Nachfolge geklärt |
13.01.2025 17:01:00
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Berkshire Hathaway bleibt in der Familie: Howie Buffett folgt auf Vater Warren
• Sohn Howie übernimmt
• Fokus auf Berkshires Unternehmenskultur
Über die Nachfolge von Starinvestor Warren Buffett, der seit Jahrzehnten die Geschicke der Investmentfirma Berkshire Hathaway leitet und das Unternehmen zu einem der erfolgsreichsten Finanzkonzerne gemacht hat, wird seit geraumer Zeit diskutiert. Dass Greg Abel, ein langjähriger Mitarbeiter Buffetts, nach dessen Ableben den CEO-Posten und damit die operative Leitung von Berkshire übernehmen wird, steht bereits seit geraumer Zeit fest. Offen blieb bislang, wer nach Warren Buffett als Präsident ohne ausführende Funktion tätig werden soll. Nun hat der Starinvestor offenbar eine Entscheidung getroffen.
Sohn Howie übernimmt
Gegenüber dem Wall Street Journal machte Buffett nun klar: Sein mittlerer Sohn Howard, genannt Howie, wird Berkshire Hathaway nach dem Tod seines Vaters führen. Über die Gründe blieb Warren Buffett dabei äußerst transparent: "Er bekommt ihn [den Job, Anm. d. Red.], weil er mein Sohn ist. Ich habe sehr, sehr, sehr viel Glück, dass ich allen drei meiner Kinder vertraue", so Buffett gegenüber dem Blatt. Seine Tochter Susie ist ebenfalls im Vorstand von Berkshire Hathaway vertreten.
Howard Buffett, seinerseits 70 Jahre alt, wird offenbar bereits seit geraumer Zeit auf seinen neuen Job vorbereitet. "Ich glaube, ich bin darauf vorbereitet, weil er mich vorbereitet hat. Das sind viele Jahre Einfluss und viele Jahre Lehrtätigkeit", so Howie dem Wall Street Journal zufolge.
Karriere mit Stolpersteinen
Eine geradlinige Karriere, deren Fortgang ihn direkt an die Spitze von Berkshire Hathaway gebracht hat, kann Howie unterdessen nicht vorweisen. Mehrere Studiengänge beendete er ohne einen Abschluss, war später in seinem eigenen Geschäft in der Landwirtschaft tätig und arbeitete in diesem Bereich auf seiner eigenen Farm, die er von seinem Vater gepachtet hatte. Der Landwirtschaft blieb Howie im Verlauf seines Lebens zeitweise treu, verband dies aber mit dem Finanzwesen und war im IR-Bereich von Archer Daniels Midland, einem US-Agrarkonzern, tätig, bevor er in anderen Unternehmen Leitungsposten übernahm und vor rund 30 Jahren bei Berkshire Hathaway im Verwaltungsrat tätig wurde. Zwischenzeitlich hatte Howie auch als Sheriff gearbeitet, war Mitglied des Ethanol-Komitees von Nebraska und leitet seit Jahren seine eigene Wohltätigkeitsstiftung.
Warren Buffett: Leitung ist keine Raketenwissenschaft
Dass sein Sohn Howie die Geschäfte bei Berkshire künftig leitet, hält Buffett für die richtige Wahl, dabei glaubt er offenbar nicht, dass der Job für sein mittleres Kind allzu schwer werden wird. "Die Kultur besteht darin, die Dinge einfach zu halten, das zu tun, was man tun muss, aber nicht viele Dinge zu tun, die man nicht tun muss, die Leute fair zu behandeln, seine Manager zu respektieren, seine Aktionäre zu respektieren. Sagen Sie ihnen die schlechten Nachrichten gleich zu Beginn, seien Sie ehrlich. Es ist keine Raketenwissenschaft", so der heute 94-Jährige über die etablierte Unternehmenskultur bei Berkshire Hathaway.
Die Berkshire Hathaway-Aktie steigt im Handel an der NYSE zeitweise 0,26 Prozent auf 443,79 US-Dollar.
Redaktion finanzen.at
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