22.09.2024 15:21:38
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Biden empfängt ausländische Regierungschefs zu Hause in Delaware
WILMINGTON/WASHINGTON (dpa-AFX) - US-Präsident Joe Biden hat für sein voraussichtlich letztes Treffen im Rahmen des sogenannten Quad-Formats mit ausländischen Regierungschefs einen unkonventionellen Tagungsort gewählt: sein Privatanwesen in Wilmington im US-Bundesstaat Delaware. Der 81-Jährige empfing dort Japans Ministerpräsident Fumio Kishida, Australiens Premierminister Anthony Albanese und Indiens Ministerpräsident Narendra Modi. Themen des Treffens waren unter anderem der Kampf gegen Krebs, die Kontrolle illegaler Fischerei sowie eine bessere Koordinierung der Küstenwache.
Es war laut Weißem Haus das erste Mal, dass Biden als Präsident ausländische Amtskollegen in Wilmington empfing. Dies sei ein Zeichen für seine tiefen persönlichen Beziehungen zu den Regierungschefs der Runde, hieß es. "Wenn man jemanden zu einer Tasse Kaffee oder zum Essen einlädt, ist man viel präsenter als bei einem steifen bilateralen Treffen", erläuterte Bidens Nationaler Sicherheitsberater Jake Sullivan.
Biden legt seit seinem Amtsantritt einen Fokus auf den indopazifischen Raum. Er belebte das Quad-Format neu, um Allianzen in der Region zu festigen und Chinas wachsendem Einfluss entgegenzuwirken. Dieses Mal traf sich der US-Präsident zunächst einzeln mit seinen Amtskollegen, dann kamen alle vier in Bidens ehemaliger Schule zusammen - der Archmere Academy in der Stadt Claymont.
Der US-Präsident zeigte sich zu Beginn der Sitzung erfreut über die Zusammenarbeit im Laufe der vergangenen Jahre. "Unsere vier Länder sind strategisch besser aufgestellt als je zuvor", sagte er. Nach den Programmpunkten am Nachmittag (Ortszeit) war ein gemeinsames Abendessen geplant.
Von den bilateralen Gesprächen waren Journalistinnen und Journalisten ausgeschlossen, auch eine gemeinsame Pressekonferenz fand nicht statt.
Während Biden verkündete, die Quad-Gruppe werde bestehen bleiben, war das Treffen in Delaware zumindest in dieser Konstellation wohl das Letzte: Der Demokrat tritt bei der US-Präsidentenwahl am 5. November nicht erneut an und der Japaner Kishida plant seinen Rückzug als Ministerpräsident./gei/DP/he
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