Geändert am: 28.08.2020 22:27:50

ATX geht höher ins Wochenende -- DAX schließt im Minus -- US-Börsen beenden Handel fester -- Asiatische Märkte letztlich überwiegend fester

AUSTRIA

Der heimische Aktienmarkt bewegte sich vor dem Wochenende auf grünem Terrain.

Der ATX verbuchte bereits kurz nach dem Handelsstart Gewinne von 0,17 Prozent auf 2.232,25 Stellen, die er im weiteren Verlauf ausbauen konnte. Er verabschiedete sich zum Börsenschluss 1,11 Prozent höher bei 2.253,26 Zählern ins Wochenende.

Die Wiener Börse hat sich am Freitag mit anhaltenden Kursgewinnen gezeigt. Wichtige Konjunkturdaten aus den USA lagen zum Teil über den Erwartungen der Märkte. Die privaten Konsumausgaben stiegen im Juli um 1,9 Prozent, erwartet worden war ein Anstieg um 1,6 Prozent. Im Vormonat waren die Ausgaben noch um 6,2 Prozent gestiegen. Die Einkommen legten im Juli überraschend um 0,4 Prozent zu, hier hatten Ökonomen mit einem Rückgang von 0,2 Prozent gerechnet.

Das von der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) bevorzugte Inflationsmaß, der PCE-Kerninflator, stieg von 1,1 Prozent im Vormonat auf 1,3 Prozent. Am Donnerstag hatte US-Notenbankchef Jerome Powell bekannt gegeben, dass sich das Inflationsziel der Fed künftig an Durchschnittswerten orientieren soll. Powell sprach von einem neuen flexiblen Rahmenwerk mit durchschnittlicher Inflationssteuerung

DEUTSCHLAND

Der deutsche Aktienmarkt gab am Freitag ab.

Der DAX eröffnete den Freitagshandel 0,34 Prozent fester bei 13.140,60 Punkten und fiel anschließend zurück. Nachdem er kurzzeitig an die Nulllinie aufschließen konnte, gab er letztlich jedoch erneut ab, sodass er 0,48 Prozent tiefer bei 13.033,20 Einheiten ins Wochenende ging.

Die DAX-Anleger haben nach dem Rückschlag vom Vortag auch zum Wochenschluss Vorsicht walten lassen. Händler nannten den starken Eurokurs, der dem Export schaden könnte, als Belastungsfaktor. Die Aussicht auf eine lange Phase mit extrem niedrigen US-Zinsen schwächte zuletzt den US-Dollar und stützte somit den Euro. Auf Wochensicht aber ergibt sich für den DAX ein Plus von 2,10 Prozent.

Der am Donnerstag angekündigte Strategiewechsel der US-Notenbank könnte dazu führen, "dass die Fed das Leitzinsband zukünftig länger als in vergangenen Krisen auf niedrigem Niveau halten wird. Hinweise auf weitere Lockerungsmassnahmen gab es aber nicht", kommentierte Volkswirt Ulrich Wortberg von der Landesbank Helaba. Die US-Notenbank hatte mitgeteilt, dass die Zwei-Prozent-Inflationsmarke künftig ein Durchschnittswert und kein starres Ziel mehr sein soll.

WALL STREET

Am Freitag griffen die US-Anleger zu.

Der Dow Jones ging mit einem Aufschlag von 0,38 Prozent bei 28.601,29 Punkten in den Handel und baute sein Plus im Anschluss weiter aus. Letztlich konnte er bei 28.653,87 Zählern einen Gewinn von 0,57 Prozent mit ins Wochenende nehmen. Der Techwerteindex NASDAQ Composite eröffnete 0,55 Prozent fester bei 11.689,28 Zählern, kam dann unter dem Strich jedoch kaum mehr voran. Er ging um 0,6 Prozent höher bei 11.695,63 Einheiten ins Wochenende.

Zunächst stützte nochmals die taubenhafte Rede von US-Notenbank-Präsident Jerome Powell vom Vortag. Später gesellten sich noch Aussagen von James Bullard hinzu, dem Präsidenten der Fed von St. Louis. Er konkretisierte die künftige Geldpolitik, indem er sagte, die Fed könne für "eine ganze Weile" eine Inflation von 2,5 Prozent tolerieren. Er erwarte ein Wirtschaftswachstum im dritten Quartal von 20 Prozent. Die Rezession sei vorüber, doch die Fed denke gegenwärtig nicht an Zinserhöhungen.

Laut den Chartexperten von Index-Radar bleiben US-Aktien mit kaum spürbaren Ermüdungserscheinungen auf ihrem Aufwärtskurs. Experten zufolge half die Aussicht auf eine noch lange Zeit lockere Geldpolitik den Kursen dabei weiter nach oben. Positiv angemerkt wurden zu Wochenschluss auch positive Konjunktursignale, darunter überraschend hohe Ausgaben der US-Konsumenten und ein stärker als erwartet aufgehelltes Konsumklima.

ASIEN

Die asiatischen Börsen präsentierten sich am Freitag vorwiegend im Plus.

In Tokio verlor der japanische Leitindex Nikkei 1,41 Prozent auf 22.882,65 Indexpunkte.

Auf dem chinesischen Festland stieg der Shanghai Composite derweil um 1,60 Prozent auf 3.403,81 Zähler.

Für den am Vortag schwächelnden Hongkonger Hang Seng ging es um 0,56 Prozent auf 25.422,06 Punkte hoch.

Die japanische Liberaldemokratische Partei bestätigte Presseberichte über einen Rücktritt des Regierungschefs Abe. Er hatte die Geschicke seines Landes von 2006 bis 2007 sowie seit 2012 gelenkt. Abes Schritt komme zum jetzigen Zeitpunkt für die Marktteilnehmer überraschend, kommentierte ein Anlagestratege. Der Yen sollte davon letztlich aber nur begrenzt profitieren. Denn der Markt gehe von einer Fortsetzung der ultralockeren japanischen Geldpolitik auch unter Abes Nachfolger aus, wer immer das auch sein möge.

Im umstrittenen Südchinesischen Meer gerieten derweil China und die USA abermals aneinander: Chinas Marine warf den Vereinigten Staaten vor, dass dort erneut ein US-Kriegsschiff in "chinesische Territorialgewässer" eingedrungen sei. Der Vorfall erfolgte zwei Tage nach dem Abfeuern von zwei chinesischen Mittelstreckenraketen vom Festland in das Meeresgebiet. Die US-Pazifik-Flotte berichtete nur, das in Japan stationierte Schiff sei bei seinem Einsatz für die "Freiheit der Seefahrt" eingetreten, "um übermässige maritime Ansprüche anzufechten". Peking erhebt umstrittene Territorialansprüche über rund 80 Prozent des Südchinesischen Meeres, durch das wichtige Schifffahrtsstrassen gehen und in dem viele Rohstoffe zu finden sind.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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28.08.20 Deutsche Balaton Aktiengesellschaft Inhaber-Akt Nach Kapitalherabsetzung / Hauptversammlung
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28.08.20 Ringmetall (ex HPI) / Hauptversammlung
28.08.20 Ringmetall Aktiengesellschaft / Hauptversammlung
28.08.20 Schumag AG / Hauptversammlung
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28.08.20 PCE-Deflator für persönliche Konsumausgaben ( Jahr )
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28.08.20 PCE Kerndeflator - Kernausgaben für persönlichen Konsum (Monat)
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Indizes in diesem Artikel

DAX 21 727,20 0,41%
TecDAX 3 714,93 0,37%
Dow Jones 44 959,08 0,55%
NASDAQ Comp. 19 656,35 0,12%
NIKKEI 225 39 513,97 0,25%
Hang Seng 20 225,11 0,14%
ATX 3 852,11 0,85%
Shanghai Composite 3 252,63 0,70%