Geändert am: 10.09.2019 22:12:21

Wall Street schließt uneinheitlich -- ATX schließt fester -- DAX dreht ins Plus -- Börsen in Fernost letztlich uneinheitlich

AUSTRIA

An der Wiener Börse herrschte nach anfänglicher Verunsicherung Kauflaune.

Der ATX ging wenig bewegt in den Dienstagshandel und schloss letztlich um 1,22 Prozent fester bei 2.992,81 Punkten.

Die Übersee-Märkte hatten zuvor uneinheitliche Vorgaben geliefert. Marktbeobachter verwiesen auf fehlende Impulse.

Die Wiener Börse hat sich am Dienstag mit freundlicher Tendenz gezeigt. Der Brexit blieb ein festes Thema an den Märkten: Der britische Premierminister Boris Johnson ist in der Nacht auf Dienstag zum zweiten Mal mit seinem Antrag auf eine Neuwahl gescheitert. Es gibt damit keine Möglichkeit mehr für eine Neuwahl vor dem geplanten Brexit-Datum am 31. Oktober.

Der wichtigste Termin der Woche ist die Zinsentscheidung der EZB am Donnerstag. Im Vorfeld wird mit einem abwartenden Handel gerechnet. Hauptthema war der starke Anstieg der Anleiherenditen weltweit am Vortag. Auslöser waren Berichte, dass Deutschland möglicherweise die "Schwarze Null" kippen könnte, sollten sich die wirtschaftlichen Bedingungen verschlechtern und wirtschaftliche Stimuli nötig werden. Leicht positiv wurde gewertet, dass laut US-Finanzminister Mnuchin die Handelsgespräche zwischen den USA und China "große Fortschritte" gemacht haben sollen und man ein "konzeptionelles" Abkommen über die Durchsetzung habe.

Auch die Meldungslage zu den heimischen Unternehmen blieb dünn.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Aktienmarkt hat am frühen Dienstagnachmittag an seine Gewinne der vergangenen vier Handelstage angeknüpft.

Der DAX verlor zum Erklingen der Startglocke etwas. Nachdem er im frühen Handel auf rotem Terrain verweilte, konnte er gegen Mittag in die Gewinnzone vordringen, wo er zuletzt mit einem Plus von 0,35 Prozent auf 12.268,71 Punkte verblieb.

Die Anleger warten weiter auf geldpolitische Signale der Notenbanken. Derweil sei eine Branchenrotation festzustellen, wie Marktbeobachter Frederik Altmann von Alpha Wertpapierhandel sagte. "Die Investoren kehren den zuletzt wieder gut gelaufenen Aktien den Rücken und nehmen die Nachzügler und auch konjunkturabhängige Papiere ins Visier."

Vor allem die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) an diesem Donnerstag wirft bereits ihre Schatten voraus. Während der Ratssitzung im Juli hatte Präsident Mario Draghi die Erwartungen angefacht, dass es neue geldpolitische Lockerungen geben könnte. Inzwischen gehen Ökonomen davon aus, dass der Strafzins für Banken weiter erhöht wird. Eine Wiederaufnahme der Anleihekäufe indes gilt als unwahrscheinlich. In den USA entscheidet die Fed in der nächsten Woche über ihre weitere Geldpolitik.

WALL STREET

Die US-Börsen haben den Dienstagshandel uneinheitlich beendet.

Der Dow Jones konnte sich im späten Handel aus rotem Terrain befreien und in die Gewinnzone vorrücken. Am Ende stand ein Plus von 0,28 Prozent auf 26.909,43 Punkte. Der Techwerteindex NASDAQ Composite kam unterdessen am Dienstag nicht aus der Verlustzone und schloss aber nur mit einem marginalen Abschlag von 0,04 Prozent bei 8.084,16 Indexpunkten.

Wie schon am Vortag zu beobachten passierte auch am Dienstag an den US-Börsen zunächst nicht viel. Händler sprachen von einem abwartenden Geschäft vor den beiden wichtigen Zentralbankentscheidungen: Anleger ließen sich vor den Sitzungen der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag und der US-Notenbank in der kommenden Woche nicht aus der Deckung locken.

Von beiden wird eine Lockerung der Geldpolitik erwartet. Doch gehen die Meinungen über das von der EZB erhoffte Maßnahmenpaket auseinander, bei der Fed rechnet man derweil fest mit einer Zinssenkung. Aber der weitere Zinspfad bleibt ein Akt der Unsicherheit. "Anders als in den USA, wo Investoren von einer kommenden Zinssenkung überzeugt scheinen, bleiben die Anleger in Europa skeptisch, wie aggressiv die EZB vorgehen wird", sagt Marktanalyst David Madden von CMC Markets.

ASIEN

An den Aktienmärkten in Fernost herrschte Unstimmigkeit.

In Japan legte der Nikkei am Dienstag um 0,35 Prozent auf 21.392,10 Einheiten zu.

Während der Shanghai Composite auf dem chinesischen Festland letztlich 0,12 Prozent auf 3.021,20 Punkte abgab, stand der Hang Seng in Hongkong zu Handelsende marginale 0,01 Prozent höher bei 26.683,68 Zählern.

Die Aktienmärkte in Asien zeigten sich am Dienstag uneinheitlich, nachdem zu Wochenbeginn der jüngste Zins-Konjunkturstimulus Pekings in der Region für moderate Aufschläge gesorgt hatte. Während es an der Börse in Tokio leicht aufwärts ging, zeigte sich der HSI in Hongkong wenig verändert. Von der Wall Street kamen kaum Impulse. Dort hatten die Indizes mangels frischer Impulse uneinheitlich tendiert.

Chinas Zentralbank hatte am Freitag den Mindestreservesatz gesenkt, um so die unter dem Handelskonflikt mit den USA leidende Wirtschaft zu stützen. Zuvor bereits hatte es zuletzt schon diverse andere Stimuli gegeben. Zum Handelsstreit selbst sagte US-Finanzminister Steven Mnuchin dem Sender Fox am Montag, die im kommenden Monat neu anlaufenden Handelsgesprächen mit China, betrachte er als Zeichen "guten Glaubens" und dass es "viel Fortschritte" in den Gesprächen geben. Direkt stattfinden sollen letztere im Oktober wieder. Zuletzt hatten die USA Anfang September neue Strafzölle auf chinesische Waren erhoben, ab dem kommenden Monat sollen weitere folgen.

Weiter richten sich die Blicke der Anleger auf die anstehenden Notenbanktreffen, zunächst das der EZB am Donnerstag. Von ihr erhofft man sich nach den zuletzt verhaltenen Konjunkturdaten geldpolitische Lockerungsmaßnahmen. Auch von der US-Notenbank wird in der kommenden Woche ein Schritt in die gleiche Richtung erwartet. Die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung liegt bei klar über 90 Prozent.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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Datum Unternehmen/Event
10.09.19 Ashtead plc / Hauptversammlung
10.09.19 Oxford Instruments plc / Hauptversammlung

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DAX 19 626,45 1,03%
Dow Jones 44 910,65 0,42%
NASDAQ Comp. 19 218,17 0,83%
NIKKEI 225 38 208,03 -0,37%
Hang Seng 19 423,61 0,29%
ATX 3 539,28 0,30%
Shanghai Composite 3 295,70 -0,43%