Dow Jones
Geändert am: 03.07.2019 20:24:42
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Wall Street schließt höher -- ATX und DAX beenden Tag mit positiven Vorzeichen -- Asiens Börsen schlussendlich in Rot
AUSTRIA
Am Mittwoch ging es an der Wiener Börse nach oben.
Der ATX verlor im frühen Handel noch etwas, konnte dann jedoch das Vorzeichen wechseln. Letztendlich wies das Börsenbarometer einen Aufschlag von 0,84 Prozent auf 3.010,30 Punkte aus.
Nach einer impulslosen Eröffnung war die Wiener Börse am Mittwoch zu Mittag dem freundlichen europäischen Marktumfeld gefolgt. Datenseitig rückten die Stimmungsindikatoren des Nicht-Verarbeitenden Gewerbes in den Fokus der Anleger. Die Daten für Italien und Spanien fielen etwas besser aus als von Ökonomen erwartet.
Darüber hinaus war im Handel von einem "Lagarde-Effekt" die Rede. Die bisherige IWF-Chefin, die Nachfolgerin von Mario Draghi an der EZB-Spitze werden soll, gilt als starke Unterstützerin des lockeren geldpolitischen Kurses von Draghi. Die ohnehin bereits kursierende Fantasie bezüglich einer lockereren Geldpolitik - geschürt von taubenhaften Aussagen von Notenbankern angesichts diverser Risiken für die Konjunktur - wird damit noch verstärkt.
DEUTSCHLAND
Der deutsche Leitindex zeigte sich zur Wochenmitte mit einem Zuschlag.
Der DAX bewegte sich nach einem festen Start auf grünem Terrain. Er beendete den Tag 0,71 Prozent höher bei 12.616,24 Zählern.
Nach einem zögerlichen Start hatten Anleger am deutschen Aktienmarkt am Mittwochmittag angesichts einer Lösung im EU-Personalpoker wieder zugegriffen. Der Leitindex DAX schaffte wieder den Sprung über die Marke von 12.600 Punkten.
Am Markt kam die Nominierung Christine Lagardes als Präsidentin der Europäischen Zentralbank offenbar gut an. "Frau Lagarde hat die geldpolitische Lockerung im Allgemeinen und Anleihekäufe im Speziellen stets unterstützt", sagte der Chefökonom für Europa vom Analysehaus Capital Economics Andrew Kenningham. Sie werde Deutschland zu einer lockereren Finanzpolitik drängen und wohl auch Frankreichs Präsident Macron in seinem Drängen für "mehr Europa" unterstützen, um systemische Risiken in der Region zu reduzieren.
Kritisch äußerten sich manche Beobachter über die fehlende technische Erfahrung der IWF-Chefin. "Wenn man sich den Kurs von Mario Draghi in den letzten acht Jahren anschaut, dann kommen doch erhebliche Sorgen bezüglich ihres (Lagardes) begrenzten Wissens über das Bankwesen und besonders über das Zentralbankwesen auf", schrieb CMC-Marktexperte Michael Hewson. Fraglich sei vor allem, inwiefern die Französin dazu fähig sei, ihren Job fernab politischer Ambitionen auszuführen.
WALL STREET
Die Wall Street zeigte sich im Mittwochshandel mit grünen Vorzeichen.
Der Dow Jones bewegte sich nach einem höheren Start weiter in der Gewinnzone und beendete den Handel mit einem Plus von 0,67 Prozent bei 26.966,00 Punkten. Daneben wies der NASDAQ Composite ebenfalls einen Aufschlag aus und schloss 0,75 Prozent höher bei 8.170,23 Zählern. Der marktbreite S&P 500 markierte im Handelsverlauf sogar ein neues Allzeithoch und verabschiedete sich mit einem Zuwachs von 0,77 Prozent bei 2.995,82 Indexpunkten aus dem Handel.
Weiterhin stützte die jüngste Annäherung im amerikanisch-chinesischen Handelsstreit die Kurse, auch wenn zuletzt die Zolldrohungen von US-Präsident Donald Trump gegen die Europäische Union für etwas Ernüchterung gesorgt hatten.
Aktuell ließ Trump seinem Drängen auf eine lockerere Geldpolitik nun Taten folgen. So sollen die Ökonomen Judy Shelton und Christopher Waller die beiden freien Positionen im Direktorium der amerikanischen Notenbank Federal Reserve besetzen. Die Kandidaten müssen durch den US-Senat bestätigt werden. Beobachter halten es für wahrscheinlich, dass beide Trumps Forderungen nach Zinssenkungen unterstützen werden. Das wären gute Nachrichten für die Börse, da niedrige Zinsen Aktien gegenüber Anleihen attraktiver erscheinen lassen.
An der Wall Street wurde am Mittwoch nur verkürzt gehandelt. Bereits um 19 Uhr MESZ schlossen die US-Märkte. Grund dafür ist der anstehende Feiertag zur Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten. Wegen der Staatsfeierlichkeiten bleiben die US-Börsen am Donnerstag komplett geschlossen.
ASIEN
Die Börsen in Asien notierten zur Wochenmitte auf rotem Terrain.
In Japan verlor der Nikkei letztlich 0,53 Prozent auf 21.638,16 Punkte.
Auch der Shanghai Composite auf dem chinesischen Festland zeigte sich 0,94 Prozent schwächer bei 3.015,26 Einheiten. Der Hang Seng in Hongkong hingegen verbuchte nur einen minimalen Verlust von 0,07 Prozent auf 28.855,14 Zähler.
Die wichtigsten Börsen Asiens haben am Mittwoch nachgegeben. Nachdem der Burgfrieden im Handelsstreit zwischen den USA und China nach dem Wochenende zunächst noch optimistisch gestimmt hatte, scheint nun wieder etwas mehr Realitätssinn Oberhand zu gewinnen, erklärte ein Börsianer. So dürfte es noch dauern, bis der Zollkonflikt tatsächlich gelöst werde. Nach einem starken Start in die Woche war die Euphorie an den Handelsplätzen der Region bereits am Vortag abgeebbt.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa
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