13.06.2015 14:30:45
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BDI-Chef Grillo: Griechen nicht um jeden Preis in Eurozone halten
FRANKFURT (Dow Jones)--Die deutsche Wirtschaft verliert die Geduld mit Griechenland. Damit geht sie erstmals auf Distanz zur Rettungspolitik der Euro-Mitgliedsstaaten. "Es kann kein Verbleiben um jeden Preis geben", schreibt der Präsident des Bundesverbandes der deutschen Industrie (BDI), Ulrich Grillo, in einem Gastbeitrag für die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ, Samstagsausgabe).
Grillo sieht die Gefahr einer gefährliche Aufweichung der geltenden Regeln und des Gemeinschaftsrechts: "Wenn kein Vertrauen mehr herrscht, dass geschlossene Verträge und der alte römische Grundsatz 'pacta sunt servanda' gelten, sind die Grundfesten unserer Rechts- und Werteordnung gefährdet", warnt Grillo: "Dieser Preis ist zu hoch". Vertrauen sei das höchste Gut in offenen Gesellschaften und zwischen Regierungen. Dieses Vertrauen dürfe nicht zerstört werden.
Die griechische Regierung müsse erkennen, dass es in einer vernetzten Welt rein nationale Entwicklungspfade in Wirtschaft und Gesellschaft nicht mehr geben könne - und in einer Währungsunion seien sie per definitionem nicht vorgesehen. Wer aus demokratischer Legitimierung heraus trotzdem einen nationalen Weg beschreiten möchte, könne nicht Mitglied einer Wirtschafts- und Währungsunion sein.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
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June 13, 2015 07:57 ET (11:57 GMT)
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