28.10.2008 18:16:00

BASF verschiebt Ausgliederung der Styrolsparte

   FRANKFURT (Dow Jones)--Der Chemiekonzern BASF SE will wegen der Finanzkrise die Ausgliederung der seit langem zum Verkauf stehenden Styrolsparte auf unbestimmte Zeit verschieben. Dies sagte ein Unternehmenssprecher am Dienstagabend auf Anfrage von Dow Jones Newswires und bestätigte damit eine Aussage in einem Vorabbericht der Tageszeitung "Rheinpfalz" (Mittwochausgabe). Die ursprünglich für den 1. Januar 2009 geplante Ausgründung des Styrolgeschäfts werde zu diesem Zeitpunkt nicht vorgenommen, sagte Unternehmenssprecher Kai Minck Dow Jones Newswires.

   "Unsere Maßnahmen zur Devestition des Styrolkunststoffgeschäfts laufen aber weiter", erklärte er. So sei beispielsweise eine neue globale Führungsmannschaft etabliert worden. Auch die Übertragung des Copolymer-Geschäfts in einen Unternehmensbereich erfolge wie geplant zum 1. Januar 2009. Darüber hinaus habe BASF Maßnahmen zur Stärkung der Marktposition und zur Optimierung der Styrol-Wertschöpfungskette ergriffen, sagte Minck.

   Diese würden von dem neuen Management-Team umgesetzt. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für das Styrol-Geschäft seien jedoch schwieriger geworden, räumte er ein. Daher analysiere BASF derzeit das Marktumfeld und werde dann die nächsten Schritte bewerten. Daher werde auch die zum 1. Januar geplante Ausgründung zu diesem Zeitpunkt nicht vorgenommen.

   Im Juli 2007 hatte BASF angekündigt, sich von Teilen ihres Styrolkunststoffgeschäfts trennen zu wollen. Der geplante Verkauf, der im ersten Halbjahr 2008 abgeschlossen sein sollte, wurde aber verschoben. Im August 2008 hatte BASF den Umfang des zu verkaufenden Geschäfts um die Styrol-Copolymere erweitert. Das zur Veräußerung stehende Geschäft mit Styrolkunststoff-Commodities und der Styrol-Copolymere erzielte 2007 einen Umsatz von 4 Mrd EUR. Kunststoff-Commodities stehen unter hartem Wettbewerbsdruck und sind stark abhängig von den Rohstoffpreisen.

   Zum 1. Oktober hatte BASF die Drosselung der Produktion des Standardkunststoffs Polystyrol in Europa um 25% angekündigt. Polystyrol gehört ebenfalls zu den zum Verkauf stehenden Kunststoff-Commodities. Grund für die Maßnahme sei die in Folge der konjunkturellen Abschwächung gesunkene Nachfrage, hatte es geheißen. Der Markt für Polystyrol sei 2008 in nahezu allen Abnehmerbranchen schwächer als 2007, sagte der Sprecher weiter.

   Ob BASF weitere Produktionsdrosselungen plant konnte der Sprecher nicht sagen. Er verwies auf die Pressekonferenz am Donnerstag. Dann wird BASF ihren Bericht zum dritten Quartal vorlegen und vor der Presse in einer Telefonkonferenz erläutern.

Webseite: http://www.basf.de

-Von Heide Oberhauser-Aslan, Dow Jones Newswires; +49 (0)69 29 725 113, heide.oberhauser@dowjones.com DJG/hoa/cbr (END) Dow Jones Newswires

   October 28, 2008 13:11 ET (17:11 GMT)

   Copyright (c) 2008 Dow Jones & Company, Inc.- - 01 11 PM EDT 10-28-08

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