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30.03.2016 22:00:00

APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K - 22.00 Uhr

Regierung will Asylrecht verschärfen

Wien - Nach dem Vorliegen des Gutachtens zur Flüchtlingsobergrenze hat die Regierung am Mittwoch eine Verschärfung des Asylrechts angekündigt. Ob Kriterien für ein Asylverfahren vorliegen, soll künftig in einem Schnellverfahren direkt an der Grenze abgeklärt werden, zudem sollen die Grenzkontrollen ausgeweitet werden. Im Parlament könnten die entsprechenden Gesetze bereits Ende April beschlossen werden.

Belgiens Premier Michel könnte auch Terrorziel gewesen sein

Den Haag/Brüssel - Die Brüsseler Terrorzelle könnte nach belgischen Medienberichten auch ein Attentat auf Premierminister Charles Michel geplant haben. Auf der Festplatte eines sichergestellten Computers seien Pläne und Fotos vom Amtssitz und einer Wohnung des Regierungschefs entdeckt worden, berichteten belgische Zeitungen am Mittwoch. Der bei den Anschlägen am 22. März schwerbeschädigte Flughafen von Brüssel bleibt unterdessen vorerst geschlossen.

Jihadist Kriket bereitete Terrortat vor

Paris - Der vergangene Woche nahe Paris festgenommene mutmaßliche Jihadist Reda Kriket soll nach Angaben der französischen Behörden eine "unmittelbar bevorstehende Terrortat" vorbereitet haben. Darauf ließen bei der Durchsuchung der Wohnung des Verdächtigen gefundene Waffen und Sprengstoff schließen, sagte der Pariser Staatsanwalt Francois Molins am Mittwochabend. Es sei aber bisher "kein konkretes Ziel" für einen Anschlag identifiziert worden. Kriket war am vergangenen Donnerstag in der an Paris angrenzenden Gemeinde Boulogne-Billancourt festgenommen worden.

Immer mehr Flüchtlinge wollen übers Mittelmeer nach Italien

Rom - Der Flüchtlingszustrom übers Mittelmeer nach Italien nimmt deutlich zu. Nach Angaben italienischer Behörden retteten Küstenwache und Marine am Mittwoch 1.361 Migranten aus Booten und Gummibooten. Weitere 350 Menschen, die meisten davon vermutlich Minderjährige, seien auf einem Boot vor der Küste Siziliens entdeckt worden und sollten nun an Land gebracht werden, gab die Küstenwache bekannt. Ihren Angaben zufolge wurden allein in den vergangenen drei Tagen etwa 3.680 Menschen gerettet.

Auftakt zum Nukleargipfel in Washington

Washington - Zu einem Gipfeltreffen für nukleare Sicherheit treffen sich von Donnerstag an mehr als 50 Staats- und Regierungschefs sowie zahlreiche Vertreter internationaler Organisationen. Sie folgen einer Einladung von US-Präsident Barack Obama nach Washington. Hintergrund des Treffens sind Sorgen vor terroristischen Bedrohungen durch gestohlenes Nuklearmaterial und vor grassierendem Atomschmuggel. Ziel der Gipfelteilnehmer ist es, die weltweiten Bestände radioaktiven Materials zu verringern und so gut wie möglich zu sichern.

Kolumbien leitet Friedensgespräche mit ELN-Rebellen ein

Caracas - Die Friedensgespräche mit der linken Guerillaorganisation FARC stehen kurz vor dem Abschluss, jetzt bittet die kolumbianische Regierung auch die kleinere Rebellengruppe ELN an den Verhandlungstisch. Am Mittwoch einigten sich Unterhändler in der venezolanischen Hauptstadt Caracas auf die Eckpunkte der Friedensgespräche. "Wir wollen dem Konflikt ein Ende setzen, die politische Gewalt beenden und die Situation der Opfer in den Mittelpunkt stellen", hieß es in einer gemeinsamen Erklärung.

UNO-Tribunal urteilt über serbischen Nationalistenführer Seselj

Den Haag - Mehr als 20 Jahre nach dem Bürgerkrieg auf dem Balkan spricht das Haager UNO-Kriegsverbrechertribunal am Donnerstag sein Urteil über den serbischen Nationalistenführer Vojislav Seselj. Seselj, Vorsitzender der großserbischen Radikalen Partei (SRS), muss sich für die Ermordung tausender und die Vertreibung zehntausender Kroaten und Muslime in Bosnien verantworten. Die Anklage hatte 28 Jahre Haft gefordert. Seselj war 2014 aus gesundheitlichen Gründen vorläufig aus der Haft entlassen worden und will nicht zur Urteilsverkündung nach Den Haag kommen.

Boeing will bis zu 8.000 Stellen streichen

Chicago - Boeing verschärft im Konkurrenzkampf mit Airbus seinen Sparkurs und plant den Abbau von tausenden Arbeitsplätzen. Insiderinformationen zufolge wackeln im Verkehrsflugzeug-Geschäft bis zu 8.000 Jobs. Das wären zehn Prozent der Spartenbelegschaft. Mit der Streichung könnten die Kosten um eine Milliarde Dollar (893,34 Mio. Euro) gesenkt werden, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Ein Boeing-Sprecher nannte die Zahl von 8.000 Jobs hypothetisch.

(Schluss) hhi/hf

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