NIKKEI 225
Geändert am: 25.03.2022 21:09:47
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Ukraine-Krieg weiter im Fokus: Wall Street letztlich uneins -- ATX und DAX verabschieden sich mit Gewinnen ins Wochenende -- Börsen in Asien schließen überwiegend tiefer
AUSTRIA
Die Wiener Börse präsentierte sich am letzten Handelstag der Woche letztlich mit Gewinnen.
Der ATX konnte kurz nach Handelsbeginn etwas zulegen und wechselte anschließend mehrmals die Richtung. Zum Läuten der Schlussglocke verblieb ein Plus von 0,4 Prozent bei 3.267,78 Zählern.
Die Wiener Börse hat sich am Freitag mit anhaltenden moderaten Kursgewinnen gezeigt. Der heimische Leitindex ATX sackte kurz nach Bekanntgabe des deutschen ifo-Index am Vormittag ins Minus ab. Die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Wirtschaft hat sich nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine spürbar eingetrübt. Das Barometer für das Geschäftsklima fiel im März auf 90,8 Punkte, nach 98,5 Zählern im Februar, wie das ifo-Institut am Freitag zu seiner monatlichen Umfrage unter rund 9.000 Managern mitteilte. Experten hatten im Schnitt zuvor einen Wert von 94,2 Punkte erwartet.
Der von Russland gegen die Ukraine geführte Krieg verpasst auch Österreichs Wirtschaft einen gehörigen Dämpfer. Das Wachstum wird heuer nur 3,9 bzw. 3,6 Prozent ausmachen, erwarten Wifo und IHS. Kommendes Jahr dürften nur 2,0 bis 2,3 Prozent reales BIP-Plus drinnen sein, rechnen die Institute.
Außerdem wurde am Vormittag bekannt, dass die USA der EU künftig bis zu ein Drittel des Gases liefern wollen, dass die EU bisher aus Russland bezieht. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und US-Präsident Joe Biden unterzeichneten eine Vereinbarung, nach der die USA schon heuer sicherstellen wollen, dass die EU mehr als 15 Milliarden Kubikmeter Flüssiggas zusätzlich erhält. Bis 2030 soll das zusätzliche Volumen der US-Lieferungen dann auf 50 Milliarden Kubikmeter pro Jahr anwachsen.
DEUTSCHLAND
Anleger in Deutschland zeigten sich vor dem Wochenende verhalten optimistisch.
Der DAX konnte zum Handelsstart in Frankfurt ein Plus verbuchen. Kurz darauf fiel er bereits wieder an die Nulllinie. Im weiteren Verlauf vermochte er es jedoch erneut zuzulegen, sodass er sich letztlich 0,22 Prozent stärker bei 14.305,76 Punkten ins Wochenende verabschiedete.
Der deutsche Aktienmarkt hat sich am Freitag von der ersten Enttäuschung über schwache Konjunkturdaten erholt. Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft verschlechterte sich angesichts des Ukraine-Kriegs stark. Das ifo-Geschäftsklima fiel deutlicher als Analysten befürchtet hatten. "Die Botschaft des wichtigsten deutschen Konjunkturbarometers ist eindeutig: Die deutsche Wirtschaft rutscht mit hoher Wahrscheinlichkeit in die Rezession", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt VP Bank.
"Die leicht rückläufigen Rohölpreise geben den Marktakteuren etwas mehr Zuversicht zum Wochenschluss", bemerkte Andreas Lipkow von der comdirect. Das Handelsvolumen sei jedoch extrem ausgedünnt und von einer großen Kaufnachfrage könne keine Rede sein. Es seien vielmehr die ausbleibenden Verkäufe, die den Druck von den Einzelwerten im DAX nähmen. Die Nachrichtenlage rund um den Ukraine-Konflikt sei nach wie vor unklar und die Konjunkturaussichten weiterhin nicht rosig. Die Situation bleibe insgesamt fragil und könne sich schnell ändern, so Lipkow.
WALL STREET
An den US-Börsen gab es unterschiedliche Tendenzen.
Der Dow Jones notierte zur Eröffnung mit minimalem Plus und baute dieses weiter aus. Schlussendlich gewann er 0,44 Prozent auf 34.861,24 Einheiten. Der NASDAQ Composite legte zum Start marginal zu. Anschließend begab er sich auf rotes Terrain und beendete den Tag 0,14 Prozent niedriger bei 14.169,30 Punkten.
Am Markt hieß es, Anleger wägten weiterhin die Risiken ab, die derzeit mit dem Krieg, Wachstumssorgen, der hohen Inflation und einer straffer werdenden Geldpolitik einhergingen.
Auf der Unternehmensseite waren die Blicke zu Wochenschluss auf die US-Technologiegiganten gerichtet. Unterhändler der EU-Staaten und des Europaparlaments einigten sich am späten Donnerstagabend in Brüssel auf ein Gesetz über digitale Märkte, das die Marktmacht von Unternehmen wie Facebook und Google eindämmen und für faireren Wettbewerb sorgen soll. Damit müssen die Konzerne in der Europäischen Union künftig deutlich strengere Regeln einhalten.
ASIEN
In Asien zeichnete sich am Freitag ein uneinheitliches Bild.
Der japanische Leitindex Nikkei lag zum Handelsschluss bei 28.149,84 Punkten mit 0,14 Prozent im Plus.
Auf dem chinesischen Festland verlor der Shanghai Composite 1,17 Prozent und notierte damit zum Handelsende bei 3.212,24 Zählern. In Hongkong ging es für den Hang Seng ebenfalls nach unten: Der Leitindex sank letztlich um satte 2,47 Prozent auf 21.404,88 Zähler.
Auch zum Wochenausklang setzte sich an den Börsen in Asien keine einheitliche Tendenz durch. Starke Vorgaben der Wall Street wurden ignoriert. Die US-Börsen hatten am Donnerstag von fallenden Ölpreisen profitiert, die Inflationssorgen linderten. Allerdings schwebte über den Märkten weltweit nach wie vor das Damoklesschwert des Ukraine-Kriegs. In Asien gesellten sich dazu länderspezifische Belastungsfaktoren.
In China war dies die jüngste Corona-Pandemiewelle, die zahlreiche Städte des Landes in neue Lockdowns und Fabriken zu Produktionsunterbrechungen zwingt. Das dürfte auch das chinesische Wirtschaftswachstum im ersten Quartal beeinträchtigen. Dazu kamen neue Spannungen mit den USA. Diese haben gedroht, dass die bilateralen Beziehungen darunter leiden würden, wenn China Russland im Krieg gegen die Ukraine unterstützen sollte.
Noch deutlicher ging es in Hongkong abwärts. Hier lasteten Befürchtungen, dass Peking Online-Lieferdienste und Kurzvideo-Plattformen stärker regulieren könnte.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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Unternehmensdaten
Wirtschaftsdaten
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Indizes in diesem Artikel
DAX | 19 848,77 | -0,18% | |
TecDAX | 3 427,73 | 0,41% | |
Dow Jones | 43 297,03 | 0,91% | |
NASDAQ Comp. | 20 031,13 | 1,35% | |
NASDAQ 100 | 21 797,65 | 1,37% | |
NIKKEI 225 | 39 130,43 | 0,24% | |
Hang Seng | 20 098,29 | 1,08% | |
ATX | 3 607,43 | 0,50% | |
Shanghai Composite | 3 393,53 | 1,26% |