06.10.2017 22:00:00

APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K - 22.00 Uhr

Kein Ende der rot-schwarzen Schlammschlacht in Sicht

Wien - Der Nationalratswahlkampf hat einen neuen Tiefpunkt erreicht. Nachdem nun ein enger Mitarbeiter von ÖVP-Chef Sebastian Kurz quasi der Anleitung zur Spionage bei der SPÖ beschuldigt wird, muss sich die Justiz auf unterschiedlichen Ebenen mit der "Dirty Campaigning"-Causa auseinandersetzen. Sowohl SPÖ als auch ÖVP kündigten am Freitag Sachverhaltsdarstellungen an. Die anderen Parteien zeigten sich ob der Ereignisse um das Image des Landes besorgt.

Kiew lehnte Auslieferung von Peter Seisenbacher ab

Kiew/Wien - Das ukrainische Justizministerium hat am Freitag die Auslieferung des zweifachen Judo-Olympiasiegers Peter Seisenbacher nach Österreich abgelehnt. Gleichzeitig forderte ihn die ukrainische Migrationsbehörde jedoch auf, innerhalb von fünf Tagen freiwillig das Land zu verlassen. Das bestätigte eine Sprecherin des österreichischen Justizministeriums. Nach derzeitigem Stand könnte Seisenbacher aber nur nach Österreich ausreisen, da er keinen gültigen Pass besitzt. Sein Anwalt bemüht sich um eine Verlängerung der Ausreisefrist.

Wieder Aufregung um Eurofighter-Deal

Wien/München - Die Causa Eurofighter sorgt erneut für Schlagzeilen: Ermittler sind bei ihren Erhebungen auf über hundert mögliche Korruptionszahlungen in dreistelliger Millionenhöhe gestoßen, berichtete der "Spiegel" im Voraus. Die Staatsanwaltschaft München will demnach bald Anklage erheben. Wie "Krone" online berichtete, soll Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil, der den Airbus-Konzern wegen Betrugsverdachts angezeigt hatte, zudem verbal bedroht worden sein.

Demonstrationen in Spanien gegen katalanische Unabhängigkeit

Barcelona/Madrid - In Spanien wollen am Samstag (12.00 Uhr) die Gegner einer Unabhängigkeit der Autonomen Region Katalonien auf die Straße gehen. Kundgebungen sind in Madrid, in Barcelona und in anderen Städten des Landes geplant. Sie wenden sich gegen die Bestrebungen der katalanischen Regionalregierung, nach dem umstrittenen Referendum vom vergangenen Sonntag die Selbstständigkeit der wirtschaftsstarken nordostspanischen Region auszurufen. Für Sonntag ist eine weitere Großkundgebung in Barcelona angekündigt.

Russische Opposition plant Massenproteste gegen Putin

St. Petersburg - Zum Geburtstag von Kremlchef Wladimir Putin hat der russische Oppositionelle Alexej Nawalny am Samstag zu landesweiten Massenprotesten in rund 80 Städten aufgerufen. Die größte Demonstration wird in St. Petersburg erwartet, Putins Heimatstadt. In den meisten Orten sind die Kundgebungen nicht erlaubt. Beobachter halten daher Festnahmen und eine Gewalteskalation für wahrscheinlich. Der Politiker Nawalny selbst kann nicht demonstrieren. Er sitzt wegen des mehrfachen Aufrufs zu nicht genehmigten Protesten in Arrest.

1.400 Air-Berlin-Beschäftigten droht Kündigung

Berlin/Schwechat - Rund 1.400 Air-Berlin-Beschäftigten droht nach Einschätzung des Betriebsrats die Kündigung. Dies gelte für das Verwaltungs- und Bodenpersonal, heißt es in einer Mitarbeiterinfo des Berliner Betriebsrats, die der Agentur Reuters vorliegt. Demnach habe die Geschäftsführung Arbeitnehmervertretern mitgeteilt, dass das gesamte Bodenpersonal bis Ende Oktober die Kündigung erhalten solle. Air Berlin ist seit Mitte August pleite. Der Konzern verhandelt derzeit noch mit Interessenten über den Kauf von Teilen der insolventen Fluggesellschaft.

Wachmann tötete in Brasilien sieben Kinder und Erzieherin

Rio de Janeiro - Nach der Feuer-Attacke in einem Kindergarten in der brasilianischen Stadt Janauba sind zwei weitere Kinder gestorben. Damit ist die Zahl der Toten auf neun gestiegen. Wie das Portal "O Globo" berichtete, erlagen zwei vier Jahre alte Mädchen ihren Brandverletzungen. Ein 50 Jahre alter Mann war am Donnerstag in den Kindergarten eingedrungen, hatte Feuer gelegt und mehrere Kinder mit Alkohol übergossen und angezündet. Neben sieben Kindern starb eine Erzieherin und der Täter, der sich auch selbst angezündet hatte. Das Motiv für die Tat war völlig unklar.

Probealarm: Am Samstag heulen mehr als 8.000 Sirenen

Wien - In Österreich heulen am Samstag rund 8.200 Sirenen. Zwischen 12.00 und 12.45 Uhr wird wie an jedem ersten Samstag im Oktober der bundesweite Zivilschutz-Probealarm durchgeführt. Zunächst sollen für 15 Sekunden alle Sirenen "probeweise" heulen, danach folgen die Zivilschutzsignale "Warnung", "Alarm" und "Entwarnung". Erstmals erfolgt auch eine Testauslösung über das neue App-basierte Bevölkerungswarnsystem "Katwarn Österreich/Austria".

(Schluss) ral/mp

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