Shanghai Composite
Geändert am: 30.09.2019 22:07:43
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ATX geht tiefer in den Feierabend -- Gewinne an der Wall Street -- DAX beendet Tag höher -- Asiens Börsen schließen uneinheitlich
AUSTRIA
Die Wiener Börse konnte sich zum Wochenstart nicht für eine Richtung entscheiden.
Der Leitindex ATX tendierte zum Handelsschluss 0,35 Prozent im Minus bei 3.010,61 Einheiten, nachdem er zuvor nach einem Rutsch an die Nulllinie deutlicher im Plus gestanden hatte, die Gewinne dann aber wieder vollständig abgeben musste.
Veröffentlichungen vom Vormittag hatten gezeigt, dass die Arbeitslosigkeit in Europa im September auf Langzeittiefs gefallen ist. Darüber hinaus sind die Verbraucherpreise in Italien und Spanien im Jahresabstand weniger stark angestiegen als erwartet. In Wien erhielten unterdessen Unternehmensnachrichten Aufmerksamkeit.
So teilte Wienerberger mit, seine Präsenz in Skandinavien auszubauen. Der österreichische Konzern übernimmt in Dänemark die beiden Hersteller Vesterled und Helligsö mit je einem Standort sowie die Vertriebsgesellschaft Egernsund, wie das Unternehmen am Montag bekannt gab.
Warimpex und UBM Development haben den Verkauf zweier Hotels in der Nähe von Disneyland Paris abgeschlossen.
DEUTSCHLAND
Die deutsche Börse zeigte sich am Montag stabil.
Der DAX startete etwas tiefer und trat auch im Anschluss mehr oder weniger auf der Stelle, bevor es am Nachmittag dann doch noch bergauf ging. So schloss er mit einem Zuwachs von 0,38 Prozent bei 12.428,08 Punkten.
Der DAX hat sich am Montag nach einem zunächst recht schwunglosen Verlauf letztlich klar im Plus etabliert. Die Monatsbilanz für den September ist mit plus 4,1 Prozent sehr erfreulich. Auf Quartalssicht schaffte der Dax noch ein kleines Plus von 0,2 Prozent. Allen politischen Risiken zum Trotz schlage sich der deutsche Leitindex in diesen Tagen wacker, kommentierte Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets.
Im Blick bleibt die Frage, wie stark der Handelsstreit zwischen den USA und China die Konjunktur beeinflusst. Vor der neuen Verhandlungsrunde im dem Konflikt, die wohl am 10. Oktober stattfinden soll, hatte sich die vom Wirtschaftsmagazin "Caixin" ermittelte Stimmung in den kleineren und mittleren chinesischen Unternehmen gebessert. Der staatliche Indikator, der vor allem bei grossen und staatlichen Industriebetrieben ermittelt wird, stieg zwar ebenfalls leicht. Er blieb aber knapp unter der Wachstumsschwelle. Sollten die Handelsgespräche in den kommenden Wochen keine wirklichen Fortschritte machen, könnte US-Präsident Trump schon bald weitere Massnahmen gegen China ankündigen, schrieb Marktanalyst Milan Cutkovic vom Handelshaus AxiTrader.
WALL STREET
An der Wall Street wurden zum Wochenstart Gewinne verzeichnet.
Der Dow Jones eröffnete den Handel mit einem kleinen Zuschlag von 0,12 Prozent bei 26.852,33 Punkten, baute seine Aufschläge im Verlauf aber etwas aus und schloss 0,36 Prozent im Plus bei 26.916,15 Indexpunkten. Auch der Techwerteindex NASDAQ Composite beendete den ersten Handelstag der neuen Woche mit Aufschlägen und ging 0,75 Prozent fester bei 7.999,34 Zählern in den Feierabend.
Die Unsicherheit mit Blick auf den US-chinesischen Handelskrieg sprach Beobachtern zufolge zunächst gegen grössere Sprünge nach oben. Es war zugleich auch der letzte Handelstag des dritten Quartals, das nach Aussage von Teilnehmern besonders volatil verlaufen ist. Dies nicht zuletzt wegen der weiter stockenden Verhandlungen im US-chinesischen Handelsstreit, der Attacken auf saudi-arabische Raffinerien, der jüngsten Zinssenkungen der US-Notenbank und der Massnahmen der Europäischen Zentralbank. Im Börsenmonat September schaffte der Dow dennoch ein Plus von rund zwei Prozent. Für das dritte Quartal steht ein moderates Plus von gut einem Prozent zu Buche.
Die Entwicklungen im Handelsstreit standen auch zu Wochenbeginn im Fokus. Wieder einmal keimte ein klein wenig Hoffnung auf, denn Peking hatte am Wochenende bestätigt, dass Vizepremier Liu He im Oktober zu hochrangigen Gesprächen nach Washington reisen wird. Doch zuletzt hatte es auch immerwieder Rückschläge in den Gesprächen gegeben. Am Freitag hatten zudem Berichte für Verunsicherung gesorgt, wonach das Weisse Haus erwägt, chinesischen Unternehmen den Zugang zu US-Kapital zu erschweren. Das US-Finanzministerium bestritt am Wochenende, dass die US-Regierung dies "zu diesem Zeitpunkt" vorhat, schloss dies jedoch auch nicht aus.
ASIEN
Am Montag zeigten sich die asiatischen Börsen uneinig.
In Japan verlor der Nikkei zu Handelsende 0,56 Prozent auf 21.755,84 Punkte.
In China stand der Shanghai Composite derweil 0,92 Prozent tiefer bei 2.905,19 Zählern. Parallel konnte der Hang Seng in Hongkong letztlich 0,53 Prozent zulegen auf 26.092,27 Indexpunkte.
Bestimmt wurde der Handel erneut vor allem durch Meldungen zum Handelskonflikt zwischen den USA und China. Zudem wurde eine Reihe von Konjunkturdaten vorgelegt.
Peking hatte am Wochenende bestätigt, dass Vizepremier Liu He im Oktober zu hochrangigen Gesprächen nach Washington reisen wird. Ein genauer Termin wurde jedoch nicht genannt. Zuvor war in Medien der 10. und 11. Oktober genannt worden. "Die beiden Seiten sollten eine Lösung finden auf Basis eines gleichberechtigen Dialogs und in Übereinstimmung mit den Prinzipien des gegenseitigen Respekts, der Gleichheit und des gegenseitigen Nutzens", wurde ein chinesischer Unterhändler in Medien zitiert.
Für Verunsicherung sorgten weiterhin Berichte vom Freitag, wonach das Weiße Haus erwägt, chinesischen Unternehmen den Zugang zu US-Kapital zu erschweren. Das US-Finanzministerium bestritt am Wochenende, dass die US-Regierung dies "zu diesem Zeitpunkt" vorhat, schloss dies jedoch auch nicht aus. Marktteilnehmer fragen sich nun, ob es sich hierbei um Verhandlungstaktik handelt oder um ein Zeichen einer härteren Linie Washingtons gegenüber Peking.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa
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Indizes in diesem Artikel
DAX | 19 295,98 | -0,56% | |
Dow Jones | 44 781,90 | 0,10% | |
NASDAQ Comp. | 19 128,15 | 0,38% | |
NIKKEI 225 | 38 442,00 | -0,87% | |
Hang Seng | 19 159,20 | 0,04% | |
ATX | 3 518,19 | -0,70% | |
Shanghai Composite | 3 259,76 | -0,12% |