23.06.2013 14:25:39
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Bauern und Bahn befürchten hohe Schäden durch Hochwasser
Bis durchnässte Böden wieder tragfähig seien, könne es teils bis in den Winter dauern, sagte der Bauernpräsident. "Nach der Vernichtung dieser Ernte wäre auch eine Herbstbestellung möglicherweise nicht machbar." Geschädigte Landwirte müssten in den geplanten Fluthilfefonds von Bund und Ländern aufgenommen werden.
"Wir fordern, vom Hochwasser betroffenen Bauern zu helfen, indem sie 500 Euro pro Hektar als Soforthilfe bekommen", sagte Rukwied. So könnten sie Futter für ihre Tiere kaufen, laufende Rechnungen zahlen und den Betrieb weiterführen. "Da stehen Existenzen auf dem Spiel." Allein die Schäden an Gebäuden und Betriebseinrichtungen würden auf mindestens 100 Millionen Euro geschätzt.
Unabhängig davon hat ungünstiges Wetter in Teilen der Branche in diesem Jahr bereits Einkommenseinbußen verursacht. "Der lange Winter, das späte Frühjahr, der kühle, nasse Mai haben zu Ernteverzögerungen und geringeren Erntemengen vor allem bei Erdbeeren, Spargel und Frühgemüse geführt." Für die Ernte bei den späteren Kulturen setzten die Bauern nun auf optimales Wetter. "Für Getreide, Raps, Rüben, Mais, Obst und Wein ist noch alles offen."
Die Deutsche Bahn rechnet nach dem jüngsten Hochwasser mit Schäden in Höhe von mehreren Hundert Millionen Euro, ist aber womöglich nicht in allen Fällen dagegen versichert. "Es gibt keinen generellen, expliziten Versicherungsschutz gegen Hochwasserschäden", sagte ein Bahnsprecher am Sonntag auf dpa-Anfrage. Eventuell wären manche Schäden aber über bestehende andere Policen abgesichert, so der Sprecher weiter. Dies und auch die Höhe der Schäden würde derzeit noch geprüft und bewertet.
Zuvor hatte das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" darüber berichtet, dass die Bahn ohne Schutz dastünde. Demnach wurde die Versicherung gegen Hochwasserschäden 2007 aus Kostengründen gekündigt. Dem Bericht zufolge herrscht im Aufsichtsrat des staatseigenen Konzerns deswegen jetzt Unmut. "Die Bahn weiß genau, dass am Ende eh der Bund bezahlt. Da hat sie sich die Ausgaben wohl einfach gespart", wird ein Mitglied zitiert. Dazu wollte sich der Sprecher nicht äußern./sam/DP/he
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