TecDAX
Geändert am: 30.05.2022 20:00:49
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Freundliche Tendenz hält an: ATX und DAX schließen stärker -- Asiens Börsen letztlich deutlich fester -- Feiertag in den USA
AUSTRIA
Beim Wiener Aktienmarkt überwogen am Montag die Käufer.
Der ATX konnte sich nach einem freundlichen Start auch im weiteren Verlauf in der Gewinnzone halten und schloss am Abend 0,53 Prozent höher bei 3.361,63 Zählern.
Feiertagsbedingt wird an den US-Börsen am Montag nicht gehandelt, weswegen den deutschen Teuerungsdaten große Aufmerksam zukam. Die Inflationsrate in Deutschland ist im Mai kräftiger als erwartet von 7,4 Prozent auf 7,9 Prozent gestiegen. Doch selbst die starke Inflation trübte die Stimmung der Anleger nicht.
An den Märkten blieb überdies der Brent-Preis im Aufmerksamkeitszentrum, der zuletzt auf 120 US-Dollar angestiegen war. Zugrunde liegen diesem Preiszuwachs unter anderem die wieder zurückfahrenden COVID-Beschränkungen im chinesischen Shanghai, hieß es. Aber auch mögliche Sanktionen gegen Russland dürften die Rohölnotierungen derzeit bewegen.
Unternehmensseitig blickten Anleger auf frische Unternehmensergebnisse. So ist nach dem Rekordjahr 2021 mit dem bisher höchsten Gewinn die S IMMO gut ins neue Jahr gestartet.
DEUTSCHLAND
Am Montag zeigte sich der deutsche Aktienmarkt weiter auf Erholungskurs.
Der DAX blieb nach einem freundlichen Handelsauftakt auch anschließend auf grünem Terrain und ging schlussendlich 0,79 Prozent stärker bei 14.575,98 Einheiten in den Feierabend.
Negative Impulse lieferten die höher als erwartet ausgefallenen deutschen Inflationsdaten. Im Mai zog die Inflation in Deutschland auf bereits rekordverdächtigem Niveau weiter an: Die Verbraucherpreise lagen um 7,9 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Doch selbst die starke Inflation stoppte das mehrheitliche Kaufinteresse der Anleger am Montag nicht.
"Für Verbraucher ist kurzfristig keine Entspannung in Sicht. Die Auswirkungen des Ukrainekriegs auf die Energiepreise und die Lieferengpässe durch Chinas Lockdown-Maßnahmen werden auch in den Folgemonaten das Preisklima belasten", konstatierte Michael Heise, Chefökonom von HQ Trust. Die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) hinke der Entwicklung seit Monaten meilenweit hinterher. "Die Beendigung der Anleihekäufe und die voraussichtlich erste Zinssteigerung im Juli sind überfällig", forderte Heise.
Schwindende Zinsängste in den USA hatten zuletzt an den Börsen wieder mehr Zuversicht einkehren lassen. Hoffnungsvolle Nachrichten kamen auch aus China: In Shanghai sollen von diesem Mittwoch an die Lockdown-Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie größtenteils wegfallen und könnten damit die globalen Lieferkettenprobleme lindern. Dies nährte Hoffnungen, dass somit auch die Weltwirtschaft wieder an Fahrt gewinnen dürfte.
WALL STREET
Die US-Börsen bleiben am Montag aufgrund des Memorial Day geschlossen. Hierbei handelt es sich um einen Feiertag zu Ehren der im Krieg für das Vaterland Gefallenen.
Vor dem langen Wochenende hatte die Wall Street am Freitag deutlich zugelegt. Der Dow Jones schloss bei einem Stand von 33.212,96 Punkten um 1,76 Prozent höher. Er hatte zum Handelsbeginn um 0,30 Prozent auf 32.735,09 Punkte zugelegt und war dann weiter gestiegen. Der NASDAQ Composite ging um 3,33 Prozent stärker bei 12.131,13 Zählern aus dem Freitagshandel.
Die US-Börsen knüpften damit am Freitag an ihre jüngste Erholung an. Das am Mittwoch im Späthandel veröffentlichte Protokoll der US-Notenbanksitzung von Anfang Mai entpuppt sich mehr und mehr als eine Art Brustlöser. Das Protokoll hat die Hoffnung geweckt, dass der Zinserhöhungspfad weniger steinig werden könnte als bislang befürchtet, weil die US-Notenbanker nach zunächst zwei weiteren kräftigen Zinserhöhungen für die Zeit danach ein behutsameres Vorgehen signalisiert haben.
ASIEN
In Asien zeigten sich die Anleger am Montag in bester Laune.
In Tokio schloss der japanische Leitindex Nikkei deutliche 2,19 Prozent höher bei 27.369,43 Punkten.
Auch auf dem chinesischen Festland dominierte das Kaufinteresse: Dort gewann der Shanghai Composite letztlich 0,60 Prozent auf 3.149,06 Zähler. Für den Hang Seng in Hongkong ging es schlussendlich um 2,06 Prozent auf 21.123,93 Punkte nach oben.
Nach der sehr festen Tendenz zum Ausklang der Vorwoche an der Wall Street ging es zum Beginn der neuen Woche an den ostasiatischen Börsen auf breiter Front nach oben. Wie in den USA spielten die Anleger Erleichterung darüber, dass von der US-Notenbank zuletzt ein eher taubenhaftes Signal kam, was zukünftige Zinserhöhungsschritte betrifft, und es von der Inflationsseite in den USA einen Hoffnungsschimmer gab. Dazu passend sanken in den USA die 10-jährigen Marktzinsen bereits die dritte Woche in Folge.
Positive Impulse kamen dazu aus China. Die Stadtverwaltung Schanghais hat nach den langen Lockdowns Maßnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft beschlossen und die chinesische Notenbank öffnete den heimischen Anleihemarkt etwas weiter für ausländische Teilnehmer, so dass frischen Geld nach China fließen könnte. Außerdem wurden aus Schanghai und Peking über das Wochenende weniger COVID-19-Fälle gemeldet.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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DAX | 19 391,07 | 0,67% | |
TecDAX | 3 409,41 | 0,55% | |
Dow Jones | 44 722,06 | -0,31% | |
NASDAQ Comp. | 19 060,48 | -0,60% | |
NASDAQ 100 | 20 744,49 | -0,85% | |
NIKKEI 225 | 38 349,06 | 0,56% | |
Hang Seng | 19 603,13 | 2,32% | |
ATX | 3 518,81 | 0,36% | |
Shanghai Composite | 3 309,78 | 1,53% |