10.09.2016 22:03:00

APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K - 22.00 Uhr

Zeichen stehen auf Verschiebung der Präsidentenwahlen

Wien - Es wird immer unwahrscheinlicher, dass Österreich am 2. Oktober einen neuen Bundespräsidenten wählt. Beide Kandidaten für die Stichwahl - Alexander Van der Bellen und Norbert Hofer - gehen davon aus, dass der Urnengang verschoben wird. Auch Innenminister Wolfgang Sobotka zeigte sich am Samstag skeptisch, dass die Wahl planmäßig über die Bühne gehen kann. Er will am Montag um 11.00 Uhr in einer Pressekonferenz informieren.

Philippinisches Drama erhielt Goldenen Löwen in Venedig

Venedig - Das Drama "The Woman Who Left" des philippinischen Regisseurs Lav Diaz hat den Goldenen Löwen der 73. Internationalen Filmfestspiele Venedig gewonnen. Das gab die Jury am Samstagabend bekannt. Das fast vierstündige Schwarz-Weiß-Drama erzählt von einer Frau, die 30 Jahre lang zu Unrecht inhaftiert war und dann versucht, wieder in ihr Leben zurückzufinden. Der Große Preis der Jury geht an den Thriller "Nocturnal Animals" des US-Modedesigners Tom Ford. US-Star Emma Stone wurde für ihren Auftritt in dem knallbunten Musical "La La Land" als beste Darstellerin ausgezeichnet.

Syrische Opposition bewertet Friedenspläne zurückhaltend

Damaskus/Idlib - Die syrische Opposition bewertet die von Russland und den USA ausgehandelte Waffenruhe für Syrien zurückhaltend. Ab Montagabend sollen die Waffen in dem Bürgerkriegsland schweigen. Verschiedene Oppositionsbündnisse äußerten am Samstag ihre Skepsis, ob sich die Regierung von Präsident Assad tatsächlich daran halten werde. Dennoch wolle man seinen Teil zum Gelingen beitragen, hieß es von der Opposition.

Reagan-Attentäter aus psychiatrischer Klinik entlassen

Washington - Gut 35 Jahre nach seinen Schüssen auf den damaligen US-Präsidenten Ronald Reagan ist der Attentäter John Hinckley am Samstag aus einer psychiatrischen Klinik entlassen worden. Das berichtete die "Washington Post". Ein Gericht hatte bereits im Juli entschieden, dass der heute 61-Jährige keine Gefahr mehr für sich oder andere darstelle. Reagan, sein Sprecher und zwei Sicherheitsbeamte waren bei dem Anschlag am 30. März 1981 teils schwer verletzt worden.

Kroatien wählt neues Parlament

Zagreb - Weil die Regierung schon nach fünf Monaten gescheitert ist, müssen 3,8 Millionen Stimmberechtigte beim jüngsten EU-Mitglied Kroatien am Sonntag vorzeitig ein neues Parlament wählen. Alle Umfragen gehen wie bereits beim letzten Mal von einem Kopf-an-Kopf-Rennen der zwei Großparteien aus. Weil weder die konservativen HDZ noch die Sozialdemokraten (SDP) die Mehrheit für eine Regierungsbildung schaffen dürften, wird allen Prognosen zufolge die neue Reformpartei Most (Brücke) wieder das Zünglein an der Waage sein.

Ex-Sowjetrepublik Weißrussland wählt neues Parlament

Minsk - Die frühere Sowjetrepublik Weißrussland wählt an diesem Sonntag ein neues Parlament. Rund sieben Millionen Weißrussen sind zur Stimmabgabe aufgerufen. Die Führung um Machthaber Alexander Lukaschenko hofft angesichts einer tiefen Wirtschaftskrise, mit einer friedlichen Wahl nach demokratischen Standards ihre Beziehungen zum Westen zu stärken. Der 62-jährige Lukaschenko gilt als "Europas letzter Diktator".

Flüchtlingspolitik überschattet Deutsches Koalitionstreffen

Berlin - Überschattet vom Streit um die Flüchtlingspolitik findet am Sonntag in Deutschland ein Treffen der Koalitionsspitzen statt. Nach Angaben aus Koalitionskreisen wollen Kanzlerin Angela Merkel (CDU), SPD-Chef Sigmar Gabriel und CSU-Chef Horst Seehofer unter anderem die Reform der Erbschaftssteuer und die Pensionspläne der großen Koalition besprechen. Gabriel machte am Samstag deutlich, dass er auch die jüngsten Forderungen der CSU in der Flüchtlingspolitik zum Thema machen wolle. Auch die Schwesterparteien CDU und CSU streiten seit Monaten über den Umgang mit dem Flüchtlingszuzug.

(Schluss) grh/tsc

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