25.04.2008 13:05:00

Börsen in Asien: Kräftige Gewinne in Tokio, Samsung deutlich fester

Tokio (aktiencheck.de AG) - Die größten Börsen in Asien haben sich mit unterschiedlichen Vorzeichen in das Wochenende verabschiedet. Belastet von Gewinnmitnahmen gaben der Shanghai Composite und der Hang Seng einen Teil der teils deutlichen Vortageszuwächse wieder ab. In Seoul zog der KOSPI um 1,4 Prozent an. Gestützt von positiven US-Vorgaben und einem stärkeren Dollar gewann der Nikkei-Index in Tokio 2,38 Prozent auf 13.863,47 Punkte. Der marktbreitere TOPIX stieg um 2,47 Prozent auf 1.339,91 Zähler.

Anteilsscheine des Mobilfunkbetreibers KDDI gewannen 2,6 Prozent. Wie der Konzern gestern nach Börsenschluss mitteilte, ist sein Gewinn im abgelaufenen Fiskaljahr um 16,6 Prozent gestiegen. Papiere des Mitbewerbers NTT DoCoMo, der heute nach Handelsende einen Blick in seine Bilanzen gewährt hat, stiegen um 1,9 Prozent.

Im Technologiesegment gaben Nintendo trotz der hervorragenden Zahlen, die der Videospiele-Hersteller gestern vorgestellt hat, knapp 2 Prozent ab. Dagegen zogen unter anderem Canon um 4,4 Prozent, Matsushita Electric um 3,4 Prozent und Sony um 5,3 Prozent an.

Stahlwerte konnten ebenfalls kräftig zulegen. Hier verfestigten sich unter anderem JFE um 7 Prozent und Nippon Steel um 5,1 Prozent. Zudem waren Finanzwerte gesucht. Mitsubishi UFJ Financial gewannen 4,4 Prozent, Mizuho Financial 7,3 Prozent und Sumitomo Mitsui Financial 6,1 Prozent.

Samsung zogen in Seoul nach Zahlen um 4,4 Prozent an. Der Elektronikkonzern hat im ersten Quartal einen deutlichen Gewinnanstieg verzeichnet.

Japan:

Nikkei 225: 13.863,47 (+2,38 Prozent)

TOPIX: 1.339,91 (+2,47 Prozent)

China:

Hang Seng: 25.516,78 (-0,64 Prozent)

Shanghai Composite: 3.557,75 (-0,71 Prozent)

Thailand:

SET-Index: 832,19 (-0,25 Prozent)

Südkorea:

Seoul Composite KOSPI: 1.824,68 (+1,41 Prozent)

Unternehmensmeldungen:

Die japanische Nippon Steel Corp. , der größte asiatische Stahlkonzern und die Nummer zwei weltweit, verbuchte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2007/08 (per 31. März) den ersten Gewinnrückgang seit sechs Jahren und rechnet mit einem Fortsetzung diese Rückgangs. Unternehmensangaben von heute zufolge erhöhte sich der Umsatz um 12,2 Prozent auf. Dagegen verringerte sich der Vorsteuergewinn aufgrund der hohen Rohstoff- und Transportkosten um rund 6 Prozent. Für das aktuelle Geschäftsjahr 2008/09 wird mit einem Rückgang beim Gewinn vor Steuern um 34 Prozent gerechnet.

Die Honda Motor Co. Ltd. (ISIN JP3854600008/ WKN 853226), der zweitgrößte Automobilhersteller in Japan, gab heute nach Börsenschluss bekannt, dass ihr Nettogewinn im vierten Quartal um 85,6 Prozent gefallen ist, was auf ungünstige Wechselkurse und höhere steuerliche Belastungen zurückzuführen ist. Die Erwartungen der Analysten wurden damit deutlich verfehlt. Der operative Gewinn sank daneben um 33 Prozent. Der Umsatz verringerte sich im Berichtszeitraum um 1 Prozent. Für das laufende Geschäftsjahr stellt der Konzern einen Nettogewinnrückgang um 18 Prozent in Aussicht.

Der japanische Automobilhersteller Mazda Motor Corp. (ISIN JP3868400007/ WKN 854131) meldete heute, dass er seinen Gewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr um 25 Prozent erhöht hat, was mit einem erneuten Absatzwachstum und dem Mazda Advancement Plan zusammenhängt. Der operative Gewinn nahm um 2 Prozent zu. Die Erlöse konnten um 7 Prozent verbessert werden. Für das laufende Geschäftsjahr stellt der Konzern einen Nettogewinnrückgang um 24 Prozent in Aussicht.

Die NTT DoCoMo Inc. (ISIN JP3165650007/ WKN 916541), der größte Mobilfunkbetreiber in Japan, konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2007/08 (per Ende März) infolge von Sparmaßnahmen einen Gewinnzuwachs einfahren. Unternehmensangaben von heute zufolge verringerten sich die Umsatzerlöse um 1,6 Prozent. Der Überschuss legte derweil um 7,4 Prozent zu.

Die Toshiba Corp. (ISIN JP3592200004/ WKN 853676), der zweitgrößte Elektronikkonzern und Chip-Hersteller in Japan, verbuchte im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2007/08 einen massiven Nettogewinnrückgang, was auf negative Effekte in Zusammenhang mit der Beendigung der HD-DVD-Aktivitäten und die schwache Entwicklung der Chip-Sparte zurückzuführen ist. Das operative Ergebnis sank dabei um 17 Prozent. Der Umsatz verringerte sich um knapp 3 Prozent. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet der Konzern einen Nettogewinnanstieg um 2 Prozent.

Der japanische Speicherchiphersteller Elpida Memory Inc. (ISIN JP3167640006/ WKN A0DK2L) musste im vierten Quartal aufgrund rückläufiger Preise für DRAM-Chips einen deutlichen Ergebnisrückgang ausweisen. Wie aus einer heute veröffentlichten Pressemitteilung hervorgeht, verbuchte man im Berichtszeitraum beim operativen Ergebnis einen Verlust, nach einem operativen Gewinn im Vorjahreszeitraum. Der Konzernumsatz verringerte sich ebenfalls deutlich.

Der südkoreanische Elektronikkonzern Samsung Electronics Co. Ltd. (ISIN US7960502018/ WKN 881823), der weltweit zweitgrößte Hersteller von großen Liquid Crystal Displays (LCDs), gab heute bekannt, dass er im ersten Quartal 2008 dank der starken Entwicklung der Bereiche LCD-Displays und Mobiltelefone einen Gewinnanstieg verzeichnet hat. Die Chip-Sparte hatte dagegen mit weiter rückläufigen Preisen zu kämpfen. Der Nettogewinn stieg demnach um 37 Prozent, womit die Erwartungen der Analysten übertroffen werden konnten. Der operative Gewinn verbesserte sich gleichzeitig um 82 Prozent. Die Erlöse konnten um 19 Prozent gesteigert werden. Wie der Konzern separat mitteilte, wird das mit dem japanischen Unterhaltungselektronik-Konzern Sony Corp. (ISIN JP3435000009/ WKN 853687) betriebene Joint Venture S-LCD Corp. ein weiteres LCD-Werk errichten. S-LCD werde rund 1,9 Mrd. Dollar investieren, so Samsung weiter. Die Anlage solle ihren Betrieb im zweiten Quartal 2009 aufnehmen. (25.04.2008/ac/n/m)

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