07.11.2013 22:58:59

Badische Neueste Nachrichten: Strafe für die Sparer

Karlsruhe (ots) - Die Europäische Zentralbank hat wieder einmal überrascht: Sie senkte den Leitzins auf den neuen Rekordwert von 0,25 Prozent - und bestraft damit die deutschen Sparer. Denn wer legt bei den daraus resultierenden mickrigen Zinsen noch sein Geld in sicheren klassischen Spar- oder Termineinlagen an? Wer vor Jahren auf eine Kapitallebensversicherung setzte, um fürs Alter vorzusorgen, bekam gestern von der EZB erneut einen Schlag ins Gesicht - zumal EZB-Chef Draghi einmal mehr klipp und klar sagte, dass die Phase der Mini-Zinsen noch lange anhalten werde. Wenn sich Sparen nicht mehr lohnt, ist das bei der demografischen Entwicklung fatal. Bleiben Investitionen in Sachwerte. Nur: Immobilien in guten Lagen sind begehrt und mittlerweile beispielsweise im Ballungsraum Karlsruhe zu teuer. Die sicherheitsbewussten Deutschen werden trotz der politisch gewollten Nullzinspolitik auch kein Volk der Aktionäre werden. Und Gold wirft keine Zinsen ab; der Kurs ist sehr stark schwankend. Die Zinspolitik der EZB wird dafür sorgen, dass Sparkassen und Banken noch mehr Filialen schließen, noch mehr rationalisieren. Ähnlich sieht es bei den Assekuranzen aus - das ist schlecht für den Arbeitsmarkt. Längst vorbei sind die Zeiten, in denen Jobs bei einer Bank oder Versicherung sicher waren. Die Medaille hat natürlich auch eine andere Seite: Unternehmen investieren bei günstigen Kreditkonditionen eher, die Verbraucher gehen mit vollem Portemonnaie shoppen - oder sie greifen bei Konsumentenkrediten zu. Langfristig überwiegen bei der Nullzinspolitik aber die Nachteile. Die Quittung folgt.

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Pressekontakt: Badische Neueste Nachrichten Klaus Gaßner Telefon: +49 (0721) 789-0 redaktion.leitung@bnn.de

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