24.03.2016 22:00:00
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APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K - 22.00 Uhr
Brüssel/Wien - Nach den blutigen Anschlägen von Brüssel sucht die Polizei laut Medienberichten nach zwei flüchtigen Terrorverdächtigen. Die Polizei kontrollierte Züge, Flughäfen und Grenzen. In Brüssel gab es am Donnerstag erneut Polizeieinsätze, über Ergebnisse wurde aber zunächst nichts bekannt. Belgien setzte inzwischen die höchste Alarmstufe um einen Schritt herunter.
EU plant "Echtzeit-Info-Austausch" der Geheimdienste
Brüssel - Als Konsequenz der Terroranschläge von Brüssel plant die EU einen intensiveren Datenaustausch der Geheimdienste. Wie aus einem der APA vorliegenden Entwurf der Abschlusserklärung des Sondertreffens der EU-Innen- und Justizminister vom Donnerstag hervorgeht, soll dies erstmals in "Echtzeit" erfolgen. Österreichs Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) bestätigte entsprechende Informationen.
Jihadisten in Salzburg mit Brüssel-Terror-Netzwerk verbunden
Brüssel/Wien - Die in Salzburg inhaftierten Jihadisten dürften laut Justizminister Wolfgang Brandstetter (ÖVP) Kontakte zu den Terror-Netzwerken von Paris und Brüssel gehabt haben. Man habe in Österreich derzeit 38 inhaftierte Jihadisten, so Brandstetter. Zwei davon werden verdächtigt, "auch konkrete Kontakte zu dem Netzwerk gehabt zu haben", das für die Anschläge in Brüssel und Paris verantwortlich ist. Bei den beiden handelt es sich um einen Pakistani und einen Algerier, die mit syrischen Pässen eingereist waren.
5.000 Westeuropäer für IS in Syrien oder Irak
Wien - Neben bis zu 5.000 möglichen IS-Terroristen, die sich laut Schätzungen in Europa aufhalten, sollen ebenso viele Personen aus Westeuropa zumindest temporär im Irak oder Syrien für die Terrormiliz tätig sein. 260 Personen kommen laut Innenministerium aus Österreich, davon sind 40 tot, 80 kamen wieder retour. Rund die Hälfte der IS-Kämpfer aus Österreich stammte aus Tschetschenien. Im Vergleich dazu ist in Deutschland von 760 Personen die Rede.
Syrische Regimetruppen in Oasenstadt Palmyra
Palmyra - Syrische Regimetruppen sind in die von der Terrormiliz IS besetzte historische Oasenstadt Palmyra vorgedrungen. Einheiten von Machthaber Bashar al-Assad seien in einen südwestlichen Teil des zentralsyrischen Wüstenortes vorgerückt, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Donnerstag. Es gebe heftige Gefechte, Minen würden den Vormarsch der Regierungskämpfer verlangsamen.
40 Jahre Haft für Karadzic wegen Srebrenica-Massaker
Den Haag - Der bosnisch-serbische Ex-Präsident Radovan Karadzic ist vom Haager UNO-Tribunal zu 40 Jahren Haft wegen des Völkermordes in Srebrenica verurteilt worden. Karadzic sei "strafrechtlich verantwortlich" für die Tötung von 8.000 Männern und Burschen in der ostbosnischen Stadt, sagte Senatsvorsitzender O-Gon Kwo am Donnerstag. Karadzic' Anwalt kündigte umgehend Berufung an.
Schelling tadelt "Linksruck der SPÖ mit Stöger"
Wien - Kritische Töne in Richtung Koalitionspartner deponierte Finanzminister Hans Jörg Schelling im Gespräch mit dem "Kurier": "Die SPÖ hat mit Alois Stöger im Sozialministerium einen Linksruck vollzogen. Stöger will eigentlich überhaupt nichts machen", sagte er über den Nachfolger des SPÖ-Präsidentschaftskandidaten Rudolf Hundstorfer im Sozialressort. Überhaupt stoße die ÖVP bei jedem Thema auf Widerstand der SPÖ - so auch bei der Abschaffung der kalten Progression.
Papst wäscht Flüchtlingen die Füße: "Wir sind alle Brüder"
Vatikanstadt - Papst Franziskus hat am Gründonnerstag elf Flüchtlingen die Füße gewaschen, darunter auch mehreren Muslimen. Im Rahmen der Zeremonie in einer Flüchtlingseinrichtung bei Rom kniete Franziskus vor jedem nieder, übergoss die Füße mit Wasser und küsste sie. "Ob Muslime, Hindus, Katholiken oder Kopten: Wir sind alle Brüder, wir sind alle Kinder desselben Gottes", sagte Franziskus. Der Papst verurteilte die Terroranschläge in Brüssel, die er als "Kriegsakt" bezeichnete. Schuld an dem Terror hätten vor allem die Waffenhändler, so das Kirchenoberhaupt.
(Schluss) bb/gru
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