21.11.2018 23:13:42
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BERLINER MORGENPOST: Hohe Erwartungen - Ulrich Kraetzer über den neuen Berliner Verfassungsschutz-Chef
Das liegt daran, dass die Hauptstadt eine Hochburg der Islamisten
und Dschihadistenszene ist, deren Anhänger in Teilen hochkonspirativ
agieren, sodass die mitunter mörderischen Absichten nicht leicht zu
entdecken sind. Es liegt auch daran, dass vor allem rechtsextreme
Gesinnungen in Teilen der Mehrheitsgesellschaft salonfähig geworden
und mit herkömmlichen Mitteln eines Nachrichtendienstes somit kaum zu
fassen sind.
Fischer hat es aber auch deswegen nicht leicht, weil vor allem die Linke, aber auch Teile der Grünen die Institution Verfassungsschutz grundsätzlich kritisch sehen. Im Raum steht - vor allem, wenn es um linke Gruppen geht - der Vorwurf der Gesinnungsschnüffelei. Im Raum steht auch der Vorwurf, die "Schlapphüte" könnten mit dubiosen Methoden am Rechtsstaat vorbei agieren. Fischer hat denn auch versichert, transparent zu agieren und sich einer umfassenden Kontrolle zu öffnen. Es wird spannend sein zu beobachten, wie dieser Vorsatz umgesetzt werden soll, wenn es um Einsätze von V-Leuten oder verdeckte Observierungen geht.
Für Innensenator Geisel bedeutet die Neubesetzung, dass er zwei Jahre nach der Wahl nun endgültig in der Verantwortung steht. Denn die treibende Kraft bei der Auswahl der neuen Führungsleute war zwar Geisels Innenstaatssekretär Torsten Akmann. Doch in der ersten Reihe steht der Innensenator. Auf ihn werden alle schauen, wenn einer der neuen Chefs hinter den Erwartungen zurückbleibt.
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