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26.12.2013 22:24:59

Badische Neueste Nachrichten: Hilfe zur Selbsthilfe

Karlsruhe (ots) - Die Deutschen sind ein großzügiges Volk. Sie spenden für die Welthungerhilfe und Amnesty International, für Unicef, Misereor und natürlich auch bei Naturkatastrophen wie der großen Flut auf den Philippinen. Drei Viertel der fünf Milliarden Euro an privaten Spenden fließen jedes Jahr in die humanitäre Hilfe, in Länder also, die mit dem Kampf gegen Armut, Hunger und Korruption häufig genauso überfordert sind wie mit der Organisation eines halbwegs friedlichen und demokratischen Miteinanders. Die deutsche Politik ist nicht ganz so großzügig wie ihre Bürger, die auch 2013 wieder Weltmeister im Spenden sind. Zwar geben Bund und Länder von den Kosten für schwarzafrikanische Gaststudenten bis zum Bewässerungsprojekt in Bolivien jedes Jahr zehn Milliarden Euro an Entwicklungshilfe aus. Im internationalen Vergleich aber ist das nur Mittelmaß: Während Schweden, Dänemark oder Norwegen bis zu ein Prozent ihres Nationaleinkommens in die Entwicklungspolitik stecken, sind es in Deutschland erst 0,37 Prozent - obwohl die Industrieländer sich vor Jahren schon auf einen gemeinsamen Richtwert von 0,7 Prozent geeinigt haben. Selbst wenn der neue Entwicklungsminister Gerd Müller nun zwei Milliarden Euro mehr ausgeben kann als sein Vorgänger Dirk Niebel, wird die Bundesrepublik dieses Ziel auf absehbare Zeit nicht erreichen - weil der Wohlstand schneller wächst als die Entwicklungsausgaben. Umso mehr kommt es darauf an, dass die deutsche Hilfe möglichst effizient und erfolgsversprechend eingesetzt und nicht mit der berühmten Gießkanne über den bedürftigen Teil der Welt verteilt wird. Hier hat Niebel, allen Vorurteilen zum Trotz, enorme Vorarbeit geleistet, indem er drei häufig miteinander konkurrierende, nicht allzu kostenbewusste Organisationen zur Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit verschmolzen und ein neues, ökonomischeres Denken in der Entwicklungspolitik eingeführt hat - ein Fundament, auf dem Müller jetzt aufbauen kann. Das Geld, das er künftig verteilt, soll Eigeninitiative nicht lähmen, sondern befeuern, es soll Regierungen nicht bequem machen, sondern sie fordern, und Unternehmen ermutigen, sich auch in Ländern zu engagieren, die im Moment noch keine interessanten Absatzmärkte sind. Kein anderes Ministerium in Deutschland hat so viele Möglichkeiten, die Welt zum Besseren zu verändern, Tag für Tag, Projekt für Projekt. Ob es eine neue Universität in Äthiopien fördert oder den Bau einer Schule in Afghanistan, ob es sich um den Erhalt des Regenwaldes in Peru kümmert oder einem Kleinbauern in Laos zu einem günstigen Kredit verhilft: Müllers Ressort mag im Postenpoker nicht so wichtig sein: Für weite Teile der Welt gilt genau das Gegenteil.

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Pressekontakt: Badische Neueste Nachrichten Klaus Gaßner Telefon: +49 (0721) 789-0 redaktion.leitung@bnn.de

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