15.11.2007 15:18:00

Bänder bei Audi Brüssel stehen wegen Bahnstreik weiter still

        BRÜSSEL/INGOLSTADT (dpa-AFX) - Der Autobauer Audi  hat in seinem Brüsseler Werk wegen des Bahn-Streiks weitere Schichten abgesagt. Erst am Montag werde die Produktion wieder anlaufen, sagte ein Sprecher der VW-Tochter am Donnerstag in Ingolstadt. Auch die Spätschicht an diesem Donnerstag und die Frühschicht am Freitag sei abgesagt worden. Eine Spätschicht gibt es Freitags an dem erst im Sommer von der Konzernmutter VW übernommenen Standort bisher nicht.

 

    Wegen mangelnder Teile-Versorgung hatte Audi bereits die Frühschicht an diesen Donnerstag abgesagt. Durch die Streiks bei der Bahn hatten am Mittwoch zwei Güterzüge mit Nachschub massive Verspätungen gehabt. Hinzugekommen war ein Unglück auf einer Bahnstrecke in Belgien. Inzwischen sei aber einer der beiden Züge in Brüssel eingetroffen, sagte der Sprecher. Am Freitag solle nun die Wiederaufnahme der Produktion vorbereitet werden und am Montag die Produktion wieder anlaufen. "Wir sind optimistisch., dass wir das schaffen."

 

    Die finanziellen Auswirkungen des Produktionsstopps ließen sich derzeit noch nicht abschätzen, sagte der Sprecher weiter. Durch die Absage der drei Schichten könnten 210 Audi A3 sowie rund 450 VW-Polo nicht gebaut werden.     Auswirkungen des Bahn-Streiks an anderen Audi-Standorten gebe es bisher dagegen nicht, fügte der Sprecher hinzu. "Die Produktion an den deutschen Standorten und in Ungarn läuft weitgehend reibungslos." Bisher habe es hier nun geringe Verspätungen einzelner Züge gegeben, die aber zu keinen Problemen geführt hätten. Ein Teil des Abtransportes fertig produzierter Autos sowie der Versorgung mit Zulieferer-Teilen sei zudem von der Schiene auf die Straße verlagert worden. Außerdem seien am Standort Ingolstadt rund 1.000 neu produzierte Autos vorsorglich auf angemietete Flächen ausgelagert worden./fj/wiz

 

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