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Geändert am: 18.02.2019 22:14:31

ATX schließt um Nulllinie -- DAX geht wenig bewegt aus dem Handel -- Wall Street feiertagsbedingt geschlossen

AUSTRIA

Der ATX notierte am Montag zunächst im Plus, fiel gegen Mittag aber an die Nulllinie zurück und hielt sich auch weiterhin auf diesem Niveau. So beendete er den Handel nahezu unbewegt bei 3.023,92 Zählern.

Die Wiener Börse hat sich am Montag bei durchschnittlichem Volumen mit knapp behaupteter Tendenz gezeigt. Der österreichische Leitindex konnte im Verlauf seine Gewinne nicht vollständig halten. Im Frühhandel hatte sich der ATX etwas über dem europäischen Niveau gezeigt. Auch das europäische Börsenumfeld zeigte sich ohne klare Richtung. Die Vorgaben aus Übersee waren zwar freundlich ausgefallen, doch kursbewegende Impulse blieben weitgehend aus. Weder auf dem Konjunkturdatenkalender noch bei den Unternehmensnachrichten gab es relevante Meldungen. Auch am Nachmittag blieb es ruhig, unter anderem, weil die US-Börsen feiertagsbedingt geschlossen bleiben.

Die Berichtssaison wird erst am morgigen Dienstag fortgesetzt, wenn die BAWAG und Palfinger Geschäftszahlen für 2018 vorlegen werden.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Leitindex DAX startete mit kleinen Verlusten in den Handel und bewegte sich am Nachmittag in einer engen Range um die Nulllinie. Zum Ertönen der Schlussglocke notierte er schließlich marginale 0,01 Prozent tiefer bei 11.299,20 Punkten.

Schwache Autoaktien haben den DAX am Montag nach anfänglichen moderaten Gewinnen wieder unter die psychologisch wichtige Marke von 11'300 Punkten gedrückt. Angesichts drohender Strafzölle aus den USA liessen die Anleger lieber ihre Finger von Autowerten. Wegen eines Feiertags in den USA waren die Umsätze aber recht gering.

Marktexperte Andreas Lipkow von der Comdirect Bank sprach von einem "holprigen Wochenstart" für den DAX. "Auf der einen Seite ist das Thema US-Strafzölle auf deutsche Autos im Markt und auf der anderen fehlt es an notwendigen Kaufargumenten, die den DAX oberhalb der 11'300 Punkte-Marke halten könnten." Dem Index habe es vorerst weiter an Kraft für eine selbstständige Kurserholung gefehlt.

WALL STREET

Am Montag blieben die US-Börsen wegen eines Feiertages geschlossen.

Der Dow Jones zeigte sich am Freitag freundlich und legte letztlich um 1,74 Prozent auf 25.883,25 Punkte zu. Auch der NASDAQ Composite tendierte zuletzt höher und kletterte zum Wochenschluss um 0,61 Prozent auf 7.472,41 Zähler.

Anleger an der Wall Street hatten sich am Freitag in Kauflaune präsentiert: Erleichterung kam von der Nachricht, dass die USA und China ihre Handelsgespräche fortsetzen wollen - diesmal in Washington. Sowohl der chinesische Präsident Xi Jinping als auch US-Präsident Donald Trump sprachen von klaren Fortschritten bei den Verhandlungen. Zum Teil sickerten bereits Details einer möglichen Einigung durch.

"Ein Handelsabkommen ist sehr wahrscheinlich geworden", sagte UBS-Volkswirt Tao Wang. "Der Handelsstreit hat zuletzt die größte Belastung für die Märkte gestellt. Daher ist es gut zu sehen, dass beide Seiten von Fortschritten sprechen", ergänzte Chris Gaffney, Präsident des Geschäftsbereichs Weltmärkte bei TIAA Bank.

Allerdings trugen auch überraschend positive Konjunkturdaten zur guten Stimmung bei, nachdem die Anleger schwache Einzelhandelsdaten zu verkraften hatten. Das verarbeitende Gewerbe im Großraum New York hatte im Februar stärker an Schwung gewonnen als erwartet. Zudem hatte sich die Stimmung der US-Verbraucher im Februar unerwartet deutlich aufgehellt. Dass die Industrieproduktion deutlich schwächer als gedacht ausfiel, bremste die Kauflaune nicht. Die Daten stammten aus dem Januar, während Empire-State-Index und Verbrauchervertrauen bereits den Februar abbildeten.

ASIEN

In Tokio verbuchte der Leitindex Nikkei 225 zum Handelsschluss am Montag Zuschläge von 1,82 Prozent auf 21.281,85 Punkte.

Auch der Shanghai Composite verzeichnete ein deutliches Plus von 2,68 Prozent auf 2.754,36 Zähler. Der Hang Seng legte indessen 1,60 Prozent auf 28.347,01 Punkte zu.

Die offenkundigen Fortschritte bei den US-chinesischen Handelsgesprächen zur Abwendung eines Handelskriegs sorgten am Montag an den Börsen in Asien für Kauflaune. Sie folgten damit den Vorgaben aus Europa und den USA. Dort war es bereits am Freitag kräftig nach oben gegangen mit den Aktienkursen, nachdem bekanntgeworden war, dass die Gespräche in dieser Woche in den USA dank erzielter Annäherungen bei den Verhandlungen am Donnerstag und Freitag in Peking fortgesetzt werden.

"Wir haben das Gefühl, dass wir Fortschritte in sehr, sehr wichtigen und schwierigen Bereichen gemacht haben", sagte der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer in einem Gespräch mit Chinas Präsident Xi Jinping. Xi sprach laut der offiziellen chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua von der Hoffnung auf "gegenseitige Vorteile und eine Win-Win-Vereinbarung".

In China wurde die Stimmung zusätzlich gehoben von einer gestiegenen Kreditvergabe im Januar. Diese wurde als Zeichen einer zunehmenden wirtschaftlichen Aktivität verstanden. In Japan waren derweil die monatlichen Maschinenbauaufträge nur minimal gesunken, während Volkswirte ein Minus von über 1 Prozent erwartet hatten im Monatsvergleich. Die Daten gelten aber als notorisch volatil.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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DAX 19 322,59 0,92%
Dow Jones 44 296,51 0,97%
NASDAQ 100 20 776,23 0,17%
NIKKEI 225 38 283,85 0,68%
Hang Seng 19 229,97 -1,89%
ATX 3 532,66 0,22%
Shanghai Composite 3 370,40 0,07%