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06.10.2016 22:42:38

BERLINER MORGENPOST: Gegen das Grundgesetz - Kommentar von Ulrich Kraetzer

Berlin (ots) - AfD-Neuzugang Nicolaus Fest, Jurist und einst Vizechefredakteur der "Bild am Sonntag", hat den Grundsatz der Religionsfreiheit mit Füßen getreten - und die Rechte und Gefühle der mehr als vier Millionen Menschen, die sich hierzulande zur Weltreligion des Islam bekennen, ebenso. Er behauptete, der Islam sei eine "totalitäre Ideologie" - und forderte, sämtliche Moscheen zu schließen und das Tragen islamischer Symbole unter Strafe zu stellen. Fest wiederholte dies - und zwar mehrfach.

Fest ging es nicht um religiös verbrämte Extremisten oder einen (legitimen!) Diskurs über problematische Erscheinungsformen des Islam
sondern um eine knallharte Forderung gegen den Islam und alle Muslime. Eine Forderung, die mit allem, wofür unser Land steht, unvereinbar ist: die Werte der Aufklärung, der Toleranz, des Humanismus.

Der AfD-Landeschef Pazderski wirkte dabei etwas überrascht - verurteilte Fests Forderung aber nicht, sondern sprach von "Meinungsvielfalt". Klingt gut. Aber war da nicht was? Genau: In Deutschland gilt das Grundgesetz. Und wer dieses so mit Füßen tritt wie Nicolaus Fest, hat in einer Partei, die demokratisch sein will, nichts verloren.

Der ganze Kommentar im Internet unter: www.morgenpost.de/208364623

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Pressekontakt: BERLINER MORGENPOST

Telefon: 030/887277 - 878 bmcvd@morgenpost.de

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