Dow Jones
Geändert am: 18.03.2022 21:15:05
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Ukraine-Krieg und großer Verfallstag: US-Börsen letztlich im Plus -- ATX geht auf grünem Terrain ins Wochenende -- DAX schließt mit leichten Gewinnen -- Asiatische Börsen mehrheitlich freundlich
AUSTRIA
Die Wiener Börse zeigte sich vor dem Wochenende unentschlossen.
Der ATX notierte im frühen Verlauf höher, dann prägten jedoch rote Vorzeichen das Bild. Am späten Nachmittag gelang ihm aber erneut ein Erholungsversuch. Letztendlich schloss er 0,81 Prozent fester bei 3.361,21 Punkten.
Weiterhin bestimmendes Thema an den Börsen blieb das Geschehen im Ukraine-Krieg. Zuletzt seien die Hoffnungen auf eine baldige Einigung zwischen Russland und der Ukraine wieder gesunken, wie die Experten der Helaba in ihrem Tagesausblick kommentierten. Am Markt habe das auch für eine gebremste Risikobereitschaft der Anleger gesorgt.
Etwas Erleichterung brachten hingegen Meldungen, wonach Russland fällige Zinszahlungen auf Anleihen im Volumen von 117 Millionen Dollar offenbar bedienen konnte. Die strengen Sanktionen des Westens infolge des russischen Einmarsches in der Ukraine hatten zuletzt befürchten lassen, dass ein Zahlungsausfall Russlands droht.
DEUTSCHLAND
Der deutsche Aktienmarkt legte zum Feierabend noch zu.
Der DAX war mit einem kleinen Abschlag in den Handel eingestiegen, im Verlauf wurden die Verluste jedoch größer. Letztendlich ging es dann aber doch um 0,17 Prozent aufwärts auf 14.413,09 Punkte.
Für etwas Erleichterung sorgten Agenturberichte, wonach das von den westlichen Sanktionen bedrängte Russland fällige Zinszahlungen auf Anleihen im Volumen von 117 Millionen US-Dollar offenbar bedienen konnte. Dies wird als Hinweis gewertet, dass der befürchtete russische Zahlungsausfall - mit weitreichenden Folgen für die Finanzsysteme - vorerst abgewendet werden konnte.
Es werde jedoch immer deutlicher, dass Russlands Interesse an einem ausgehandelten Abkommen mit der Ukraine "wahrscheinlich nicht über die Optik hinausgeht und dass es ihm mit einer Einstellung der Feindseligkeiten nicht ernst ist", schrieb Michael Hewson von CMC Markets am Morgen. Eine baldige Deeskalation im Ukraine-Krieg hält er für unwahrscheinlich. Diese Skepsis ließ zuletzt auch die Ölmärkte wieder sprunghaft steigen.
An den Aktienmärkten kam es vor dem Wochenende zu größeren Kursausschlägen ohne sichtbare Nachrichten dahinter. Da zum großen Verfallstermins Optionen und Futures auf Indizes und einzelne Aktien auslaufen, versuchen oft große Marktteilnehmer die aktuellen Kurse auf jene Preise zu treiben, zu denen sie an der Terminbörse engagiert sind.
WALL STREET
Die US-Börsen bewegten sich am Freitag in der Gewinnzone.
Der Dow Jones startete kaum verändert in die Sitzung. Anschließend fiel er auf rotes Terrain zurück, wechselte im Verlauf jedoch das Vorzeichen und ging schließlich 0,8 Prozent höher bei 34.755,00 Punkten in den Feierabend. Der NASDAQ Composite gab zum Start noch nach, kletterte dann aber schon bald ins Plus und legte letztlich deutlich auf 13.893,84 Zähler zu (+2,05%).
Die Kurse trotzten damit Hinweisen auf künftig noch stärker steigende US-Zinsen und den weiterhin fehlenden Verhandlungsfortschritten zwischen Russland und der Ukraine. Im Fokus stand am Freitag zudem der Große Verfallstag. Derweil sprachen sich ranghohe Vertreter der US-Notenbank Fed zum Wochenausklang für eine rasche Straffung der amerikanischen Geldpolitik aus.
Zuletzt telefonierten US-Präsident Joe Biden und sein chinesischer Amtskollege Xi Jinping wegen der Ukraine. China ist der wichtigste Verbündete Russlands, lässt aber bei dem Angriff auf die Ukraine eine gewisse Distanz erkennen. Xi Jinping appellierte an Biden, sich gemeinsam mit der Volksrepublik für Frieden in der Welt einzusetzen. "Die Krise in der Ukraine ist etwas, das wir nicht sehen wollen", sagte Xi Jinping nach einem Bericht des staatlichen Fernsehsenders CCTV. Als ständige Mitglieder des UN-Sicherheitsrats und wichtigste Volkswirtschaften der Welt sollten beide Staaten auch "internationale Verantwortung übernehmen und Anstrengungen für Frieden und Ruhe in der Welt unternehmen". Von amerikanischer Seite gab es zunächst keine Angaben zum Verlauf des Telefonats.
ASIEN
Die Anleger in Asien zeigten sich am Freitag schlussendlich optimistisch und bescherten den meisten Börsen einen versöhnlichen Wochenausklang.
In Japan schloss der Nikkei fester und legte schlussendlich um 0,65 Prozent auf 26.827,43 Punkte zu.
Auch auf dem chinesischen Festland waren die Tendenzen freundlich, der Shanghai Composite gewann am letzten Handelstag der Woche 1,24 Prozent auf 3.254,88 Indexpunkte. In Hongkong ging es unterdessen gegen den Trend abwärts, der Hang Seng verlor am Freitag 0,25 Prozent auf 21.447,10 Indexpunkte.
Zum Wochenausklang war die Stimmung an den Börsen in Asien verhalten positiv nach festen Vorgaben der Wall Street. Marktbeobachter nennen mehrere Gründe für die Zurückhaltung der Anleger: Zum einen waren die Ölpreise wieder auf klar über 100 Dollar je Barrel gestiegen, zum anderen scheinen die Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine zu stocken. Speziell an den chinesischen Börsen trat die Sorge über die wirtschaftlichen Folgen der jüngsten Corona-Welle wieder mehr in den Vordergrund.
Derweil hat die Bank of Japan (BoJ) ihre ultralockere Geldpolitik bestätigt. Damit weicht sie weiter vom Kurs anderer großen Notenbanken ab, die sich gezwungen sehen, die zu hohe Inflation zu bekämpfen. Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern ist Inflation in Japan weiter kein Thema. Allerdings rechnet die BoJ mit einer Zunahme des bereinigten Inflationsdrucks, wie es im Begleitkommentar hieß.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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Unternehmensdaten
Wirtschaftsdaten
Datum | Unternehmen |
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Indizes in diesem Artikel
DAX | 19 848,77 | -0,18% | |
TecDAX | 3 427,73 | 0,41% | |
Dow Jones | 43 297,03 | 0,91% | |
NASDAQ Comp. | 20 031,13 | 1,35% | |
NASDAQ 100 | 21 797,65 | 1,37% | |
NIKKEI 225 | 39 130,43 | 0,24% | |
Hang Seng | 20 098,29 | 1,08% | |
ATX | 3 607,43 | 0,50% | |
Shanghai Composite | 3 393,35 | -0,01% |