Geändert am: 14.11.2019 22:05:41

US-Börsen schließen auf Vortagesniveau -- ATX und DAX gehen leichter aus dem Handel -- Asiens Börsen letztlich uneinheitlich

AUSTRIA

Die Wiener Börse verlor am Donnerstag.

Zu Handelsbeginn notierte der Leitindex ATX mit knapp behaupteter Tendenz, bevor er im Verlauf dann auf rotes Terrain fiel. So beendete er den Tag mit einem Abschlag von 1,10 Prozent bei 3.186,29 Indexpunkten.

Die Wiener Börse präsentierte sich am Donnerstag, bei moderatem Volumen mit schwächerer Tendenz. Das europäische Börsenumfeld zeigte sich im Verlauf ebenfalls verhalten. Für Impulse in Wien sorgten vor allem zahlreiche Ergebnisveröffentlichungen. So öffneten RBI, die Post, Do&Co, Flughafen-Wien sowie Mayr-Melnhof ihre Bücher.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Aktienmarkt präsentierte sich im Donnerstagshandel mit Verlusten.

Der DAX startete bereits tiefer und stand auch im weiteren Handelsverlauf in der Verlustzone. Er verabschiedete sich letztendlich 0,38 Prozent schwächer bei 13.180,23 Punkten in den Feierabend.

Nach der imposanten Rally am Aktienmarkt in den vergangenen Wochen sind die Anleger am Donnerstag weiter vorsichtig geblieben. Ohne klare Fortschritte in den Handelsgesprächen und angesichts der Drohung von US-Präsident Trump die Strafzölle gegen China womöglich weiter anzuheben, werden Risiken eher gemieden.

"Nach einem Plus von mehr als 1.400 Punkten seit dem Oktober-Zwischentief kommt die aktuelle Atempause des Deutschen Aktienindex nicht überraschend. Positiv fällt dabei aber auf, dass die Gewinnmitnahmen in sehr engen Grenzen verlaufen", kommentierte Andreas Büchler von Index-Radar. Marktbeobachter Andreas Lipkow von der Comdirect Bank verwies auf eine Mischung aus Unwägbarkeiten und kaum berechenbaren Risiken, weshalb etliche Investoren zurzeit lieber abwarteten. So sei die deutsche Wirtschaft aus technischer Sicht knapp an einer Rezession vorbeigeschlittert. Der Handelsstreit samt der "dazugehörigen Verbaldrohungen" beherrsche zudem unverändert das Bild.

Im Fokus standen im Zuge der Berichtssaison auch wieder zahlreiche Einzelwerte. Allein drei DAX-Konzerne legten Quartalszahlen vor und äusserten sich zu ihren Jahreszielen. Die an diesem Morgen bekannt gegebenen Konjunkturdaten aus Asien und Deutschland ergaben kein einheitliches Bild. So schrammte die deutsche Wirtschaft überraschend an einer leichten Rezession vorbei. Aktuelle Wirtschaftsdaten aus Asien aber enttäuschten.

WALL STREET

An den US-Börsen ging es am Donnerstag ruhig zu.

Der Dow Jones pendelte im Handelsverlauf um die Nulllinie und ging schlussendlich bei 27.783,26 Zählern kaum verändert in den Feierabend. Auch die Techwerte kamen am Donnerstag nicht in Schwung: der NASDAQ Composite ging mit einem leichten Minus von 0,04 Prozent bei 8.479,02 Punkten aus dem Handel.

Nach den Rekordständen zur Wochenmitte verlief der Donnerstagshandel an der Wall Street in ruhigen Bahnen. Schwache Konjunkturdaten aus China führen den Investoren wieder vor Augen, dass der weiter andauernde Handelsstreit negative Auswirkungen hat. So schwächte sich das Wachstum der Industrie-Produktion im Oktober überraschend stark ab. Auch das Wachstum der japanischen Wirtschaft war im dritten Kalenderquartal schwächer als prognostiziert. Aktuell stockten die Verhandlungen, weil China sich beim Kauf von Agrarerzeugnissen aus den USA nicht auf eine bestimmte Summe festlegen wolle, berichtete das Wall Street Journal am Mittwoch. Zudem hatte US-Präsident Donald Trump zuletzt mit zusätzlichen Strafzöllen gedroht, sollte der Streit nicht bald beigelegt werden.

Kaum Impulse brachten die vorbörslich veröffentlichten US-Konjunkturdaten. Der Inflationsdruck auf Erzeugerebene in den USA hat im Oktober abgenommen. Die Erzeugerpreise stiegen gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent. Volkswirte hatten einen Preisanstieg von 0,3 Prozent prognostiziert. Die wöchentliche Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenversicherung hat deutlicher als erwartet zugelegt. Sie stieg um 14'000 auf 225'000. Volkswirte hatten ein Plus auf 215'000 vorhergesagt. Im Verlauf folgen dann noch die offiziellen Öllagerdaten für die Vorwoche.

Zudem ging im US-Kongress die Anhörung von US-Notenbankpräsident Jerome Powell weiter. Er hatte am Vortag erneut eine Zinssenkungspause signalisiert.

ASIEN

Die Börsen in Ostasien konnten sich am Donnerstag nicht auf eine gemeinsame Richtung einigen.

In Japan schloss der Nikkei mit einem Verlust von 0,76 Prozent bei 23.141,55 Zählern.

Auf dem chinesischen Festland stieg der Shanghai Composite bis Handelsschluss aber um 0,16 Prozent auf 2.909,87 Punkte. Der Hang Seng in Hongkong verlor hingegen 0,93 Prozent auf 26.323,69 Einheiten.

Schwächer als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten, unter anderem aus China und Japan, dämpften vielerorts die Kauflaune. Das Wachstum der japanischen Wirtschaft war im dritten Kalenderquartal schwächer als erwartet.

In China schwächte sich das Wachstum der Industrieproduktion im Oktober überraschend deutlich ab, was den Anlegern erneut die Folgen des Handelsstreits mit den USA vor Augen führte. Die Streitparteien verhandeln zwar miteinander, eine Einigung ist aber immer noch nicht in Sicht. Aktuell komme man nicht weiter, weil China sich beim Kauf von US-Agrarerzeugnissen nicht auf eine bestimmte Summe festlegen wolle, berichtete das Wall Street Journal. US-Präsident Donald Trump hatte behauptet, China habe zugesagt, den USA landwirtschaftliche Produkte für 50 Milliarden Dollar abzunehmen.

In Schanghai wirkten Spekulationen auf neue geldpolitische Lockerungen der chinesischen Zentralbank angesichts der mauen Daten stützend.

In Hongkong belasteten weiter die Proteste gegen die Regierung. Die Demonstranten blockieren Straßen und Schienen, so dass es zu massiven Verkehrsbehinderungen kommt. Die Schulen in der Sonderverwaltungszone bleiben daher zunächst bis Sonntag geschlossen, wie die zuständige Behörde am Donnerstag anordnete.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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NASDAQ Comp. 19 161,63 -1,63%
NIKKEI 225 39 190,40 -1,05%
Hang Seng 19 064,29 -0,92%
ATX 3 651,51 0,11%
Shanghai Composite 3 168,52 -1,33%