APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K - 22.00 Uhr

Wien - Die umstrittene Hausdurchsuchung beim BVT hat offensichtlich tatsächlich zu einem massiven Imageverlust bei ausländischen Partnerdiensten geführt: Peter Pilz legte am Mittwoch im U-Ausschuss ein Dokument vor, in dem es darum geht, dass "eine Suspendierung des BVT in der Berner Gruppe im Raum" stehe. Dabei handelt es sich um einen Klub der Chefs europäischer und anderer wichtiger Geheimdienste. In offiziellen Stellungnahmen des FPÖ-geführten Innenministeriums wurde ein solcher Vertrauensverlust im Ausland bisher stets dementiert.

Eurofighter-U-Ausschuss startet mit Befragungen

Wien - Der Eurofighter-Untersuchungsausschuss nimmt am Donnerstag seine inhaltliche Arbeit auf. Im mittlerweile dritten Ausschuss ist um 10 Uhr der Leiter der "Task Force Eurofighter" Hans Hamberger als Auskunftspersonen geladen. Später wird der Präsident der Finanzprokuratur, Wolfgang Peschorn, befragt. Als letztes wird Zivilrechtsexperte Christian Rabl sich den Fragen stellen müssen.

EVP bespricht in Wien wirtschaftspolitische Positionen

Wien - Die Fraktion der europäischen Volksparteien (EVP) im EU-Parlament kommt am Donnerstag und Freitag in Wien zusammen, um sich im Vorfeld der EU-Wahlen auf wirtschaftspolitische Positionen zu einigen. Neben EVP-Fraktionschef Manfred Weber (CSU) und Abgeordneten aus allen Mitgliedsstaaten werden auch Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und der EU-Chefverhandler für den Brexit, Michel Barnier, erwartet. Weber hat am Mittwoch seine Kandidatur als EVP-Spitzenkandidat bekanntgegeben. Bei dem Treffen könnte sich zeigen, wie stark die Unterstützung für Weber innerhalb der EVP ist.

Britische Polizei fahndet nach Skripal-Anschlag nach Russen

London/Moskau - Nach dem Nervengiftanschlag auf den russischen Ex-Doppelagenten Sergej Skripal fahndet die britische Polizei per Haftbefehl nach zwei Russen. Die gesuchten Männer seien Mitglieder des russischen Militärgeheimdienstes GRU und hätten höchstwahrscheinlich im Auftrag der russischen Regierung gehandelt, sagte Premierministerin Theresa May am Mittwoch. Die russische Regierung sprach von einer "Provokation". Großbritannien beantragte indes für Donnerstag eine Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats.

Syrische Armee greift letzte Rebellen-Hochburg Idlib an

Washington - Die syrische Armee hat Beobachtern zufolge die letzte Rebellen-Hochburg Idlib angegriffen. Geschosse seien in der Nacht und am Mittwochmorgen rings um Jisr al-Shughur im Westen der Provinz eingeschlagen, teilte die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Der Landstrich sei bereits von der russischen und syrischen Luftwaffe angegriffen worden. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan warnte vor einem Massaker und befürchtet einen Flüchtlingsstrom. Auch die UNO warnt vor einer neuen Fluchtwelle.

Paraguay verlegt Botschaft aus Jerusalem nach Tel Aviv

Asuncion/Tel Aviv - Nach gut drei Monaten verlegt Paraguay seine Botschaft in Israel von Jerusalem nach Tel Aviv zurück. Damit kippte der seit dem vergangenen Monat amtierende Präsident des südamerikanischen Landes, Mario Abado, eine Entscheidung seines Vorgängers. "Paraguay möchte zu den diplomatischen Bemühungen in der Region für einen anhaltenden Frieden beitragen", so Außenminister Luis Alberto Castiglioni. Israel beorderte umgehend seinen Botschafter aus Paraguay für Beratungen zurück. Ein Sprecher des israelischen Außenministeriums kündigte zudem die Schließung der Botschaft in Asuncion an.

Mindestens 20 Tote bei Anschlag auf Wrestling-Club in Kabul

Kabul - Bei zwei Anschlägen in einem Schiitenviertel der afghanischen Hauptstadt Kabul sind am Mittwoch mindestens 20 Menschen getötet worden. Weitere 70 Personen seien verletzt worden, sagte der Sprecher des Innenministeriums, Nasrat Rahimi. Erst hatte sich am frühen Abend (Ortszeit) ein Selbstmordattentäter in einem Wrestling-Klub in die Luft gesprengt, sagte Rahimi. Etwa 40 Minuten später sei in der Nähe des Clubs eine Autobombe detoniert, als Verletzte versorgt und abtransportiert wurden, sagte der Sprecher der Kabuler Polizei.

Ars Electronica Festival behandelt Fehlentwicklungen

Linz - Unter dem Titel "Error - The Art of Imperfection" greift das am Donnerstag in Linz beginnende Ars Electronica Festival 2018 Irrtümer und Irrläufer - digital wie analog - unserer Zeit auf. Bis 10. September gibt es dazu in Linz Konferenzen, Ausstellungen, Performances, Konzerte, insgesamt über 500 Programmpunkte, in der PostCity am Hauptbahnhof und an weiteren Orten in der Stadt.

(Schluss) fls/pn