Geändert am: 13.10.2021 22:04:38

Wall Street schließt uneinheitlich -- ATX letztlich schwächer -- DAX schließt im Plus -- Börsen in Fernost gehen uneinheitlich aus dem Handel

AUSTRIA

Die Börse in Wien zeigte sich zu Wochenmitte in Rot.

Nach einem wenig veränderten Start fiel der ATX im Laufe des Vormittags in die Verlustzone und verharrte anschließend dort. Nach der Vorlage der US-Verbraucherpreisdaten sah es kurz so aus, als würde der ATX den Sprung ins Plus schaffen - der Anstieg brach aber rasch wieder ab, und das Aktienbarometer rutschte wieder nach unten. Zum Handelsende notierte der ATX 0,50 Prozent tiefer bei 3.722,78 Punkten.

Bereits am Vormittag wurde die Börsenstimmung von den Ängsten vor Inflation und einem damit drohenden Ende der lockeren Geldpolitik der Notenbanken gebremst. Am Mittwoch vorgelegte Inflationsdaten aus Deutschland untermauerten diese Ängste.

Teure Energie hatte die deutsche Inflationsrate im September auf 4,1 Prozent und damit erstmals seit fast 28 Jahren über die Vier-Prozent-Marke getrieben. Auch in den USA hat sich der Anstieg der Verbraucherpreise im September wieder verstärkt. Die Jahresinflationsrate legte von 5,3 Prozent im Vormonat auf 5,4 Prozent zu. Volkswirte hatten im Schnitt eine unveränderte Rate erwartet. Mit großer Spannung wird die nach Börsenschluss angesetzte Veröffentlichung der jüngsten Sitzungsprotokolle der US-Notenbank erwartet.

Auf Unternehmensseite rückte der Flughafen Wien mit seinen Passagierzahlen in den Fokus der Anleger. Die Zahlen für September lagen dabei weiter weit unter dem Vorkrisenniveau von 2019.

DEUTSCHLAND

Die Anleger am deutschen Aktienmarkt griffen am Mittwoch zu.

So startete der DAX nur knapp im Minus, drehte im Verlauf aber in die Gewinnzone und beendete die Sitzung schließlich 0,68 Prozent höher bei 15.249,38 Zählern.

Die anstehende Quartalsberichtssaison der Unternehmen könnte die Kursentwicklung in den kommenden Wochen nachhaltig bestimmen, meinte Analyst Thomas Altmann von QC Partners. Die Börsianer rechneten zwar mit einer weiterhin positiven Gewinndynamik, die zum Vorquartal aber deutlich nachlassen sollte.

Gestiegene Energiepreise heizen die Inflation in Deutschland unterdessen weiter an. Erstmals seit knapp 28 Jahren überschritt die Jahresteuerungsrate im September die Vier-Prozent-Marke. Auch in den USA zog die Inflation weiter an.

WALL STREET

Die US-Börsen fanden zur Wochenmitte keine gemeinsame Richtung.

Der US-Leitindex Dow Jones startete marginale 0,02 Prozent höher bei 34.372,71 Punkten und rutschte anschliessend zunächst in die Verlustzone ab. Im Handelsverlauf arbeitete er sich jedoch wieder an die Nulllinie heran und ging bei 34.377,81 Punkten quasi unverändert zum Vortag in den Ferierabend. Der Techwerteindex NASDAQ Composite hielt sich dagegen auf grünem Terrain, nachdem er die Sitzung 0,49 Prozent im Plus bei 14.537,17 Zählern eröffnet hatte. Aus dem Handel ging er letztlich um 0,73 Prozent höher bei 14.571,64 Zählern.

Die aktuell wieder schwächelnden Energiepreise stützten die leicht freundliche Marktstimmung. Zugleich aber bereiteten die just veröffentlichten Verbraucherpreise neue Bauchschmerzen. Die Teuerung in den USA zog im September erneut etwas an. Analysten hatten indes im Schnitt mit einer zum Vormonat unveränderten Inflationsrate gerechnet.

Im Fokus stand zudem der Auftakt der Berichtssaison, den die Grossbank JPMorgan Chase an diesem Mittwoch mit der Veröffentlichung ihres Zahlenwerks einläutete. Wie erwartet wurde ausserdem vorerst der Zahlungsausfall der US-Regierung abgewendet. Am Dienstagabend hatte auch das Repräsentantenhaus einer kurzzeitigen Erhöhung der Schuldenobergrenze zugestimmt, um der Regierung zumindest bis Anfang Dezember finanziellen Spielraum zu geben. US-Präsident Joe Biden muss das Gesetz jetzt noch unterzeichnen.

ASIEN

Mit einer uneinheitlichen Tendenz haben sich zur Wochenmitte die Aktienmärkte in Asien gezeigt.

Der japanische Leitindex Nikkei schloss mit einen Verlust von 0,32 Prozent bei 28.140,28 Zählern.

Auf dem chinesischen Festland stieg der Shanghai Composite hingegen bis Handelsende um 0,42 Prozent auf 3.561,76 Einheiten.

In Hongkong wurde der Handel aufgrund einer Taifun-Warnung für Mittwoch vollständig abgesagt. Am Donnerstag findet in Hongkong wegen eines Feiertages kein Handel statt. Zuletzt gab der Hang Seng am Dienstag um 1,43 Prozent auf 24.962,59 Punkte ab.

Weiter belasteten Inflationssorgen das Sentiment, hiess es. So betrachtet der Internationale Währungsfonds (IWF) den jüngsten Anstieg der Inflation zwar als vorübergehendes Phänomen - warnt allerdings vor einem Anstieg der Inflationserwartungen in den USA, wie aus dem aktuellen Weltwirtschaftsausblick hervorgeht.

Es herrschte zudem Zurückhaltung vor dem Beginn der nun anlaufenden Berichtssaison in den USA. Hier wird vor allem darauf geschaut, wie sich die gestiegenen Energiepreise und die Probleme bei den Lieferketten auf die Ergebnisse der Unternehmen ausgewirkt haben. "Diese Berichtssaison ist auch deshalb kritisch, weil die Gewinne in der letzten Saison, insbesondere in den USA, sehr stark waren, was teilweise auf einen Basiseffekt zurückzuführen ist. Das dritte Quartal könnte ein wenig mehr zum Standard werden", sagte Stefan Hofer, Chief Investment Strategist bei LGT.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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Unternehmensdaten

Datum Unternehmen/Event
13.10.21 Barratt Developments PLC / Hauptversammlung
13.10.21 Commonwealth Bank Australia Ltd. / Hauptversammlung
13.10.21 JPMorgan Chase & Co. / Pressekonferenz
13.10.21 Pinnacle Financial Partners Inc. / Pressekonferenz
13.10.21 E2open Parent Holdings Inc Registered Shs -A- / Pressekonferenz

Wirtschaftsdaten

Datum Unternehmen
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13.10.21 Westpac Verbrauchervertrauen
13.10.21 Maschinenbestellungen (Jahr)
13.10.21 Geldmenge M2+CD (Jahr)
13.10.21 Kernrate der Maschinenbestellungen (Monat)
13.10.21 HIA Verkäufe neuer Immobilien (Monat)
13.10.21 Wachstum Geldmenge
13.10.21 Handelsbilanz CNY
13.10.21 Exporte in CNY (Jahr)
13.10.21 Importe (Jahr)
13.10.21 Handelsbilanz
13.10.21 Exporte
13.10.21 Importe in CNY (Jahr)
13.10.21 Leistungsbilanz
13.10.21 NS verarbeitendes Gewerbe (Monat)
13.10.21 Bruttoinlandsprodukt (MoM)
13.10.21 NS verarbeitendes Gewerbe (Jahr)
13.10.21 Industrieproduktion (Jahr)
13.10.21 Handelsbilanz; nicht EU
13.10.21 Warenhandelsbilanz
13.10.21 Gesamt Handelsbilanz
13.10.21 Dienstleistungsindex (3M/3M)
13.10.21 Industrieproduktion (Monat)
13.10.21 Harmonisierter Verbraucherpreisindex (Jahr)
13.10.21 Verbraucherpreisindex (Monat)
13.10.21 Harmonisierter Verbraucherpreisindex (Monat)
13.10.21 Verbraucherpreisindex (Jahr)
13.10.21 Industrieertrag (im Jahresvergleich)
13.10.21 Neue Kredite
13.10.21 M2 Geldmenge (Jahr)
13.10.21 Industrieproduktion w.d.a. (Jahr)
13.10.21 Industrieproduktion s.a. (Monat)
13.10.21 Auktion 10-jähriger Staatsanleihen
13.10.21 Verbraucherpreisindex ( Jahr )
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13.10.21 Exporte
13.10.21 Handelsbilanz
13.10.21 Arbeitslosenquote (Monat)
13.10.21 Verbraucherpreisindex (im Monatsvergleich)
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13.10.21 Einzelhandelsumsatz (im Jahresvergleich)
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13.10.21 Verbraucherpreisindex (Jahr)
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13.10.21 Verbraucherpreisindex Kernrate s.a.
13.10.21 Verbraucherpreisindex ex. Nahrungsmittel & Energie (Monat)
13.10.21 Verbraucherpreisindex n.s.a. (Monat)
13.10.21 MPC Mitglied Sir Jon Cunliffe spricht
13.10.21 Chung Yeung Festival
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13.10.21 EU-Vorschlag zum Brexit-Nordirland-Protokoll
13.10.21 Auktion 30-jähriger Staatsanleihen
13.10.21 FOMC Protokoll
13.10.21 Steuereinkünfte ( Monat )
13.10.21 REINZ Immobilienpreisindex ( Monat )
13.10.21 API wöchentlicher Rohöllagerbestand
13.10.21 FOMC Mitglied Lael Brainard spricht
13.10.21 Wachstum des Exportpreises
13.10.21 Wachstum Importpreis ( Jahr )

Indizes in diesem Artikel

DAX 20 214,79 -0,50%
TecDAX 3 499,09 0,33%
Dow Jones 41 938,45 -1,63%
NASDAQ Comp. 19 161,63 -1,63%
NIKKEI 225 39 190,40 -1,05%
Hang Seng 19 064,29 -0,92%
ATX 3 651,51 0,11%
Shanghai Composite 3 211,39 -0,58%