Dow Jones
Geändert am: 06.12.2022 22:02:19
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Impulse fehlen: US-Börsen gehen tiefer in den Feierabend -- ATX gibt letztlich nach -- DAX geht schwächer aus dem Handel -- Asiens Börsen schließen mit unterschiedlichen Vorzeichen
AUSTRIA
Der heimische Aktienmarkt bewegte sich am Dienstag in der Verlustzone.
Der ATX gab bereits im frühen Handel nach. Anschließend näherte er sich der Nulllinie, bevor er erneut ins Minus abrutschte. Zum Handelsende notierte er 0,64 Prozent tiefer bei 3.191,29 Punkten.
Marktteilnehmer beschrieben das Geschäft als sehr ruhig und verwiesen auf fehlende Impulse. Datenseitig blieb es eher ruhig. Bereits in der Früh wurde bekannt, dass die deutsche Industrie im Oktober nach zwei Dämpfern in Folge wieder mehr Aufträge bekommen hat.
Von Unternehmensseite gab es am Vorabend Nachrichten zur OMV. Der Chef des teilstaatlichen Energiekonzerns, Alfred Stern, schlug vor, die OMV-Gashandelstochter OGMT (OMV Gas Marketing & Trading) ganz zu verstaatlichen.
DEUTSCHLAND
Der deutsche Leitindex gab im Dienstagshandel nach.
Beim DAX ging es zum Auftakt abwärts. Anschließend wechselte der Index mehrfach das Vorzeichen. Im Verlauf entschied er sich aber für rotes Terrain und beendete die Sitzung 0,72 Prozent schwächer bei 14.343,19 Zählern.
Am deutschen Aktienmarkt hat es am Dienstag keine Nikolaus-Geschenke gegeben. Der DAX knüpfte an seinen verhaltenen Wochenauftakt an, nachdem er am Freitag mit 14.584 Punkten einen weiteren Höchststand seit Juni erreicht hatte. Er hing weiter in der seit Mitte November laufenden Konsolidierungsspanne fest. Der europäische Aktienhandel scheine sich schon langsam in Richtung Jahresendbörse zu bewegen, kommentierte Marktbeobachter Andreas Lipkow das insgesamt wenig bewegte und impulslose Geschehen.
Mangelware waren wichtige Konjunkturdaten. Der Auftragseingang für die Industrie in Deutschland im Oktober - ein Hinweisgeber auf die am Mittwoch anstehenden Zahlen zur Industrieproduktion - legte gegenüber dem Vormonat deutlicher als erwartet zu. Auf die Kurse hatte das aber ebenso wenig Einfluss wie das geringer als erwartet ausgefallene US-Handelsbilanzdefizit.
WALL STREET
Nach dem schwachen Wochenauftakt behielten die grossen US-Aktienindizes am Dienstag ihre negative Tendenz bei.
Der Dow Jones gab um 1,03 Prozent auf 33.596,51 Punkte ab. Der NASDAQ Composite schloss daneben 2,00 Prozent tiefer bei 11.014,89 Zählern.
Anleger verarbeiteten weiter die relativ guten US-Konjunkturdaten, die in den vergangenen Tagen veröffentlicht wurden. Laut Mark Haefele, Chief Investment Officer bei UBS Global Wealth Management, werden solche Nachrichten zuletzt von ihnen als eher schlechte Nachricht für Aktien und Anleihen interpretiert. Schuld daran sei die Schlussfolgerung, dass die US-Notenbank Fed so schnell nicht dazu in der Lage sein wird, angesichts der anhaltend hohen Inflation wieder zu einer weniger strengen Geldpolitik überzugehen. Gleichzeitig gebe es aber auch noch keine wirtschaftlichen Voraussetzungen für einen nachhaltigen Aufschwung.
ASIEN
Die Börsen in Fernost fanden am Dienstag keine einheitliche Richtung.
Der Nikkei gewann in Tokio 0,24 Prozent auf 27.885,87 Punkte.
Leichte Abschläge waren unterdessen auf dem chinesischen Festland auszumachen, wo der Shanghai Composite marginale 0,02 Prozent auf 3.212,53 Zähler einbüßte. Etwas abwärts ging es unterdessen in Hongkong: Der Hang Seng fiel 0,60 Prozent in die Verlustzone und schloss bei 19.401,86 Punkten.
Die asiatischen Börsen reagierten insgesamt eher gelassen auf die deutlichen Verluste der Wall Street vom Vortag. Dort hatten erneut starke Konjunkturdaten Sorgen vor weiteren aggressiven Zinserhöhungen befeuert. Dass die australische Notenbank ihren Leitzins erneut um 25 Basispunkte erhöht hat, belastete derweil kaum, zumal dies auch erwartet worden war.
Etwas belastet wurde die Stimmung aber von der Möglichkeit neuer Zölle auf chinesische Stahl- und Aluminiumexporte in die EU und die USA, sagten Marktteilnehmer.
Nach den vorsichtigen Lockerungsschritten in China von der strikten Null-COVID-Politik könnten die Behörden weitere Maßnahmen "in kleinen Schritten" bis März einleiten, schürte Nomura-Volkswirt Ting Lu Hoffnung für den Markt. Ab März könnten sich die Lockerungen dann beschleunigten. Die weiteren Lockerungen stützten die chinesischen Börsen aber bereits am Vortag, nun wurden mit den schwachen US-Vorgaben teilweise Gewinne mitgenommen.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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Unternehmensdaten
Wirtschaftsdaten
Datum | Unternehmen |
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Indizes in diesem Artikel
DAX | 20 246,37 | -0,33% | |
TecDAX | 3 489,24 | -0,69% | |
Dow Jones | 43 449,90 | -0,61% | |
NASDAQ Comp. | 20 109,06 | -0,32% | |
NASDAQ 100 | 22 001,08 | -0,43% | |
NIKKEI 225 | 39 081,71 | -0,72% | |
Hang Seng | 19 700,48 | -0,48% | |
ATX | 3 589,88 | -0,92% | |
Shanghai Composite | 3 361,49 | -0,73% |