NASDAQ Comp.
Geändert am: 16.11.2022 22:07:02
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Geopolitische Spannungen und Gewinnmitnahmen: Dow Jones zum Handelsende nur wenig verändert -- ATX und DAX schließen in Rot -- Asiens Börsen letztlich überwiegend leichter
AUSTRIA
Der heimische Aktienmarkt gab am Mittwoch deutlich nach.
Der ATX notierte kurz nach Handelsbeginn nur knapp auf rotem Terrain. Im Verlauf tauchte er aber tiefer in die Verlustzone ab und beendete die Sitzung schließlich 1,16 Prozent im Minus bei 3.187,11 Punkten.
Auch die europäischen Leitbörsen präsentierten sich nach dem jüngsten Aufwärtsschub mit Kursverlusten.
Die veröffentlichten US-Wirtschaftsdaten fielen gemischt aus und brachten keinen klaren Handelsimpuls. Der US-Einzelhandel hat seine Umsätze im Oktober deutlicher ausgeweitet als erwartet. Die Erlöse sind gegenüber dem Vormonat um 1,3 Prozent gestiegen, nachdem Experten mit einem Zuwachs um 1,0 Prozent gerechnet hatten. Zudem sind die US-Einfuhrpreise im Oktober nur um 0,2 Prozent zurückgegangen. Hier hatten Volkswirte ein Minus von 0,4 Prozent erwartet.
DEUTSCHLAND
Der deutsche Leitindex verbuchte im Mittwochshandel Verluste.
Der DAX eröffnete mit einem winzigen Abschlag. Im Laufe des Tages weitete er sein Minus jedoch aus und verabschiedete sich letztlich ein Prozent tiefer bei 14.234,03 Zählern in den Feierabend.
Die jüngste Kursrally am deutschen Aktienmarkt hat am Mittwoch einen Dämpfer erhalten. Nach Kursgewinnen von mehr als 20 Prozent seit dem Jahrestief Ende September hatten Börsianer zuletzt vor einer Überhitzung am Markt gewarnt.
Die Luft für den deutschen Leitindex wird auf dem höchsten Niveau seit Anfang Juni inzwischen immer dünner. "Dies schreit förmlich nach einer Korrektur", schrieb Christian Henke vom Broker IG. Ausschlaggebend für die jüngste Rally war ein sich abschwächender Preisdruck in den USA. Damit verbunden sind am Markt Hoffnungen auf einen nachlassenden Zinserhöhungsdruck. Henke hält vor allem heimische und europäische Titel für überkauft.
WALL STREET
Die Erholung an der Wall Street geriet zur Wochenmitte ins Stocken.
Der Dow Jones schloss bei 33.553,83 Punkten lediglich um 0,12 Prozent tiefer. Er hatte bereits mit einem kleinen Minus von 0,11 Prozent bei 33.554,93 Punkten eröffnet und sich im gesamten Verlauf nahe seines Vortagesschlusskurses bewegt. Recht deutlich gab hingegen der NASDAQ Composite nach: Der Tech-Index beendete den Handel mit einem Verlust von 1,54 Prozent bei 11.183,66 Punkte, nachdem er schon zum Start um 0,87 Prozent auf 11.260,10 Zähler gefallen war.
Mit dem Raketeneinschlag im Nato-Land Polen stand nun der Ukraine-Krieg wieder stärker im Fokus. Auch wenn die Rakete laut polnischen Angaben "höchstwahrscheinlich" aus der Ukraine stammen soll, sorgten die Entwicklungen für leichte Verunsicherung.
Überraschend starke Umsätze im US-Einzelhandel im Oktober dämpften Marktexperten zufolge am Mittwoch die Hoffnung, dass die US-Notenbank Fed bei den Zinserhöhungen bald schon deutlich behutsamer vorgehen könnte. Die Präsidentin der Federal Reserve von San Francisco, Mary Daly, sah die Zinsen weiter steigen. Der Leitzins der Fed müsse möglicherweise noch über 5 Prozent steigen, um die Inflation zu bekämpfen. Ein Zins zwischen 4,75 Prozent und 5,25 Prozent sei "ein vernünftiger Stand, über den man nachdenken kann", sagte sie dem Fernsehsender CNBC. Daly ergänzte, die Notenbank plane, den Zins auf einem hohen Niveau zu halten, bis es Fortschritte bei der Inflation gebe.
Der für die US-Wirtschaft wichtige Konsum zeigte sich im vergangenen Monat robust mit einem Zuwachs von 1,3 Prozent im Vergleich zum September. Experten hatten im Schnitt mit einem Plus von 1,0 Prozent gerechnet. Zugleich schwächte sich der Preisauftrieb bei US-Importgütern im Oktober deutlich ab.
Außerdem gab es noch politischen Gesprächsstoff, denn nun ist es offiziell, dass Donald Trump zurück ins Weiße Haus will. Der 76-Jährige geht ins Rennen um die Kandidatur der Republikaner bei der Präsidentenwahl 2024. Vor Anhängern machte Trump deutlich, dass er bei einer Wiederwahl seine bisherige Politik fortsetzen wolle.
ASIEN
Die Börsen in Asien zeigten sich am Mittwoch mehrheitlich leichter.
In Tokio schloss der Nikkei entgegen dem allgemeinen Trend um 0,14 Prozent höher bei 28.028,30 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland verlor der Shanghai Composite bis zum Handelsschluss 0,45 Prozent auf 3.119,98 Zähler. In Hongkong gab der Hang Seng letztlich um 0,47 Prozent auf 18.256,48 Einheiten nach.
Eine gestiegene Risikoaversion aus Sorgen vor einer Eskalation geopolitischer Spannungen machte sich am Mittwoch an den asiatischen Aktienmärkten breit. Die Abgaben hielten sich aber in Grenzen - auch weil US-Präsident Joe Biden zur Beruhigung der Lage beitrug. Auch am Devisenmarkt sprachen Händler von einem gestiegenen Sicherheitsbedürfnis der Anleger. Hintergrund sind die beunruhigenden Berichte aus dem Nato-Staat Polen, wo zunächst von einer mutmaßlich russischen Rakete gesprochen worden war, die im Grenzgebiet zur Ukraine eingeschlagen sei - an einem Tag mit den schwersten russischen Angriffen auf ukrainische Infrastruktur seit Monaten.
Nach Angaben Warschaus stammte die Rakete aus russischer Produktion, zwei Menschen seien getötet worden. Polen versetzte Teile seiner Streitkräfte in erhöhte Alarmbereitschaft. Zur Beruhigung der Lage und damit auch zur Stabilisierung der Märkte trug allerdings bei, dass nach Einschätzung von US-Präsident Joe Biden die Rakete vermutlich nicht aus Russland abgefeuert worden sei.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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TecDAX | 3 785,48 | -1,10% | |
Dow Jones | 44 303,40 | -0,99% | |
NASDAQ Comp. | 19 523,40 | -1,36% | |
NASDAQ 100 | 21 491,31 | -1,30% | |
NIKKEI 225 | 38 801,17 | 0,04% | |
Hang Seng | 21 133,54 | 1,16% | |
ATX | 3 879,45 | -1,04% | |
Shanghai Composite | 3 303,67 | 1,01% |