18.11.2008 16:13:00

Börse Frankfurt-News: Gestiegene Volatilität verunsichert Anleger (Fonds)

        FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 18. November 2008. Die hohe Volatilität verunsichert die Anleger im Fondshandel. Niedrige Umsätze und spekulative Investments bestimmen das Bild.

Die Hoffnung auf eine Beruhigung im Fondshandel hat sich erneut zerschlagen. Wie Luigi Galifi von der Baader Bank berichtet, sind die Umsätze angesichts der wieder gestiegenen Volatilität und der damit einhergehenden Verunsicherung der Anleger deutlich zurückgegangen. Einzig das so genannte "Winterpressing", bei dem Fondsmanager ihre Bücher glattstellen oder versuchen, die Performance ihrer Produkte zu verbessern, könne bis zum Jahresende noch einmal etwas Schwung in den Markt bringen. Gefragt sind in diesem Umfeld vor allem internationale Aktienfonds wie der Multi Invest OP (WKN 926200) und der M&G Global Basics Fund A (WKN 797735).

Spekulanten steigen in Immobilienfonds ein

Auch die in den vergangenen Wochen zumeist verschmähten Immobilienfonds werden nach Auskunft von Jan Pfeiffer von der Frankfurter Wertpapierhandelsbank N. M. Fleischhacker wieder leicht nachgefragt. Vor allem der CS Euroreal (980500) und der Kanam Grundinvest (WKN 679180) stehen dabei oben auf den Einkaufslisten der Anleger. "Da die Fonds weiter geschlossen bleiben, steigen hier vor allem Spekulanten ein, die darauf hoffen, dass die Fonds wegen der Schließungen doch nicht so stark abrutschen wie allgemein befürchtet", vermutet Luigi Galifi.

Gemischte Entwicklung bei Schwellenländerfonds

Bei den Portfolios mit Schwerpunkt Emerging Markets ist die Anlegerstimmung aktuell gemischt: Während Luigi Galifi von leichten Käufen beim DWS Emerging Markets (WKN 977301) sowie beim DWS Invest BRIC Plus LC (WKN A0DP7P) berichtet, beobachtet Jan Pfeifer eher verhaltene Verkäufe bei den Schwellenländerfonds. "Die Anleger trennen sich bei sehr geringen Umsätzen vom DWS Russia und dem DWS China (WKNs 939855, 565129). Auch der DWS India (WKN 974879) steht leicht unter Druck.

Ölpreis bringt Rohstoffportfolios unter Druck

Der erneut gefallene Ölpreis belastet unterdessen den Rohstoffsektor. Zum Verkauf steht hier unter anderem der BGF New Energy Fund (WKN 630940), der in Unternehmen aus dem Sektor erneuerbare Energien investiert. Nach Einschätzung von Luigi Galifi könnte die Korrektur beim Öl aber bald ein vorübergendes Ende finden: "Wir sehen die nächste Unterstützung für den Ölpreis bei rund 50 Dollar je Barrel (159Liter). Wenn es draußen wieder kälter wird, steig auch die Ölnachfrage und der Preis sollte wieder etwas anziehen."

Gewinnmitnahmen bei Renten

Verkäufe beobachtet Luigi Galifi zudem bei europäischen Rentenportfolios wie dem UBS (Lux) Bond Sicav-EUR Corporates (WKN 216521). "Hier stehen aktuell wahrscheinlich Gewinnmitnahmen im Vordergrund, nachdem sich die Rentenpapiere in der Vergangenheit im Gegensatz zum Gesamtmarkt relativ stabil entwickelt haben." Ferner könnten Umschichtungen für Verkaufsdruck sorgen.

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© 18. November 2008/Karoline Koch

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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