Forderungen werden geprüft |
20.10.2021 17:42:00
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AutoBank-Pleite: Einlagensicherung will ihr Geld zurück
"Die bestrittenen Forderungen werden noch geprüft und größtenteils anzuerkennen sein", sagte Gläubigerschützer Stephan Mazal vom Verband Creditreform im Gespräch mit der APA im Vorfeld der heutigen, ersten Gläubigerversammlung und Berichts- sowie Prüfungstagsatzung beim Handelsgericht in Wien. Und: "Die Gläubiger können mit einer hohen Quote rechnen."
Von der Pleite sind auch 32 Dienstnehmer betroffen. Eröffnet worden war das Insolvenzverfahren am 17. August auf Antrag der Finanzmarktaufsicht (FMA). Schon am 30. Juli hatte diese der AutoBank per Bescheid die Fortführung ihrer Geschäfte untersagt. Damit trat ein Sicherungsfall im Sinne des Einlagensicherungs- und Anlegerentschädigungsgesetzes ein.
Die Einlagensicherung Austria (ESA) zahlte von 107 Mio. Euro gesicherten Einlagen den Kunden der Bank 72,89 Mio. Euro aus, jedoch verfügte die Bank nur über 44,22 Mio. Euro freie liquide Mittel. Daher hatte die AutoBank der FMA den Eintritt ihrer Zahlungsunfähigkeit angezeigt. Weil ein Teil der Einlagen in den Aktiva, vor allem Kfz-Kreditverträgen der Bank, längerfristig gebunden sei, könne man die fälligen ESA-Verpflichtungen aktuell nicht begleichen, erklärte das Institut am 12. August. Die FMA war sohin per Gesetz verpflichtet, einen Konkursantrag zu stellen.
Eine geplante außergerichtliche Abwicklung der Bankgeschäfte ist an mangelnder Liquidität gescheitert, sagt Mazal. Insolvenzursachen waren laut Creditreform zu hohe Zinsen für Spareinlagen und ein veraltetes Modell zur Kreditfinanzierung von KFZ-Käufen. Insgesamt haben bisher 200 Gläubiger Forderungen angemeldet.
phs/stf
(APA)
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