Dow Jones
Geändert am: 22.10.2021 22:16:09
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US-Börsen letztlich uneinheitlich -- ATX und DAX verabschieden sich fester ins Wochenende -- Börsen in Asien schließen größtenteils stärker
AUSTRIA
An der Börse in Wien war am Freitag Zuversicht angesagt.
Der ATX zeigte sich kurz nach Handelsbeginn noch schwächer und vergrößerte seine Abschläge dann weiter. Gegen Mittag schaffte er dann jedoch den Sprung ins Plus, wo er letztlich 0,32 Prozent stärker bei 3.779,57 Punkten ins Wochenende ging.
Gute Nachrichten aus China hatten für eine leichte Entspannung an den Finanzmärkten gesorgt. Das angeschlagene chinesische Immobilienunternehmen Evergrande hat das Geld für eine am 23. September fällige Anleihezinszahlung einem Insider zufolge an einen Treuhänder überwiesen, wurde bekannt. "Allerdings rückt die nächste Frist greifbar nahe. Bereits in der kommenden Woche wird die nächste Zinszahlung fällig. Damit ist das Thema noch nicht vom Tisch. Eine Insolvenz könnte fatale Auswirkungen für die globalen Finanzmärkte bedeuten. Das Risiko für die Aktienmärkte bleibt weiterhin bestehen", meinte Christian Henke von IG. Die Konjunkturdaten, die am Vormittag veröffentlicht wurden, zeichneten ein eher trübes Bild. Der Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft in der Eurozone fiel im Oktober stärker als von Ökonomen erwartet.
DEUTSCHLAND
Anleger in Deutschland wagten vor dem Wochenende vorsichtigen Optimismus.
Der DAX ging am Freitag schon etwas fester in die Sitzung. Im weiteren Verlauf behielt er seine positive Tendenz bei und ging zum Handelsschluss mit einem Gewinn von 0,46 Prozent bei 15.542,98 Zählern aus dem Geschäft.
Positiv wirkten einerseits Nachrichten zu Evergrande, nachdem am Donnerstag noch der gescheiterte Notverkauf eines Bereichs des angeschlagenen Immobilienkonzerns für lange Gesichter an der Börse gesorgt hatte. So brachte der Konzern laut Insidern endlich eine Zinszahlung für eine Anleihe auf dem Weg. Hätte Evergrande das Geld nicht rechtzeitig aufbringen können, wäre ein formeller Zahlungsausfall die Folge gewesen. Andererseits herrschte Erleichterung angesichts der in Deutschland und der Eurozone zum Teil besser als erwartet ausgefallenen Einkaufsmanagerindizes, die sich zudem weiterhin im Expansionsbereich zeigten, sodass das übergeordnete Wachstumsszenario intakt blieb.
WALL STREET
Die US-Börsen fanden vor dem Wochenende keine gemeinsame Richtung.
Der Dow Jones eröffnete die Sitzung am Freitag kaum verändert. Nachdem er zwischenzeitlich auf rotes Terrain abrutschte, konnte er wieder in die Gewinnzone drehen und bis zum Handelsende um 0,21 Prozent auf 35.677,68 Punkte zulegen. Der Techwerteindex NASDAQ Composite fiel dagegen tiefer ins Minus, nachdem er bereits zum Start nachgegeben hatte. Er verabschiedete sich mit einem Abschlag von 0,82 Prozent auf 15.090,20 Zähler in den Feierabend.
Falkenhafte Äußerungen des US-Notenbankpräsidenten haben die Wall Street am Freitag ausgebremst, nachdem sie zuvor von der bislang überwiegend positiven Bilanzsaison profitiert hatte. Fed-Chef Jerome Powell räumte das Risiko einer höheren Inflation ein. Es sei an der Zeit, die monatlichen Anleihekäufe zurückzufahren, für Zinserhöhungen sei es indes noch zu früh, so der Fed-Chef via Webcast während einer Podiumsdiskussion zur BIS-SARB Centenary Conference.
Enttäuschende Ausblicke einiger populärer Technologieunternehmen hatten die Nasdaq-Indizes ausgebremst. Die bereits am Vorabend veröffentlichten Quartalsberichte von Intel und Snap dämpften die gute Stimmung für Technologiewerte.
ASIEN
An den asiatischen Märkten ging es vor dem Wochenende mehrheitlich aufwärts.
Der japanische Leitindex Nikkei kletterte um 0,34 Prozent auf 28.804,85 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland hingegen fiel der Shanghai Composite bis zum Handelsschluss um 0,34 Prozent auf 3.582,60 Zähler, nachdem er zuvor noch leicht im Plus notierte.
Der Hang Seng in Hongkong stieg derweil um 0,42 Prozent auf 26.126,93 Einheiten.
Moderate US-Gewinne und Neuigkeiten vom angeschlagenen Immobilienkonzern Evergrande stützten. Der hochverschuldete Konzern hat sich laut Insidern mit der Zahlung fälliger Zinsen für eine Anleihe etwas Luft verschafft, worauf die chinesischen Börsen anzogen. Wie die Finanzagentur Bloomberg am Freitag unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen berichtete, zahlt Evergrande die 83,5 Millionen Dollar vor dem Verstreichen einer Frist am Samstag.
Eigentlich war das Geld am 23. September fällig, jedoch galt eine Nachfrist von 30 Tagen. Hätte Evergrande das Geld nicht rechtzeitig aufbringen können, wäre ein formeller Zahlungsausfall die Folge gewesen. Nun stünden die Chancen gut, dass Evergrande auch die nächste, bis Ende Oktober fällige Zahlung stemmen wird, merkte Analyst Jeffrey Halley vom Broker Oanda an.
In Japan habe unterdessen der gestiegene Jibun Bank Einkaufsmangerindex gestützt. Zudem sei die Inflation wieder in den positiven Bereich gestiegen. Vom Ende der Deflation in Japan zu sprechen, sei es aber noch zu früh, so Halley. Der Inflationsanstieg habe vor allem auf den volatilen Lebensmittel- und Energiepreisen beruht.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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