TecDAX
Geändert am: 24.06.2022 23:12:35
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Erholungsversuch auf niedrigem Niveau: ATX und DAX gehen stärker ins Wochenende -- US-Börsen schließen deutlich höher -- Asiens Börsen letztlich in Grün
AUSTRIA
Der Wiener Aktienmarkt beendete den letzten Handelstag in Grün.
Der ATX befand sich nach einem relativ freundlichen Start zeitweise im Minusbereich, konnte aber letztlich 1,8 Prozent höher bei 2.967,94 Punkten aus dem Handel gehen.
Nach verhaltenem Frühhandel konnte der ATX seine Zugewinne merklich ausbauen. Auch das europäische Umfeld zeigte sich nach den jüngsten Abschlägen mit einem neuerlichen Erholungsversuch und tendierte einheitlich im grünen Bereich. Konjunktursorgen dominieren aktuell das Geschehen an den Finanzmärkten, während in der letzten Woche noch Zinssorgen das wesentliche Thema darstellten, kommentierten die Helaba-Experten.
Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im Juni aus Sorge über die Energieversorgung spürbar eingetrübt. Das ifo-Geschäftsklima fiel im Monatsvergleich um 0,7 Punkte auf 92,3 Zähler, wie das ifo-Institut mitteilte. Analysten hatten zwar mit einer Eintrübung gerechnet, allerdings nur mit einer leichten auf 92,8 Punkte. "Steigende Energiepreise und die drohende Gasknappheit bereitet der deutschen Wirtschaft große Sorgen", kommentierte ifo-Präsident Clemens Fuest.
DEUTSCHLAND
Der deutsche Aktienmarkt ging höher aus dem Handel.
So startete der DAX etwas fester, die Gewinne baute der deutsche Leitindex aus. Am Ende stand ein Gewinn von 1,18 Prozent bei 13.118,13 Punkten an der Kurstafel.
Die Kurse steckten eine schlechte Stimmung in der deutschen Wirtschaft recht gut weg. Der ifo-Geschäftsklimaindex hat sich im Juni stärker als prognostiziert eingetrübt, Sorgen bereiten den Unternehmen vor allem die Strompreise und Gasknappheit. "Die verschlechterten Erwartungen zeigen ganz klar, dass für die Firmen die wesentliche Herausforderung in der Energieversorgung im kommenden Winter besteht", merkte Chefvolkswirt Ulrich Kater von der DekaBank an.
WALL STREET
Am Freitag zeigten sich die US-Börsen erneut freundlich.
Der Dow Jones bewegte sich während der gesamten Sitzung in der Gewinnzone und legte schlussendlich um 2,68 Prozent auf 31.500,68 Zähler zu. Der technologielastige NASDAQ Composite tendierte noch deutlicher bergauf und verbesserte sich um 3,34 Prozent auf 11.607,62 Punkte.
Mit einer schwungvollen Erholung hat der US-Aktienmarkt am Freitag nach langer Durststrecke eine erfreuliche Woche zu Ende gebracht. Marktbeobachter halten es derzeit für denkbar, dass die US-Notenbank Fed auf ihrem schnellen Zinserhöhungskurs perspektivisch etwas den Fuß vom Gas nehmen könnte, sollte die Wirtschaft in eine Rezession rutschen und die Inflation sich etwas abkühlen.
ASIEN
Nach dem überwiegend von Verlusten geprägten Wochenverlauf kam es am Freitag an den asiatischen Aktienmärkten zu einer Erholung.
In Tokio schloss der japanische Leitindex Nikkei mit einem Gewinn von 1,23 Prozent bei 26.491,97 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland stieg der Shanghai Composite bis Handelsende um 0,89 Prozent auf 3.349,75 Punkte. Der Hang Seng in Hongkong legte um 2,09 Prozent auf 21.719,06 Punkte zu.
Die Börsen schlossen sich damit der Aufwärtstendenz an der Wall Street an, wo stark sinkende Marktzinsen die Stimmung etwas entspannt hatten. Dahinter standen aber vor allem Rezessionssorgen, weil die Anleger deswegen Zuflucht in den vermeintlich sichereren Anleihen suchten. US-Notenbankchef Powell hatte derweil wiederholt, dass Inflationsbekämpfung durch höhere Zinsen weiter klar im Fokus stehe, eine Rezession deswegen aber nicht unvermeidlich sein müsse.
In Japan fielen unterdessen neue Preisdaten wie erwartet aus. Sie zeigen, dass das Land mit einer Preissteigerungsrate von 2,5 Prozent nach wie vor weit von den dramatischen Teuerungsraten anderswo entfernt ist, weshalb es sich die dortige Notenbank noch leistet, weiter einen ultraexpansiven Kurs zu fahren. Gleichwohl liegt die Preissteigerungsrate damit auch in Japan über dem Ziel der Notenbank von 2,0 Prozent, und zwar bereits den zweiten Monat in Folge. Der Yen zeigte sich davon aber wenig bewegt, nachdem er im Vortagsverlauf zum Dollar deutlich Boden gutgemacht hatte.
Technikaktien bekamen zuletzt Rückenwind von Signalen Pekings, dass die Regulierungen im Techniksektor gelockert werden könnten. Daneben wurde die Stimmung an den chinesischen Plätzen gestützt davon, dass die Regierung der Wirtschaft mit stimulierenden Maßnahmen wie Infrastrukturinvestitionen unter die Arme greifen will. Am Vortag hatte Präsident Xi Jinping zudem betont, weiter das Wachstumsziel von 5,5 Prozent im laufenden Jahr zu verfolgen. Central China Securities verwies außerdem darauf, dass die Neuinfektionen von COVID-19-Fällen unter Kontrolle schienen und sich die Wiederaufnahme der Produktion in einigen Landesteilen deswegen beschleunige.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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Wirtschaftsdaten
Datum | Unternehmen |
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Indizes in diesem Artikel
DAX | 19 322,59 | 0,92% | |
TecDAX | 3 370,04 | 1,23% | |
Dow Jones | 44 296,51 | 0,97% | |
NASDAQ Comp. | 19 003,65 | 0,16% | |
NASDAQ 100 | 20 776,23 | 0,17% | |
NIKKEI 225 | 38 283,85 | 0,68% | |
Hang Seng | 19 229,97 | -1,89% | |
ATX | 3 532,66 | 0,22% | |
Shanghai Composite | 3 370,40 | 0,07% |