01.10.2010 11:36:36
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APA ots news: Fit for "CRD II"?
Wien (APA-ots) - Deloitte lud am 29. September 2010 zu einem Business Breakfast, um mit der Bankenindustrie die wesentlichsten Inhalte und Auswirkungen der sog. Capital Requirements Directive II ("CRD II") zu diskutieren. Die CRD II ist ein Richtlinienpaket der Europäischen Union zur Überarbeitung der bestehenden EU Basel II Eigenkapitalrichtlinien, das zum Teil weitreichende Änderungen und Verschärfungen in den Bereichen Großveranlagungen, Hybridkapital, Liquiditätsrisikomanagement und Verbriefungen mit sich bringt. Das Richtlinienpaket befindet sich derzeit in nationaler Umsetzung und tritt mit Ende 2010 in Österreich in Kraft. CRD II bildet den Auftakt zu weiteren Änderungen, die in den nächsten Monaten und Jahren unter dem Schlagwort Basel III von der Bankenindustrie umzusetzen sein werden.
"Basel III steht seit Monaten im Fokus von Banken, Aufsicht und Medien. Die Neuerungen, die nun unter CRD II kurzfristig umzusetzen sind, wurden dabei von vielen Banken schlichtweg unterschätzt. Wer allerdings jetzt erst mit der Umsetzung beginnt, dem wird es schwer fallen, die Umsetzungsdeadline 31.12.2010 einzuhalten", so MMag. Dominik Damm, Partner bei Deloitte. Das hohe Interesse an der Veranstaltung mit mehr als 100 Gästen bestätigt das mittlerweile gestiegene Bewusstsein um die Tragweite der CRD II. Das Großveranlagungsregime erfährt mit CRD II seine umfassendste Reform seit dem Finanzmarktanpassungsgesetz aus dem Jahr 1993. Ziel des neuen Großveranlagungsregimes ist die stärkere Begrenzung von Großveranlagungsrisiken, ohne jedoch die Liquiditätsbeschaffung von Banken zu gefährden. "Schon bisher hatten viele Banken Probleme mit der Einhaltung der Großveranlagungsgrenzen. Die neuen Regeln, die zum Beispiel einen Wegfall wichtiger begünstigender Regelungen mit sich bringen, werden diese Probleme weiter verschärfen", prognostiziert Mag. Melanie Dragovits, Managerin bei Deloitte.
Die neuen Regelungen betreffend Hybridkapital sind eigentlich als Erleichterung für Banken konzipiert. Das Problem ist die mangelnde Harmonisierung mit den neuen Basel III-Kapitalvorschriften. "Es besteht die Gefahr, dass die neuen Regeln in Kürze wieder angepasst werden müssen, wenn Basel III in der EU umgesetzt wird. Aufgrund dieser Unsicherheit dürften die neuen Hybridkapitalregeln der CRD II nur wenig Verbreitung finden", glaubt Mag. Sylvia Stock, Managerin bei Deloitte.
CRD II bringt aber auch vielfältige neue Anforderungen an das interne Liquiditätsrisiko-management von Banken. Liquiditätsrisikostresstesting, Liquiditätskrisennotfallpläne und Vorhalten von Liquiditätspuffern sind nur einige der Themen, die bei Banken nun auf der Agenda stehen. "Die Finanzmarktkrise war zu einem guten Teil eine Liquiditätskrise, bedingt durch unzureichende Liquiditätsrisikomanagementstrukturen in vielen Banken. Mit den neuen Anforderungen soll Abhilfe geschaffen werden", kann MMag. Markus Seifert, Manager bei Deloitte, den neuen Regeln durchaus positive Seiten abgewinnen. "Problematisch ist aber die Umsetzung der Regeln in Österreich. Es besteht noch Unklarheit, welche Banken die Regeln in welchem Umfang überhaupt einzuhalten haben."
Das Business Breakfast bildete die Fortsetzung der Deloitte Veranstaltungsreihe "Basel III - Ante Portas", die mit weiteren Veranstaltungen in 2010 und 2011 ihre Fortsetzung finden wird.
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OTS0111 2010-10-01/10:58
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