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10.12.2016 19:00:00

APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K - 19.00 Uhr

IS eroberte erneut syrische Oasenstadt Palmyra

Palmyra - Die Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" hat offenbar erneut die historische syrische Oasenstadt Palmyra erobert. "Der IS ist am Samstag nach Palmyra eingedrungen und hat den Nordwesten der Stadt besetzt. Im Zentrum der Stadt finden noch Kämpfe mit der Armee statt", erklärte die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Die Jihadistenmiliz hatte bereits im Mai 2015 erstmals die Kontrolle über die historische Oasenstadt errungen, konnte jedoch im März dieses Jahres von Regimetruppen verdrängt werden.

Syrien-Konferenz: Sofortige Feuerpause für Aleppo gefordert

Paris/Genf - Die Teilnehmer der internationalen Syrien-Konferenz in Paris haben mit Nachdruck eine Feuerpause für Aleppo gefordert. "In Aleppo und anderswo müssen die Kämpfe aufhören", sagte der französische Außenminister Jean-Marc Ayrault am Samstag. "Die humanitäre Hilfe muss all diejenigen erreichen, die sie brauchen." Das Treffen wurde gemeinsam von Ayrault sowie Deutschlands Außenminister Frank-Walter Steinmeier und ihrem katarischen Kollegen Mohammed Al-Thani geleitet. An der Konferenz nahmen auch US-Außenminister John Kerry, Vertreter der Türkei, der EU sowie mehrerer arabischer Staaten teil.

Türkei: Entwurf für Präsidialsystem in Parlament eingebracht

Ankara - Der Entwurf für die Änderung der türkischen Verfassung zur Einführung eines Präsidialsystems ist am Samstag laut türkischen Medienberichten von der AKP ins Parlament in Ankara eingebracht worden. Mit dem Gesetz will Präsident Erdogan laut Kritikern seine Machtbefugnisse massiv ausweiten. Die AKP kommt selbst mit ihren Verbündeten im Parlament nicht auf die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit, um die Reform direkt zu verabschieden. Geplant ist daher, ein Referendum über die Verfassungsänderung anzusetzen.

Kurz will EU-Beitrittsgespräche mit Türkei blockieren

Brüssel/EU-weit - Österreichs Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) will kommende Woche im EU-Außenministerrat einen geplanten Beschluss zur Weiterführung der EU-Beitrittsgespräche mit der Türkei blockieren. Kurz fordert aufgrund der Menschenrechtssituation in der Türkei ein "Einfrieren" der Beitrittsverhandlungen, wie der Minister am Samstag im APA-Gespräch erklärte. "Andersdenkende werden eingeschüchtert, Oppositionspolitiker eingesperrt, die Todesstrafe soll eingeführt werden", so Kurz. Es brauche hier eine klare Reaktion der EU.

Dutzende Tote bei Selbstmordattentat im Jemen

Aden/Sanaa - Ein Selbstmordattentäter hat in der südjemenitischen Stadt Aden mindestens 25 Soldaten mit in den Tod gerissen. Mehr als 30 weitere Angehörige der Armee seien verletzt worden, hieß es am Samstag aus Sicherheitskreisen. Der Attentäter zündete demnach vor einem Militärlager der Armee einen Sprengstoffgürtel inmitten der Soldaten. Diese hätten dort auf die Auszahlung ihres Solds gewartet.

Nobelpreise in Stockholm verliehen

Stockholm - Die Nobelpreisträger 2016 sind am Samstag in Stockholm und Oslo geehrt worden. Zuerst nahm der kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos in der norwegischen Hauptstadt am Mittag den Friedensnobelpreis für seine Bemühungen um ein Ende des blutigen Guerilla-Kriegs in seinem Land entgegen. In Stockholm überreichte dann König Carl XVI. Gustaf den Preisträgern in Medizin, Physik, Chemie und Wirtschaftswissenschaft ihre Auszeichnungen. Nur der Literaturnobelpreis wurde am Samstag nicht verliehen, weil Preisträger Bob Dylan für die Feier abgesagt hatte.

Nicht-OPEC-Staaten bereit zu Kürzung der Ölförderung

Wien - Die OPEC und die nicht zu dem Erdöl-Förderkartell gehörenden Länder haben sich erstmals seit 2001 auf eine gemeinsame Produktionskürzung geeinigt. Dies soll zu einem Anstieg des Ölpreises führen. Die Nicht-OPEC-Staaten sollen ihre Fördermenge täglich um rund 560.000 Barrel drosseln, berichteten mehrere Teilnehmer des Treffens, darunter der Ölminister von Katar.

Fünf Tote nach Zugsunglück in Bulgarien: Gastanks explodierten

Sofia - Bei einem schweren Zugsunglück in Bulgarien sind am Samstag mindestens fünf Menschen durch Explosionen ums Leben gekommen. Ein Güterzug mit Gastanks war laut Polizei in der Früh in dem Dorf Hitrino im Nordosten des Landes entgleist. Mindestens 29 Menschen wurden verletzt. Die letzten der insgesamt 24 Tankwaggons sollen einen Strommast gerammt haben. Darauf kam es zu den Detonationen. 150 Feuerwehrmänner suchten nach Überlebenden in Trümmern von Gebäuden. Die Hälfte der etwa 800 Einwohner des Dorfes wurde in Sicherheit gebracht, berichtete das Staatsradio.

(Schluss) pin/grh

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