Beschäftigte von Linde machen gegen Praxair-Fusion mobil

   BERLIN/MÜNCHEN (Dow Jones)--Bei einem Aktionstag der Gewerkschaften haben sich die Beschäftigten des Linde-Konzerns gegen die geplante Fusion mit dem US-Konkurrenten Praxair gewehrt. Nach Angaben der IG Bergbau Chemie Energie (IG BCE) und der IG Metall beteiligten sich an dem europaweiten Protest 2.500 Linde-Mitarbeiter an über 30 Standorten. Mit 1.200 machten die meisten vor der Konzernzentrale in München ihrem Ärger Luft.

   Das Arbeitnehmerlager befürchtet den Verlust tausender Stellen und versucht auf Linde-Aufsichtsratschef Wolfgang Reitzle Druck aufzubauen. "Wenn Herr Reitzle die Fusion mit seiner doppelten Stimme im Aufsichtsrat durchpeitschen will, ist das ein Vorgang, der seinesgleichen sucht. Es kann keine Fusion gegen den Willen der Beschäftigten geben", schimpfte der bayerische IG-Metall-Bezirksleiter, Jürgen Wechsler.

   Linde eigne sich nicht für Monopoly-Spielchen seines Aufsichtsratsvorsitzenden, beklagte die IG BCE. Die Gewerkschaft kritisierte auch, dass der fusionierte Konzern eine Holding in Irland erhalten und operativ vom Praxair-Sitz in den USA aus gesteuert werden soll.

   Die kurz vor dem Jahreswechsel eingefädelte Fusion stockte zuletzt. Eigentlich sollte der Aufsichtsrat schon Anfang Mai darüber entscheiden, was sich nun aber verzögern dürfte.

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   DJG/chg/kla

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   April 27, 2017 11:02 ET (15:02 GMT)

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