Dow Jones
Geändert am: 05.09.2019 22:05:25
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Politische Entspannungssignale: ATX beendet Handel mit Aufschlägen -- DAX notierte im Plus -- US-Börsen in Grün -- Asiens Börsen mit teils deutlichen Gewinnen
AUSTRIA
Die Wiener Börse knüpfte am Donnerstag an ihre positive Vortagesentwicklung an.
Der ATX zeigte sich im frühen Handel fester und verteidigte die Gewinnzone auch im Verlauf weiter. So ging er mit einem Aufschlag von 0,78 Prozent auf 2.930,92 Einheiten in den Feierabend.
Inmitten einer überwiegend positiven internationalen Börsenstimmung baute auch der heimische Aktienmarkt seine klaren ATX-Vortagesgewinne aus. Für Kauflaune sorgten neue Entspannungssignale im Handelsstreit. China und die USA planen, Anfang Oktober die Handelsgespräche wieder aufzunehmen. Dem staatlichen TV-Sender China Central zufolge, haben US-Vizepremier Liu He, der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer und US-Finanzminister Steven Mnuchin miteinander telefoniert und ein Treffen im kommenden Monat auf hoher Ebene vereinbart. Von US-Seite wurde das Telefonat bestätigt und mitgeteilt, dass ein hochrangiges Treffen in Washington in den kommenden Wochen stattfinden soll. Von beiden Seiten war zu vernehmen, dass Mitte September stellvertretende Beamte sich zur Vorbereitung treffen würden. Mitarbeitern des Weißen Hauses zufolge, sei die Bereitschaft der Chinesen, direkte Gespräche wieder aufzunehmen, ein positives Zeichen. Jedoch bleibe abzuwarten, ob die Verhandlungen zu einem Durchbruch führten.
Zudem konnte ein Hard Brexit vorerst abgewendet werden, nachdem in Großbritannien am Vorabend ein Gesetz gegen einen No-Deal-Austritt der Briten aus der EU auf den Weg gebracht wurde und Premierminister Boris Johnson zudem mit seiner Forderung nach Neuwahlen gescheitert war.
In Wien gestaltete sich die Meldungslage derweil recht dünn.
DEUTSCHLAND
Am deutschen Aktienmarkt ging es am Donnerstag nach oben.
Der DAX ist mit einem Zuwachs in den Handel eingestiegen und zeigte sich auch im weiteren Verlauf fest. Der deutsche Leitindex baute dabei seine deutlichen Vortagesgewinne aus und überwand die 50-Tage-Linie, die als Indikator für den mittelfristigen Trend gilt. Zum Börsenschluss blieb ein Plus von 0,85 Prozent bei 12.126,78 Punkten an der Kurstafel stehen.
Dabei sorgten insbesondere die neuen Entwicklungen im Handelsstreit für Erleichterung bei Anlegern. Am Morgen wurde bekannt, dass sich China und USA in ernsthaften Gespräche zusammen setzen wollen, um eine mögliche Einigung zu erzielen. Das hatte zuvor bereits die Märkte in Asien deutlich beflügelt. "Die Nachrichten müssen mit besonderer Vorsicht genossen werden", sagte allerdings Analyst Neil Wilson vom Handelshaus Markets.com. Vor nicht allzu langer Zeit seien die Märkte bereits mit der Hoffnung auf einen kurz bevorstehenden Deal in den Rally-Modus übergegangen, und nun reagierten sie schon allein darauf positiv, dass wie erwartet tatsächlich bald weitere Gespräche stattfinden sollen.
Auch die Tatsache, dass ein Hard Brexit wohl zunächst vom Tisch sein dürfte, trieb die Börsen in Deutschland an. Am Vorabend war der No-Deal-Brexit per Gesetz verhindert worden. Ein Antrag auf Neuwahlen, den Premierminister Boris Johnson gestellt hatte, wurde abgeschmettert.
WALL STREET
Hoffnung auf Fortschritte bei der Beilegung des Handelsstreits USA-China ließen die US-Börsen ihren Anstieg am Donnerstag fortsetzen.
Der Dow Jones gewann zum Erklingen der Startglocke und legte weiter zu. In der Spitze pirschte er sich mit 26.777 Zählern erstmals seit über einem Monat wieder an die 26.800 Punkte heran. Anleger könnten dies nach mehreren Wochen mit Pendelverkehr zwischen 25.339 und 26.514 Punkten als Ausbruchsversuch werten. Zu Handelsschluss blieb ein Zuwachs von 1,41 Prozent auf 26.728,15 Zähler. Der Techwerteindex NASDAQ Composite verbuchte ebenfalls zum Start einen Aufschlag. Auch anschließend verweilte er weit in der Gewinnzone und schloss 1,75 Prozent fester bei 8.116,83 Zählern.
Wie chinesische Staatsmedien am Donnerstag berichteten, sollen neue direkte Gespräche zwischen den beiden Handelsstreitparteien USA und China Anfang Oktober im Rahmen des regelmässigen strategischen Wirtschafts- und Handelsdialogs beider Länder in Washington stattfinden. Auf der Arbeitsebene sollen "bedeutende Fortschritte" bereits Mitte September vorbereitet werden. Auch die steigende Hoffnung, dass in Europa ein No-Deal-Brexit noch abgewendet werden kann, lockte die zuletzt überaus skeptischen Anleger weiter aus der Defensive.
Die Privatwirtschaft der USA schaffte im August mehr Stellen als erwartet und sendete damit positive Signale für den am morgigen Freitag anstehenden Monatsbericht der US-Regierung.
Schon am Mittwoch war es mit den Kursen deutlich nach oben gegangen, nachdem der Konjunkturbericht Beige Book der US-Notenbank ein verhalten positives Bild der US-Wirtschaft gezeichnet hatte. Dazu gesellten sich gute Nachrichten aus der Politik. In Hongkong hatte Regierungschefin Carrie Lam das umstrittene Auslieferungsgesetz zurückgezogen und damit eine wesentliche Forderung der Demonstranten erfüllt. Das Gesetz, das Überstellungen von Verdächtigen an Festland-China vorsah, war Auslöser der heftigen Proteste in der chinesischen Sonderverwaltungszone.
ASIEN
Gewinne wurden am Donnerstag von den Börsen aus Asien gemeldet.
In Japan schoss der Nikkei um 2,12 Prozent auf 21.085,94 Punkte nach oben.
Auch in China dominierten die Käufer und schoben den Shanghai Composite um 0,96 Prozent auf 2.98,87 Zähler an. In Hongkong ging es zunächst ebenfalls aufwärts, im Verlauf schrumpften die Gewinne aber und der Hang Seng schloss kaum verändert mit einem marginalen Abschlag von 0,03 Prozent bei 26.515,53 Indexpunkten.
Neue Hoffnung auf ein Ende des seit Monaten währenden Handelskonflikts zwischen den USA und China befeuerte am Donnerstag die Börsen in Asien. Der Optimismus bescherte den Aktienmärkten der Region Gewinne. Ein Telefonat zwischen dem chinesischen Vizepremierminister Liu He mit dem US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer sowie US-Finanzminister Steven Mnuchin bringt offenbar wieder Bewegung in die zuletzt festgefahrene Situation. Vertreter beider Staaten sollen ab Mitte September in "ernsthaften Verhandlungen" ein Treffen auf höherer Ebene Anfang Oktober vorbereiten, heißt es aus Verhandlungskreisen. Der chinesische Handelsminister bestätigte das geplante Treffen in Washington, das Weiße Haus laut Berichten immerhin die neuen Verhandlungen.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa
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DAX | 19 848,77 | -0,18% | |
Dow Jones | 43 297,03 | 0,91% | |
NASDAQ Comp. | 20 031,13 | 1,35% | |
NIKKEI 225 | 39 568,06 | 1,12% | |
Hang Seng | 20 098,29 | 1,08% | |
ATX | 3 607,43 | 0,50% | |
Shanghai Composite | 3 393,35 | -0,01% |