02.12.2024 10:31:00
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Arbeitslosigkeit im November gestiegen - 384.000 Personen ohne Job
Die Konjunkturflaute schlägt weiter auf den österreichischen Arbeitsmarkt durch. Ende November waren rund 384.000 Personen beim Arbeitsmarktservice (AMS) arbeitslos oder in Schulung gemeldet, im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht das einem Plus von gut 31.400 Personen bzw. einem Zuwachs von 8,9 Prozent. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,6 Prozentpunkte auf 7,1 Prozent, wie das Arbeits- und Wirtschaftsministerium am Montag mitteilte.
"Die weltweite Konjunktur ist schwächer als in den Prognosen erwartet, das bleibt auch auf dem österreichischen Arbeitsmarkt nicht ohne Folgen. Als exportorientiertes Land spüren wir die schwache weltweite Nachfrage und das niedrige Wachstum in Deutschland stärker als Länder, die geringere Exportquoten aufweisen", kommentierte Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) die Entwicklung.
Den größten Zuwachs bei Arbeitslosen und Schulungsteilnehmern registrierte das AMS in der Warenerzeugung/Industrie mit einem Plus von 16,2 Prozent, gefolgt vom Handel (plus 10 Prozent) sowie dem Verkehrs- und Lagerwesen (plus 9,5 Prozent). Geringer als zuletzt fiel der Zuwachs im schwächelnden Bausektor aus (plus 4,4 Prozent).
Nach Bundesländern gab es den größten Anstieg im industriestarken Oberösterreich (plus 15 Prozent), wo derzeit die Pleite von KTM mit 3.600 betroffenen Mitarbeitern für Negativschlagzeilen sorgt. Deutliche Anstiege waren auch in der Steiermark (plus 11,7 Prozent) sowie in Salzburg (plus 10 Prozent) zu verzeichnen. Dahinter folgten Wien (plus 8,1 Prozent), Vorarlberg (plus 7,8 Prozent), Burgenland (plus 7,6 Prozent), Niederösterreich (plus 7,2 Prozent) sowie Tirol (plus 6 Prozent). Den geringsten Zuwachs verzeichnete Kärnten (plus 5 Prozent).
Die schwache Wirtschaftsentwicklung macht sich auch am Stellenmarkt bemerkbar. Beim Arbeitsmarktservice waren Ende November knapp 83.000 offene Stellen als sofort verfügbar gemeldet, ein Minus von 12,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Der ÖVP-Wirtschaftsbund, der in seinem Stellenmonitor alle Jobportale und damit in der Regel mehr Stellenausschreibungen als das AMS erfasst, verzeichnete rund 152.000 vakante Stellen und damit ebenso etwas weniger als zuletzt.
(Redaktionelle Hinweise: GRAFIK 1649-24, Format 88 x 80 mm - Entwicklung der Arbeitslosigkeit; GRAFIK 1650-24, Format 88 x 76 mm - Zahlen im Detail; GRAFIK 1651-24, Format 88 x 92 mm - Bundesländer) tpo/tsk
WEB http://www.ams.at
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