08.11.2014 18:15:32

Bahn-Fernverkehr soll ab Montagfrüh wieder zu hundert Prozent rollen

   BERLIN (AFP)--Nach dem geplanten Ende der Bahnstreiks am Samstagabend soll der Schienenverkehr nach Angaben der Deutschen Bahn möglichst zügig wieder auf Normalbetrieb umgestellt werden. Es werde aber noch bis Montagfrüh dauern, um im Fernverkehr wieder zu hundert Prozent fahren zu können, sagte Bahn-Sprecher Achim Stauß am Samstag in Berlin. "Das geht nicht von einer Sekunde auf die andere." Die Züge befänden sich oft nicht dort, "wo sie hingehören".

   Am Sonntag könnten rund 60 Prozent des normalen Fernstreckenverkehrs angeboten werden, sagte der Sprecher. "Wir können den Kunden durchaus empfehlen, wieder Bahn zu fahren." Wegen der meist vollen Züge am Sonntagabend solle aber für Reisen zu dieser Zeit ein "Zeitpuffer" eingeplant werden. Im Nahverkehr sei die Situation etwas einfacher, dort sollten am Sonntag wieder zwei Drittel aller Züge fahren, sagte Stauß.

   Der Sprecher wies darauf hin, dass in Norddeutschland die Situation trotz Streikende angespannt bleiben werde. Es habe Brandanschläge auf Kabelschächte und Signalanlagen gegeben. Deswegen müssten Fahrgäste dort teilweise mit Zugausfällen und Verspätungen rechnen. Nach Angaben der Bahn haben die Behörden Ermittlungen vor Ort aufgenommen.

   Im Tarifstreit mit der Lokführergewerkschaft GDL sind nach Angaben von Stauß noch keine neuen Gespräche vereinbart. Das vorzeitige Streikende nannte der Sprecher aber "ein gutes Zeichen".

   Im Tarifstreit mit der Bahn hatten die GDL-Lokführer ihre Arbeit am Mittwoch im Güterverkehr niedergelegt und im Personenverkehr in der Nacht zum Donnerstag. Am Freitag gab die GDL dann überraschend bekannt, dass sie ihren Streik schon am Samstag um 18.00 Uhr und nicht wie geplant am Montagmorgen um 04.00 Uhr beenden werde. Zuvor war die Deutsche Bahn im zweiten und letzten Anlauf mit ihrem Versuch gescheitert, den Streik juristisch zu stoppen.

   Die GDL will für das gesamte Zugpersonal verhandeln dürfen, nicht mehr nur für die Lokführer. Sie konkurriert dabei mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG).

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

   DJG/kla

(END) Dow Jones Newswires

   November 08, 2014 08:52 ET (13:52 GMT)- - 08 52 AM EST 11-08-14

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