20.07.2015 21:52:41
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BERLINER MORGENPOST: Kommentar von Andreas Abel: Der Weg zu sauberen Parks
Berlin (ots) - Berlin ist eine grüne Stadt. Kaum eine Metropole
verfügt über so viele Erholungsflächen wie die deutsche Hauptstadt -
große und kleine Parks in allen Bezirken, viele Seen mit beliebten
Badestellen. Das ist nicht nur schön für die Menschen, die hier leben
oder als Gäste ein paar entspannte Tage verbringen. Es ist auch ein
Standortvorteil, der im internationalen Wettbewerb um
Unternehmensansiedlungen und Fachkräfte Punkte bringt. Dazu müssen
diese Grünflächen natürlich gut gepflegt und vor allem sauber sein.
Fragt man die Berliner, was sie von der Politik erwarten oder was sie
an unserer Stadt kritisieren, steht das Thema Sauberkeit immer weit
oben. Nun liegt der Vorschlag auf dem Tisch, die Verantwortlichkeiten
dafür neu zu ordnen. Die Stadtreinigung BSR soll die Bezirksämter
entlasten und stark genutzte Parks und Badestellen vom Müll befreien.
Der Anstoß kommt nicht von irgendeinem Hinterbänkler, der damit in
der parlamentarischen Sommerpause Punkte sammeln will, sondern von
Finanzsenator Matthias Kollatz-Ahnen. Der SPD-Politiker ist zugleich
Aufsichtsratsvorsitzender der BSR. Und er kommt zu einem Zeitpunkt,
an dem ein neuer, langfristiger Unternehmensvertrag zwischen dem
erfolgreichen Landesunternehmen und dem Senat ansteht. Das lässt
hoffen. Die ersten Reaktionen der Beteiligten sind wohlwollend.
Gleichzeitig werden sie mit Mahnungen und Einwänden versehen. Die BSR
signalisiert, mehr Leistung gebe es nicht zum Nulltarif. Die Bezirke
befürchten, dass ihnen der Senat Personal und Geld kürzen könnte,
wenn ihre Pflichten bei der Parksäuberung eingeschränkt werden. Und
nun? Es wird konstruktiv und auf Augenhöhe verhandelt werden müssen,
ohne Rücksicht auf Pfründe und eingeschliffene Gewohnheiten der
Verwaltungspraxis, damit etwas Gutes für die Stadt und ihre Bewohner
dabei herauskommt. Das klingt banal, ist jedoch oft schwierig. Doch
es geht, wie sich beim Poker um mehr Stellen etwa für die Bürgerämter
gezeigt hat. Auch da haben Kollatz-Ahnen auf der einen und die
Bezirke auf der anderen Seite viel bewegt.
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Pressekontakt: BERLINER MORGENPOST
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