Bau-Arbeitgeber bieten in zwei Schritten mehr Geld

BERLIN (dpa-AFX) - Im Tarifkonflikt des Baugewerbes haben die Arbeitgeber ein Angebot vorgelegt. Demnach sollen die Löhne und Gehälter bei einer Laufzeit von zwei Jahren zum 1. Juni 2016 und 1. Juni 2017 um jeweils 1,3 Prozent im Westen und 2,0 Prozent im Osten steigen, wie der Zentralverband Deutsches Baugewerbe nach der zweiten Verhandlungsrunde am Dienstag in Berlin mitteilte.

Die Gewerkschaft IG BAU wies das Angebot als "Provokation" zurück. "Die Bauwirtschaft brummt", sagte Der stellvertretende Bundesvorsitzende und Verhandlungsführer Dietmar Schäfers. "Beschäftigte in dieser Situation mit Almosen abspeisen zu wollen, ist eine Zumutung." Die Gewerkschaft fordert 5,9 Prozent mehr Geld bei zwölf Monaten Vertragslaufzeit. Die Verhandlungen sollen am 25. April in Frankfurt/Main fortgesetzt werden.

Der Verhandlungsführer der Arbeitgeber, der Vizepräsident des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes (ZDB) Frank Dupré, erklärte, das Angebot würde in Anbetracht der äußerst geringen Inflationsrate zu einem realen Einkommenszuwachs führen. Nach wie vor niedrige Umsatzrenditen eröffneten keinen höheren Verteilungsspielraum.

Laut Dupré hat der ZDB auch eine neue Unterkunftsregelung für auswärtige Baustellen angeboten, worauf die Gewerkschaft schon länger dringt. Danach sollen die Betriebe zukünftig verpflichtet werden, die Unterkünfte bereit zu stellen und zu bezahlen. Die Arbeitnehmer, die auswärts übernachten, sollen darüber hinaus einen Verpflegungszuschuss erhalten./hro/DP/jha