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Geändert am: 15.05.2023 22:03:59

US-Schuldenstreit im Fokus: US-Handel endet auf grünem Terrain -- ATX und DAX schließen kaum verändert -- Asiens Börsen schlussendlich im Plus

AUSTRIA

Für Anleger am Wiener Aktienmarkt ging es zu Wochenbeginn ruhig zu.

Der ATX drehte nach einem freundlichen Start zunächst ins Minus, konnte sich dann aber wieder etwas verbessern, so dass er nur 0,02 Prozent leichter bei 3.176,23 Zählern schloss.

Das Geschäft zum Wochenauftakt gestaltete sich eher ruhig. Marktbeobachter sprachen von erneut zurückhaltenden Anlegern und sahen den Streit um eine Erhöhung der US-Schuldenobergrenze weiter im Fokus. Die Meldungslage zu den heimischen Unternehmen blieb bis dato sehr dünn.

Weiter im Fokus stand neben aktuellen Konjunkturnachrichten auch der Streit um eine Erhöhung der US-Schuldenobergrenze. Der Anfang Juni drohende Zahlungsausfall der Vereinigten Staaten rücke von Tag zu Tag näher, doch noch ließen sich die Anleger von diesem Schreckensszenario nicht ins Bockshorn jagen, schrieb Analyst Christian Henke vom Broker IG.

Veröffentlichte Konjunkturdaten bewegten die Märkte nur wenig. Die Wirtschaft in der EU wird sich in diesem Jahr nach einer Prognose der EU-Kommission stabiler entwickeln als zuletzt erwartet. Die Behörde erwartet für die EU ein Wachstum von 1,0 Prozent, wie aus der Schätzung hervorgeht. In der im Februar veröffentlichten Winterprognose war die Kommission noch von einem Wachstum von 0,8 Prozent ausgegangen.

Die Produktion in den Industrieunternehmen der Eurozone ist im März kräftig gesunken, wurde ferner bekannt. Im Monatsvergleich ging die Gesamtherstellung um 4,1 Prozent zurück, wie das Statistikamt Eurostat mitteilte. Analysten wurden vom Ausmaß des Produktionsdämpfers überrascht. Sie hatten im Schnitt nur einen Rückgang um 2,8 Prozent erwartet.

DEUTSCHLAND

Am deutschen Aktienmarkt zeigte sich ein verhaltener Wochenstart.

Der DAX fiel nach einem festeren Start an die Nulllinie zurück. Schlussendlich ging er mit einem geringfügigen Plus von 0,02 Prozent bei 15.917,24 Punkten in den Feierabend.

Die Kaufbereitschaft am deutschen Aktienmarkt hat sich auch am Montag in Grenzen gehalten. Angesichts des Schuldenstreits in den USA und einer Vielzahl ambivalenter Unternehmensnachrichten zeigte der DAX nur ein geringfügiges Plus. Damit bewegt sich der Leitindex auf einem vergleichsweise hohen Niveau weiter in der Spanne der vergangenen Wochen - auch wegen eines Jahresgewinns von bis zu 15 Prozent fehlen aktuell die Impulse für einen weiteren Anstieg.

Der vielleicht schon Anfang Juni drohende Zahlungsausfall der Vereinigten Staaten rücke von Tag zu Tag näher, doch noch ließen sich die Anleger von diesem Schreckensszenario nicht ins Bockshorn jagen, schrieb Analyst Christian Henke vom Broker IG. "Tatsächlich tendieren die Aktienmärkte gern dazu, angesichts der aktuellen Lage das 'Glas halb voll' zu sehen, nicht zuletzt dank besser als erwarteter Unternehmensgewinne und vermeintlich besserer Aussichten im Tech-Sektor', hieß es in einer Studie der Postbank. Auch die Sorgen um US-Regionalbanken seien vorerst ad acta gelegt worden.

Doch das Verhältnis zwischen Chancen und Risiken am Aktienmarkt droht sich weiter zu verschlechtern, glauben die Marktstrategen der US-Bank JPMorgan. Sie warnten mit Blick auf die zweite Jahreshälfte vor Kursschwächen nach der Erholungsrally seit dem vierten Quartal 2022.

Ebenfalls skeptisch waren die Experten der Landesbank Helaba. Nachdem der DAX in der vergangenen Woche keine ernsthaften Versuche unternommen habe, aus seiner Handelsspanne nach oben auszubrechen, "scheinen die Risiken auf der Unterseite zuzunehmen".

Das Geschehen am deutschen Aktienmarkt wurde am Montag von der Berichtssaison und anderen Unternehmensnachrichten dominiert.

WALL STREET

Der US-Leitindex tendierte zum Wochenstart seitwärts.

Der Dow Jones Index verabschiedete sich mit einem Plus von 0,15 Prozent bei 33.350.40 Punkten. Der technologielastige NASDAQ Composite gewann daneben 0,66 Prozent auf 12.365.21 Zähler.

Etwas auf die Stimmung drückte ein Einbruch der Industriestimmung im US-Bundesstaat New York. Der Empire-State-Index trübte sich im Mai so stark ein wie seit Beginn der Corona-Krise nicht mehr.

"Die Hoffnungen auf eine nachhaltige Erholung des verarbeitenden Gewerbes beruhen auf der Anziehungskraft, die der Aufschwung in China im Zuge der Erholung vor der Corona-Krise auf die globale Industrie ausübt, da die Binnenwirtschaft der USA durch die Massnahmen der US-Notenbank und jetzt auch durch die Bankenkrise stark unter Druck geraten ist", schrieb Volkswirt Kieran Clancy von Pantheon Macroeconomics. Allerdings habe sich der anfängliche Anstieg der chinesischen Einkaufsmanagerindizes bereits deutlich umgekehrt, und nur wenige andere Indikatoren für den Welthandel deuteten auf eine ernsthafte Erholung hin. Im Moment scheine das verarbeitende Gewerbe in den USA auf sich allein gestellt zu sein.

Gestützt wurden die wichtigsten US-Indizes derweil durch die Hoffnung auf eine Lösung im Schuldenstreit. Zuvor hatte sich Präsident Joe Biden optimistisch geäussert, dass eine Einigung erzielt werden könnte. Biden traft sich mit dem Sprecher des Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, und anderen führenden Kongressabgeordneten am Dienstag zu weiteren Gesprächen.

Experten zufolge drohen Marktturbulenzen und eine wirtschaftliche Katastrophe, wenn sich die Politiker nicht auf eine Anhebung der 31,4 Billionen Dollar schweren Schuldenobergrenze einigen. Auch Finanzministerin Janet Yellen warnte erneut vor einem Zahlungsausfall der USA ab 1. Juni. Dies hätte einen Kollaps an den Finanzmärkten und eine massive Rezession zur Folge.

"Wenn man sich die amerikanische Politik aus der europäischen Ferne anschaut, ist es schwierig zu sehen, wie sie zu einer gemeinsamen Basis kommen soll. Aber die Alternative ist so schlecht, dass sie vielleicht dazu zwingt, diese Basis zu finden", sagte Luke Hickmore, Investment Director beim britischen Vermögensverwalter Abrdn.

In den USA legt das Parlament in unregelmässigen Abständen eine Schuldenobergrenze fest und bestimmt, wie viel Geld sich der Staat leihen darf. Der Schuldendeckel ist mittlerweile erreicht und das Finanzministerium muss die Reserven anzapfen - denn die USA dürfen nun keine neuen Schulden mehr aufnehmen, um ihre Rechnungen zu begleichen. Für eine Anhebung der Schuldenobergrenze brauchen Biden und seine Demokraten die Republikaner im Kongress.

ASIEN

In Asien notierten die Börsen am Montag im Plus.

Der japanische Leitindex Nikkei schloss in Tokio letztendlich 0,81 Prozent höher bei 29.626,34 Punkten.

Auf dem chinesischen Festland legte der Shanghai Composite schlussendlich 1,17 Prozent auf 3.310,74 Indexpunkte zu. In Hongkong gewann der Hang Seng zum Schluss 1,75 Prozent auf 19.971,13 Zähler.

Die Aktienmärkte in Asien haben zu Wochenbeginn nach einem holprigen Start überwiegend mit Aufschlägen geschlossen. Von der Wall Street kamen aus dem Freitagshandel negative Vorgaben, die das Sentiment zunächst etwas belastet haben. Hier hatte ein sich eintrübendes Konsumklima Konjunktursorgen geschürt. Zudem belastete der andauernde Streit über die US-Schuldenobergrenze.

Börsianer begründeten die Aufwärtsbewegung mit aktuellen Inflationszahlen. Wie die Bank of Japan mitteilte, stiegen die Erzeugerpreise in Japan im April im Jahresvergleich um 5,8 Prozent. Damit blieben sie deutlich unter den Markterwartungen von 7,1 Prozent und dem nach oben korrigierten März-Anstieg von 7,4 Prozent. Zudem war dies der geringste Anstieg seit 20 Monaten.

Solide Fundamentaldaten und die Erwartung struktureller Veränderungen rechtfertigten eine positive Haltung zu japanischen Aktien, erklärten die Strategen von Goldman Sachs. Die wirtschaftlichen Aussichten für Japan seien dank einer anziehenden Konjunktur, Plänen für robuste Investitionsausgaben und einer anhaltenden Lockerung der Geldpolitik gut, so Goldman Sachs.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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15.05.23 A-1 Acid Ltd Registered Shs 144A Reg S / Quartalszahlen
15.05.23 A2Z Cust2Mate Solutions Corp Registered Shs / Quartalszahlen
15.05.23 aap Implantate AG Inhaber-Akt Nach Kapitalherabsetzung / Quartalszahlen
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Dow Jones 42 518,18 0,50%
NASDAQ Comp. 19 377,27 0,70%
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NIKKEI 225 37 446,81 -0,06%
Hang Seng 23 512,49 1,53%
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