12.03.2017 19:00:00

APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K - 19.00 Uhr

Schlagabtausch zwischen Türkei und Niederlanden eskaliert

Den Haag - Der von Drohungen begleitete Wahlkampf türkischer Politiker in Europa hat zu einem schweren Zerwürfnis mit den Niederlanden geführt. Nach Sanktionsdrohungen aus Ankara verhinderten die Niederlande Auftritte von Außenminister Mevlüt Cavusoglu und der Familienministerin Fatma Betül Sayan Kaya. Die Niederlande werden "den Preis dafür bezahlen", drohte am Sonntag Präsident Recep Tayyip Erdogan. Am Vortag hatte er die Niederländer als "Faschisten" bezeichnet.

De Maiziere gegen Wahlkampfauftritte türkischer Politiker

Berlin - Der deutsche Innenminister Thomas de Maiziere hat sich entschieden gegen Wahlkampfauftritte türkischer Politiker in Deutschland ausgesprochen. "Ich will das nicht. Ein türkischer Wahlkampf in Deutschland hat hier nichts verloren", sagte de Maiziere am Sonntag im ARD-"Bericht aus Berlin". Er sei "politisch hart dagegen". Wie die Niederlande Einreiseverbote gegen türkische Politiker zu verhängen, "muss man klug abwägen".

Hammerschmid will Schulautonomie-Reform fixieren

Wien - Bildungsministerin Sonja Hammerschmid (SPÖ) will bei der Reform der Schulautonomie den Sack zumachen: Nach den gut zehnstündigen Verhandlungen vom Freitag sind am Sonntagnachmittag erneut Vertreter des Ministeriums und der Lehrergewerkschaft zu, geht es nach der Ministerin, "finalen Verhandlungen" zusammengekommen. Die Lehrer sehen die Chance auf Einigung allerdings skeptisch. Hammerschmid ließ wissen, dass sie mit einer Einigung noch am Sonntag rechne.

Saif Gaddafi könnte Rolle bei Einigung Libyens spielen

Genf - Sechs Jahre nach dem gewaltsamen Sturz seines Vaters Muammar al-Gaddafi könnte ausgerechnet sein Sohn Saif al-Islam eine zentrale Rolle bei der Einigung des tief gespaltenen Bürgerkriegsstaates Libyen spielen. Dies berichtet die Zeitung "Tribune de Geneve" unter Berufung auf den Genfer Libyen-Experten Hasni Abidi. "Saif wäre eine Alternative zum Duell der beiden rivalisierenden Regierungen." Das Chaos habe nämlich mittlerweile solche Ausmaße angenommen, dass das Gaddafi-Lager wieder Zulauf erhalte.

Mindestens 46 Tote nach Erdrutsch auf Müllhalde in Äthiopien

Addis Abeba - Nach einem Erdrutsch auf einer Mülldeponie in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba ist die Zahl der Toten auf 46 gestiegen, erklärte der Bürgermeister der Stadt, Diriba Kuma, am Sonntag. Die meisten Opfer sind Frauen. Die Helfer vermuteten weitere Opfer unter den Müllmassen. Bei dem Unglück am Samstag seien zahlreiche Gebäude und Hütten verschüttet worden. Anrainer sollen nun umgesiedelt werden. Auf der Müllkippe Koshe wird seit mehr als 50 Jahren der Abfall Addis Abebas gelagert.

Autobus auf Haiti raste in Menschenmenge: Mindestens 34 Tote

Port-au-Prince - Durch die Panikreaktion eines Busfahrers sind in Haiti insgesamt 34 Menschen getötet und 15 weitere verletzt worden. Nach Behördenangaben ereignete sich in der Stadt Gonaives zunächst ein Unfall mit einem Toten und einem Verletzten. Als wütende Passanten daraufhin versuchten, den Bus samt Insassen in Brand zu setzen, raste der Busfahrer davon und fuhr auf der Flucht in eine Gruppe von Straßenmusikanten, wodurch weitere 33 Menschen getötet wurden.

Leiche von Oberwart identifiziert

Oberwart - Bei jener Leiche, welche am Samstag in Oberwart gefunden wurde, handelt es sich um einen 54-jährigen Südburgenländer. Wie die Landespolizeidirektion Burgenland am Sonntag mitteilte, soll der Mann alleinstehend gewesen sein und sehr zurückgezogen gelebt haben. Daher habe es keine Vermisstenanzeige gegeben. Erhebungen hätten ergeben, dass er das letzte Mal vor etwa drei Wochen gesehen wurde. Zur Todesursache war zuletzt noch nichts bekannt.

Erneut Streik an Berliner Flughäfen - Wien-Flüge entfallen

Berlin - Zum Wochenstart müssen sich Passagiere erneut auf Verspätungen und Flugausfälle an den Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld einstellen. Die Gewerkschaft Verdi hat die rund 2.000 Beschäftigten des Bodenpersonals am Sonntag zu einem weiteren Streik aufgerufen. Betroffen sind auch wieder sämtliche Flugverbindungen nach Wien, sie entfallen. "AUA, Easyjet und Air Berlin werden sämtliche Flüge zwischen Wien und Berlin streichen", sagte Flughafen-Wien-Sprecher Peter Kleemann am Sonntagnachmittag zur APA.

(Schluss) fls/pat

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