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27.09.2018 23:06:45

BASF und LetterOne unterzeichnen Fusionsvereinbarung für Wintershall/Dea

LUDWIGSHAFEN (Dow Jones)--BASF und LetterOne haben eine verbindliche Vereinbarung zum Zusammenschluss ihrer jeweiligen Öl- und Gasgeschäfte unterzeichnet. Das Joint Venture wird unter dem Namen Wintershall DEA firmieren, wie die BASF am Donnerstagabend mitteilte. Mittelfristig streben BASF und LetterOne einen Börsengang von Wintershall DEA an.

Der Abschluss der Transaktion werde im ersten Halbjahr 2019 erwartet, vorbehaltlich der Genehmigungen der zuständigen Behörden. Bis zu diesem Zeitpunkt würden Wintershall und DEA als voneinander unabhängige Unternehmen weitergeführt.

Die Unterzeichnung der Vereinbarung wirke sich unmittelbar auf die Finanzberichterstattung der BASF-Gruppe aus, hieß es in der Mitteilung weiter. Grund dafür sei, dass Umsatz und Ergebnis des Bereichs Oil & Gas rückwirkend zum 1. Januar dieses Jahres nicht mehr im Umsatz und EBIT der BASF-Gruppe enthalten seien. Der Konzern senkte daher seine EBIT-Prognose.

Während bisher ein leichter Rückgang des EBIT im Vergleich zum Vorjahr erwartet worden sei, werde nun ein deutlicher Rückgang erwartet. Im vergangenen Jahr habe das - angepasste - EBIT 7,6 Milliarden Euro betragen. Beim EBIT vor Sondereinflüssen erwartet die BASF einen leichten Rückgang im Vergleich zum angepassten Vorjahreswert von 7,6 Milliarden Euro, hier war bislang ein leichter Anstieg erwartet worden. Beim Umsatz rechnet der Konzern unverändert mit einem leichten Anstieg gegenüber dem angepassten Vorjahreswert von 61,2 Milliarden Euro.

Das BASF-Segment Oil & Gas habe 2017 einen Umsatz von 3,2 Milliarden Euro, ein EBIT vor Sondereinflüssen von 793 Millionen Euro und ein EBIT von 1 Milliarde EUR verzeichnet. Im ersten Halbjahr 2018 habe der Umsatz des Segments bei 1,9 Milliarden Euro gelegen, das EBIT vor Sondereinflüssen bei 756 Millionen Euro und das EBIT bei 783 Millionen Euro.

Im Jahr 2017 habe das kombinierte Geschäft von Wintershall und DEA einen Pro-forma-Umsatz in Höhe von 4,7 Milliarden Euro erzielt, ein Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen (EBITDA) von 2,8 Milliarden Euro und einen Jahresüberschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter von 740 Millionen Euro. Die Rohöl- und Erdgasproduktion von Wintershall und DEA habe sich im Jahr 2017 pro-forma auf insgesamt 210 Millionen Barrel Öläquivalent (BOE) belaufen; dies entspreche einer täglichen Fördermenge vonrund 575.000 BOE. Das Gemeinschaftsunternehmen werde über ein regional ausgewogenes Portfolio mit Wachstumspotenzial in den Kernregionen verfügen und strebe zwischen 2021 und 2023 eine Tagesproduktion von 750.000 bis 800.000 BOE an. Durch den Zusammenschluss würden vom dritten Jahr nach dem Abschluss der Transaktion an Synergien von mindestens 200 Millionen Euro pro Jahr erwartet.

Mario Mehren, Vorstandsvorsitzender von Wintershall, sei als Vorstandsvorsitzender und Chief Executive Officer (CEO) von Wintershall DEA bestimmt worden, Maria Moraeus Hanssen, CEO von DEA, als stellvertretendeVorstandsvorsitzende und Chief Operating Officer. Darüber hinaus gehörten dem fünfköpfigen Vorstand von Wintershall DEA Thilo Wieland, Vorstandsmitglied von Wintershall, und Hugo Dijkgraaf, Managing Director Wintershall Norge, angehören. Die Benennung eines Finanzvorstands erfolge zu einem späteren Zeitpunkt.

Der Zusammenschluss werde vollzogen, indem LetterOne sämtliche ihrer an DEA Deutsche Erdöl AG gehaltenen Anteile in Wintershall Holding GmbH einbringe und neue Anteile von dieser erhalte. Die Gesellschaft werde anschließend umbenannt in Wintershall DEA; ihre Hauptverwaltungsstandorte befänden sich in Kassel und Hamburg. Der Anteil von BASF an den Stammanteilen von WintershallDEA werde zunächst 67 Prozentbetragen, der von LetterOne 33 Prozent. Diese Anteile spiegelten den Wert der jeweiligen Explorations- und Produktionsaktivitäten von Wintershall und DEA wider. Um den Wert des Gastransportgeschäfts der Wintershall abzubilden, werde BASF zusätzliche Vorzugsanteile erhalten.Spätestens 36 Monate nach dem Zusammenschluss und in jedem Fall vor einem Börsengang sollen diese Vorzugsanteile in Stammanteile von Wintershall DEA umgewandelt werden. Dies werde den Anteil von BASF an Wintershall DEA auf 72,7 Prozent erhöhen.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/cln

(END) Dow Jones Newswires

September 27, 2018 17:07 ET (21:07 GMT)

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