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26.06.2016 13:00:45

BIZ warnt Zentralbanken vor zu langsamer Zinsnormalisierung

   Von Hans Bentzien

   FRANKFURT/BASEL (Dow Jones)--Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) hat die großen Zentralbanken davor gewarnt, ihre Geldpolitik zu langsam zu normalisieren. Die in dem Jahresbericht für 2016 geäußerten Ratschläge lesen sich wie Handlungsanweisungen an Federal Reserve und Europäische Zentralbank (EZB). Die BIZ äußert darin die Einschätzung, dass die weltweit außerordentlich akkommodierende Geldpolitik an die Grenzen ihrer Möglichkeiten stoße und zunehmend Kosten verursache.

   "In einigen Fällen zweifeln Marktteilnehmer daran, dass eine weitere Lockerung wirksam sein kann, zumal die Vertrauenseffekte dieser Politik zunehmend unsicher werden", urteilt die BIZ. Angesichts der großen Entfernung der Geldpolitik von der Normalität werde der Nutzen weiterer kleiner Lockerungsschritte nicht mehr so stark wahrgenommen. "Bei geldpolitischen Entscheidungen sollte den akkumulierten Risiken und der Notwendigkeit, geldpolitischen Spielraum zurückzugewinnen, mehr Beachtung geschenkt werden", findet die BIZ.

   Die US-Notenbank treibt die Normalisierung ihrer Zinsen weitaus langsamer voran als in früheren Zyklen. Sie hatte ihren ersten Zinsschritt mehrfach verschoben, ehe er dann im Dezember 2015 doch erfolgte. Auch die Prognosen für weitere Zinsschritte wurden mehrfach nach hinten geschoben. Zudem hält die Fed inzwischen ein insgesamt niedrigeres Zinsniveau als früher für angemessen.

   Die EZB hat ihre Geldpolitik in den vergangenen Monaten zwei Mal umfangreich gelockert. An den Finanzmärkten wird wegen des schwachen Wirtschaftswachstums, der immer noch negativen Inflation und gesunkenen Inflationserwartungen mit einer weiteren Lockerung gerechnet.

   Die BIZ rät den Zentralbank dazu, unter Beachtung der länderspezifischen Besonderheiten die Möglichkeiten zu einer strafferen Geldpolitik zu nutzen. "Besonders wichtig ist das in großen Volkswirtschaften mit internationalen Währungen, weil sie den weltweiten geldpolitischen Trend setzen."

   Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com

   DJG/hab/smh

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   June 26, 2016 06:30 ET (10:30 GMT)

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