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Geändert am: 25.02.2020 22:08:45

Wall Street mit heftigen Abgaben -- ATX schließt deutlich schwächer -- DAX sinkt zeitweise auf neues Jahrestief -- Börsen in Fernost zeigen leichte Erholungstendenzen

AUSTRIA

An der Wiener Börse hielt auch am Dienstag der Corona-Schock weiter an.

Der Leitindex ATX rutschte nach einer wenig bewegten Eröffnung weit ins Minus und schloss 2,30 Prozent leichter bei 2.970,26 Zählern.

Der heimische Leitindex verbuchte wie auch das europäische Börsenumfeld erneut kräftige Verluste. Die Ausbreitung des Coronavirus, das nun auch in Italien verstärkt auftritt, bleibt weiterhin das bestimmende Thema unter den Anlegern. Auch in Österreich sind inzwischen zwei Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert.

Der Kalender der Börse Wien hatte keine wichtigen Termine zu bieten. Erst zur Wochenmitte wird der heimische Baustoffkonzern Wienerberger Ergebnisse für das Jahr 2019 vorlegen.

DEUTSCHLAND

Nach dem Ausverkauf am Vortag setzte der deutsche Aktienmarkt am Dienstag seine Abwärtsbewegung fort.

Der DAX hatte den neuen Handelstag zwar mit einem Zuwachs begonnen, im weiteren Verlauf gab er seine anfänglichen Aufschläge aber schnell wieder ab und fiel wieder unter die 13.000er-Marke. Am Abend ging er 1,88 Prozent leichter bei 12.790,49 Punkten in den Feierabend.

"Die Anleger machen sich weiter Sorgen, dass aus der Coronavirus-Epidemie noch eine ausgewachsene Pandemie wird", erklärte Marktanalyst Craig Erlam vom Broker Oanda. Entsprechend halbherzig sei nach dem Rutsch zu Wochenbeginn am Morgen der Erholungsversuch in Europa gewesen. Der Anstieg der Infektionen in Südkorea, dem Iran und Italien sorge für Nervosität. Es sei nun wohl zumindest mehr Geduld gefragt als in jüngster Vergangenheit, bis der Markt seine Verluste wieder abschütteln könne.

Die Angst vor den wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Epidemie bleibt allgegenwärtig. Nach Einschätzung der Devisenmarkt-Analystin Thu Lan Nguyen von der Commerzbank sind es gerade die Reaktionen der Politik auf die Virus-Entwicklung, die den Anlegern aktuell Kopfschmerzen bereiten. Ihre Entscheidungen, Regionen abzuriegeln, Reisebeschränkungen einzuführen und die Neujahrsferien zu verlängern hätten schon in China die Wirtschaft teilweise lahmgelegt. Die Lage in Italien schüre Ängste, dass auch in Europa an sich sinnvolle Eindämmungsmaßnahmen die Konjunktur ausbremsen.

WALL STREET

Nach den heftigen Verlusten zu Wochenbeginn scheiterte die Wall Street am Dienstag mit ihrem anfänglichen Erholungsversuch.

Der Dow Jones eröffnete etwas höher und hielt sich zunächst auf grünem Terrain. Im Verlauf fällt er jedoch deutlich zurück. Im späten Geschäft fiel das Börsenbarometer dann unter die psychologisch wichtige Marke von 27.000 Zählern. Zuletzt stand ein Minus von 3,15 Prozent bei 27.081,36 Punkten an der Tafel. Im Tagestief verbuchte der Dow Jones einen Verlust von mehr als 1.000 Indexpunkten. Der Techwerte-Index NASDAQ Composite wies eine ähnliche Tendenz aus: Nach einem positiven Handelsstart rutschte auch er weit in die Verlustzone ab und beendete den Tag dann 2,77 Prozent niedriger bei 8.965,61 Zählern

Die Zahl der mit dem Virus Infizierten ist erneut gestiegen. In China hat die Epidemie nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation zwar ihren Höhepunkt überschritten, allerdings hat sich die Krise in anderen Ländern verschärft.

Die hohe Zahl der mit dem Virus Infizierten in Italien könne die Stimmung der Konsumenten und in den Unternehmen nicht nur in Europa stark eintrüben, sondern möglicherweise auch in den USA, sagte Chefinvestor Mark Haefele von der Bank UBS. Die nächsten zwei Wochen könnten darüber entscheiden, wie heftig die Epidemie letztlich wird. "Sollten Europa und Nordamerika zu ähnlich drastischen Maßnahmen zur Eindämmung greifen müssen wie China, dann würde das Wirtschaftswachstum im ersten Halbjahr erheblich darunter leiden", sagte Haefele.

ASIEN

Nach der Talfahrt des Vortages haben die asiatischen Aktienmärkte am Dienstag Stabilisierungs-, zum Teil sogar schon Erholungsansätze gezeigt.

In Japan blieben die Börsen am Montag geschlossen, dort wurde der "Tag des Verteidigers des Vaterlands" gefeiert. Am Dienstag fiel der Nikkei dann um satte 3,34 Prozent auf 22.605,41 Punkte zurück.

Auf dem chinesischen Festland verlor der Shanghai Composite 0,60 Prozent auf 3.013,05 Indexeinheiten, während der Hang Seng schlussendlich 0,27 Prozent stärker notierte bei 26.893,23 Zählern.

Die Sorge vor der rasanten Ausbreitung des Coronavirus ausserhalb Chinas hatte am Vortag einen globalen Ausverkauf bei Aktien provoziert, der in Asien aber sehr unterschiedlich ausgefallen war. Ähnlich uneinheitlich zeigten sich die Börsentrends am Dienstag. Für etwas Beruhigung sorgte der Umstand, dass die Weltgesundheitsorganisation WHO nicht von einer globalen Pandemie sprach.

Auch Meldungen über die Entwicklung von Gegenmitteln und Impfstoffen machten die Runde und halfen, die Börsen in Asien zu stabilisieren. Generell kamen die Kurse von ihren Tagestiefs zurück. Vereinzelt verweisen Händler auf den US-Aktienterminmarkt, der einen freundlichen Start am Kassamarkt suggerierte.

In Japan fielen die Kurse besonders heftig, weil dort wegen des Feiertages am Vortag die Verluste nachgeholt wurden.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa - AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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