14.11.2013 18:03:32

Börse Frankfurt/Auslandsaktien: Nicht nur Tiefflieger

14. November 2013. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Während der Dax seit Jahresanfang um 20 Prozent zugelegt hat, tritt die Lufthansa-Aktie auf der Stelle: Nach einigen Aufs und Abs in diesem Jahr kostet der Dividendentitel (WKN 823212) am heutigen Donnerstag 14,86 Euro und damit soviel wie Anfang Januar. Zwar steht die Branche insgesamt unter Druck, jenseits der Grenzen konnten Anleger mit dem richtigen Riecher allerdings satte Gewinne machen.

Kurssprung bei US Airways

Vorhauser

Rasant nach oben ging es in diesem Jahr etwa für die Aktie von US Airways. "Nach der Genehmigung der Fusion mit American Airlines durch die US-Regierung am Dienstag dieser Woche schoss der Kurs noch mal in der Spitze um 10 Prozent in die Höhe", berichtet Walter Vorhauser von Close Brothers Seydler. Seit Jahresanfang kommt der Titel an der Börse Frankfurt (WKN A0HFWK) damit auf ein Plus von 66 Prozent, seit dem Tief vor zwei Jahren bei 3 Euro hat sich der Kurs sogar mehr als verfünffacht. Am heutigen Donnerstag wird US Airways zu 17,06 Euro gehandelt. "Der Fusion wurde zwar nur unter Auflagen zugestimmt, unter anderem müssen bestimmte Start- und Landerechte abgegeben werden, das ist aber zu verkraften", bemerkt der Händler. Mit dem Zusammenschluss entsteht die größte Airline der Welt.

EasyJet hebt ab

Vrbsky

Deutlich verteuert hat sich in diesem Jahr auch die Aktie des britischen Billigfliegers EasyJet: Ende 2012 kostet der Dividendentitel an der Börse Frankfurt (WKN A1JTC1) noch 9,50 Euro, jetzt sind es knapp 15 Euro - ein Plus von 58 Prozent. "EasyJet hat auf die richtige Strategie gesetzt, nur rentable Strecken zu fliegen und die Kosten so weit wie möglich zu senken", kommentiert Jan Vrbsky von der Baader Bank. Das Unternehmen konnte sein Ende September abgelaufenes Geschäftsjahr daher mit einem Rekordgewinn abschließen.

Doch nicht allen Billigfliegern geht es so gut: Wegen des harten Preiskampfes in der Branche hat die irische Ryanair kürzlich ihr Gewinnziel für das bis März laufende Geschäftsjahr gekappt. Zudem kündigte das Unternehmen an, dass nach 20 Jahren anhaltenden Wachstums die Passagierzahlen in den kommenden zwölf Monaten voraussichtlich stagnieren würden. Die Aktie (WKN A0MJ5T) kommt im laufenden Jahr zwar immer noch auf ein Plus von 24 Prozent, ein Großteil der Gewinne aus der ersten Jahreshälfte musste aber wieder abgegeben werden. Die Air Berlin-Aktie (WKN AB1000) macht Anlegern bereits seit März nicht mehr viel Freude: Nach 1,55 Euro zu Jahresanfang war der Dividendentitel im Frühling auf 2,75 Euro geklettert, jetzt notiert Air Berlin wieder bei 1,74 Euro.

Air China: Aktie am Boden?

Von Kursavancen jeglicher Art können Aktionäre der Air China nur träumen: Die Notierung von Chinas zweitgrößter Airline hat an der Börse Frankfurt (WKN A0M4WT) allein in diesem Jahr um 22 Prozent auf aktuell 0,48 Euro nachgegeben, auf Sicht von drei Jahren summieren sich die Verluste sogar auf 54 Prozent. Nach Ansicht von Vorhauser könnte die Talfahrt jetzt aber ein Ende finden: "Air China hat sehr viel getan, um sich besser aufzustellen: Etwa wurde das Streckennetz ausgebaut, die Flotte modernisiert und der Service verbessert, zum Beispiel durch Paketangebote für Touristen." Nicht zuletzt setze die Airline nun auf eine Spitzenküche. "Mit Sommeliers aus Frankreich: Das hat natürlich alles gekostet, sollte sich aber auszahlen."

Air France-KLM weiter mit Gegenwind

Air France-KLM teilt unterdessen das Schicksal vieler traditioneller Fluglinien, wie Vrbsky bemerkt: "Die Kosten sind einfach zu hoch, die Konkurrenz der Billigflieger zu groß." Der Kurs der Airline (WKN 855111) liegt mit 7,12 Euro etwa auf dem Niveau vom Jahresanfang. "Ein klarer Underperformer." Der Gesellschaft mache auch die Schieflage der Alitalia zu schaffen, an der Air France-KLM zu 25 Prozent beteiligt ist. "Wie das ausgeht, ist noch ungewiss. Der Verwaltungsrat der Alitalia hat gerade einem Restrukturierungsplan zugestimmt."

von Anna-Maria Borse, Deutsche Börse AG © 14. November 2013

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