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13.03.2024 10:45:38
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APA ots news: OeNB rechnet für 2024 mit Inflationsrückgang auf rund 3 œ Prozent
Wirtschaft kehrt Anfang 2024 auf moderaten Wachstumspfad
zurück
Wien (APA-ots) - Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) erwartet in
ihrer März-Interimsprognose für Österreich eine Inflationsrate von
3,6 Prozent im Jahr 2024. In den Jahren 2025 und 2026 sinkt die
Inflation weiter auf 2,7 Prozent sowie 2,3 Prozent. Die ohne Energie
und Nahrungsmittel berechnete Kerninflationsrate wird über den
gesamten Prognosehorizont über der HVPI-Inflation liegen. Fallende
Inflationsraten und steigende Realeinkommen führen zu einer moderaten
Konjunkturbelebung: Das Wirtschaftswachstum wird im Jahr 2024 mit 0,5
Prozent wieder ins Plus drehen. Für 2025 rechnet die OeNB mit einer
Beschleunigung auf 1,8 Prozent. Das Wohnbaupaket der Bundesregierung
stützt die Konjunktur um jeweils rund 0,1 Prozentpunkte in den Jahren
2024 und 2025.
HVPI-Inflationsrate in den letzten Monaten stark rückläufig
Nachdem die österreichische HVPI-Inflationsrate im Jänner 2023 mit
11,6 Prozent einen Höchstwert erreichte, ging sie bis Februar 2024
auf 4,2 Prozent zurück. Fiskalische Maßnahmen wie die
Strompreisbremse und der Netzkostenzuschuss dämpften die Inflation im
Energiesektor erheblich. Aber auch der Preisauftrieb bei
Nahrungsmitteln und Industriegütern ohne Energie verlangsamte sich.
Bis 2026 erwartet die OeNB einen weiteren Rückgang der HVPI-Inflation
auf 2,3 Prozent
Laut OeNB-Interimsprognose vom März 2024 wird die HVPI-Inflationsrate
2024 auf 3,6 Prozent sinken und sich damit gegenüber dem Vorjahr mehr
als halbieren. In den Folgejahren ist mit einem weiteren, aber nur
noch schwächerem Rückgang zu rechnen. Gegenüber der Dezember Prognose
bedeutet das eine Abwärtsrevision in allen drei Jahren. Besonders im
Jahr 2024 wirken die geänderten Annahmen für Energiepreise
inflationsdämpfend; die Energiepreise sinken im gesamten
Prognosehorizont.
Auch die Teuerung im Dienstleistungssektor geht zurück, bleibt aber
auf einem überdurchschnittlichen Niveau. Die gute Entwicklung der
Tourismusnachfrage ist dafür mit ausschlaggebend. Hinzu kommt ein
steigender Lohndruck aufgrund der verzögerten Inflationsabgeltung.
Die auslaufenden fiskalpolitischen Maßnahmen werden 2025 und 2026 den
Rückgang der Inflationsrate bremsen. Hingegen wird die Auflösung der
Lieferengpässe und die unterdurchschnittliche wirtschaftliche
Entwicklung zu einem raschen Rückgang der Inflationsrate im
Industriegütersektor (ohne Energie) beitragen.
Inflationsdifferenz zum Euroraum bildet sich zurück
Die Inflationsdifferenz Österreichs zum Euroraum belief sich 2023 auf
etwas mehr als 2 Prozentpunkte. Anfang 2024 hat sich der
Inflationsabstand auf rund 1 œ Prozentpunkte verringert und wird bis
2026 auf 0,6 Prozentpunkte zurückgehen. Eine vollständige Schließung
des Inflationsabstandes wird nicht erwartet, da die
Inflationsentwicklung im österreichischen Dienstleistungssektor auch
mittelfristig über jener im Euroraum liegt. Aber der Abstand wird
sich auf den Durchschnittswert der Jahre 2011-2021 zurückbilden.
OeNB sieht wenig Revisionsbedarf zur BIP-Prognose vom Dezember 2023
Beginnend mit dieser Veröffentlichung wird die OeNB jeweils Anfang
März und September nicht nur eine detaillierte Inflationsprognose,
sondern auch ein Update der Konjunkturaussichten veröffentlichen.
Dabei werden auf Basis der internationalen Rahmenbedingungen der
aktuellen EZB- Prognose und der OeNB-Kurzfristprognose die
Entwicklung der Arbeitslosenquote und des Wirtschaftswachstumes in
Österreich prognostiziert. Laut aktueller OeNB-Kurzfristprognose wird
die österreichische Volkswirtschaft in den ersten beiden Quartalen
2024 um 0,2 Prozent bzw. 0,4 Prozent wachsen. Die Wirtschaft schwenkt
somit nach der Rezession im Jahr 2023 wieder auf einen moderaten
Wachstumspfad ein. Stützend wirken die hohen Zuwächse bei den
Nettorealhaushaltseinkommen. Hier machen sich die fallenden
Inflationsraten bei gleichzeitig stark steigenden Nominallöhnen
bemerkbar. Für das Gesamtjahr 2024 ergibt sich ein Wachstum von 0,5
Prozent. 2025 beschleunigt sich die Entwicklung und das Wachstum
steigt auf 1,8 Prozent. Damit wird die OeNB-Prognose vom Dezember
2023 im Wesentlichen bestätigt (2024: 0,6 Prozent; 2025: 1,7
Prozent). In der Prognose wurde auch das zuletzt von der
Bundesregierung beschlossene Wohnbaupaket berücksichtigt, das einen
nicht unwichtigen Konjunkturimpuls liefert. OeNB-Schätzungen zeigen
einen Wachstumseffekt von 0,1 Prozentpunkte im Jahr 2024 sowie +0,15
Prozentpunkte im Jahr 2025.
Weitere Details finden Sie hier:
www.oenb.at/Publikationen/Volkswirtschaft/reports
Rückfragehinweis:
Oesterreichische Nationalbank
Mag. Maria-Elisabeth Faulmann
Pressesprecherin
(+43-1) 404 20-6900
maria-elisabeth.faulmann@oenb.at
www.oenb.at
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/156/aom
*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER
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OTS0056 2024-03-13/10:40
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