APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K - 22.00 Uhr

Brüssel - Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union haben erneut keine Annäherung im Streit über die Verteilung von Flüchtlingen erreicht. In der Abschlusserklärung des EU-Gipfels am Freitag in Brüssel wurde der Ministerrat aber aufgerufen, seine Arbeiten an der Reform der Asylpolitik fortzusetzen. Auf Chefebene will man im Europäischen Rat auf das Thema zurückkommen. Eine mögliche Lösung könnte sein, dass man sich zuerst auf Punkte einigt, bei denen es große Schnittmengen gebe, wie etwa gemeinsame Regeln bei Asylverfahren.

Mindestens 42 Tote bei drei Bombenanschlägen in Pakistan

Islamabad - Blutiger Freitag in Pakistan: Bei drei Bombenanschlägen im Süden und im Nordwesten des Landes sowie einem Feuerüberfall sind binnen weniger Stunden mindestens 42 Menschen getötet und 97 weitere verletzt worden. Besonders viele Opfer gab es durch zwei kurz hintereinander explodierende Bomben auf einem belebten Markt in der Stadt Parachinar. Schon in der Früh war eine Autobombe zwischen einer Schule und einer Polizeistation detoniert, am Abend schossen dann Angreifer auf Polizisten.

Greenpeace kritisiert geplantes EU-Japan-Handelsabkommen

Wien/Brüssel/Tokio - Greenpeace Niederlande hat bisher unveröffentlichte Dokumente aus den Verhandlungen zum geplanten EU-Japan Handelsabkommen (JEFTA) publiziert. Die Nicht-Regierungsorganisation meint, Lehren aus der öffentlichen Kritik aus CETA und TTIP seien von der EU-Kommission und den Regierungen der Mitgliedsstaaten nicht gezogen worden. Die 205 Seiten umfassenden Dokumente machten deutlich, dass beim EU-Japan-Abkommen sogar noch intransparenter als bei TTIP vorgegangen werde, so die Kritik.

Putin-Kritiker Nawalny darf nicht kandidieren

Moskau - Der Kreml-Kritiker Alexej Nawalny darf nach derzeitigem Stand nicht bei der russischen Präsidentschaftswahl kommendes Jahr antreten. "Derzeit ist Alexej Nawalny nicht berechtigt, sich um ein Amt zu bewerben", erklärte die zentrale Wahlkommission am Freitag in Moskau. Das Gremium verwies dabei auf die Verurteilung Nawalnys zu einer fünfjährigen Bewährungsstrafe wegen Veruntreuung. Nawalny hatte erklärt, im kommenden Jahr als Präsidentschaftskandidat anzutreten.

Pröll-Privatstiftung: Kritischer Bericht des Landes-RH

St. Pölten - Der Bericht des Landesrechnungshofs zu den Förderungen des Landes Niederösterreich und der Dr. Erwin Pröll Privatstiftung ist offenbar kritischer ausgefallen, als zunächst berichtet wurde. Der Landesrechnungshof monierte in seinem Bericht, der am Freitag im Web publiziert wurde, Abweichungen von den Förderrichtlinien des Landes und Interessenskollisionen. Die 2007 gegründete Stiftung des damaligen Landeshauptmanns Erwin Pröll (ÖVP) wurde im Mai nach einer Reihe kritischer Berichte aufgelöst.

Türkei hat ab Juli wieder einen Botschafter in Wien

Wien - Die Türkei hat ab 4. Juli wieder einen Botschafter in Wien. Außenministeriums-Sprecher Thomas Schnöll bestätigte, dass Mehmet Ferden Carikci offiziell designiert ist. "Der neue Botschafter wird seine Tätigkeit mit 4. Juli aufnehmen. Dann erfolgt die Übergabe des Beglaubigungsschreibens", erklärte Schnöll. Die Türkei hatte ihren Botschafter im August des vergangenen Jahres zu Konsultationen nach Ankara zurückgerufen, um "über die Beziehungen zu Österreich zu beraten".

Unwetter - Stromausfälle in Graz und in der Obersteiermark

Leibnitz - Kurze, aber heftige Unwetter haben am Freitagabend im Raum Graz und in der Obersteiermark für Stromausfälle gesorgt. Schon am Nachmittag hatte es in der Südsteiermark nach heftigen Gewittern Probleme mit der Stromversorgung von 20.000 Haushalten gegeben. Am Abend waren dann der Raum Graz und Liezen bzw. das Murtal betroffen. Laut einem Sprecher der Energienetze Steiermark wurden rund 100 Monteure aus der Oststeiermark herangeholt, um die Schäden zu beheben.

(Schluss) vef/ed