20.12.2024 10:18:00

Budget - Wifo: Defizit steigt 2025 auf 4,2 Prozent

Die Wirtschaftsforscher von Wifo und IHS prognostizieren in ihrem aktuellen Konjunkturbericht ein staatliches Budgetdefizit von 4,2 bzw. 3,8 Prozent der Wirtschaftsleistung im kommenden Jahr. Mögliche Sparmaßnahmen der künftigen Regierung wurden in der Prognose nicht berücksichtigt. Heuer soll sich das Defizit auf 3,7 Prozent des BIP belaufen. Österreich liegt damit deutlich über den EU-Schuldenregeln (Maastricht-Kriterien) von 3 Prozent.

Eine Reduktion des Budgetdefizits von 4,2 auf 3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) würde laut Wifo einem Konsolidierungsbedarf von "etwa 6 Mrd. Euro" entsprechen. Eine weitreichende Budgetkonsolidierung der öffentlichen Hand bremse das Wirtschaftswachstum in Österreich aber deutlich. "Eine sprunghafte Reduktion" des Defizits auf die Maastricht-Höchstgrenze würde das BIP-Wachstum - je nach Art und Zeitpunkt der Maßnahmen - um 0,5 bis 1 Prozentpunkt dämpfen, erklärten die Wifo-Ökonomen.

Höhere Sozial- und Pensionsausgaben im kommenden Jahr

Der Anstieg des Defizits im kommenden Jahr ergebe "sich durch die nachlaufende Indexierung monetärer Sozialleistungen, eine starke Zunahme der Zahl der Pensionsbezieher und steigende Ausgaben der Länder und Gemeinden in den Bereichen Umwelt, Wohnen, Bildung sowie Gesundheit und Pflege im Rahmen des Zukunftsfonds", schreibt das Wifo in seiner vierteljährlichen Konjunkturprognose.

Ohne Einsparungen soll das staatliche Budgetdefizit im Jahr 2026 laut Wifo/IHS-Berechnungen 4,1 Prozent bzw. 3,6 Prozent betragen. Der Schuldenstand des Staates würde bis 2026 ohne Budgetkonsolidierung auf 84,5 Prozent des BIP klettern.

(Redaktionelle Hinweise: GRAFIK Budgetentwicklung in Österreich, Format noch offen) cri/aku

WEB https://www.wifo.ac.at/

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