22.05.2016 19:00:00
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APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K 19.00 Uhr
Wien - Österreich muss wohl noch einen Tag warten, bis es weiß, wer neues Staatsoberhaupt wird. Zwar liegt am Wahlabend der freiheitliche Kandidat Norbert Hofer voran, doch inklusive Briefkarten-Schätzung ist der Grüne Alexander Van der Bellen praktisch gleichauf. Damit entscheidet sich erst am Montagabend nach Auszählung der rund 900.000 Wahlkarten, wer wirklich vorne ist. Klar ist nur, dass das Interesse gegenüber dem ersten Durchgang gestiegen ist. Die Wahlbeteiligung kletterte auf über 70 Prozent.
FPÖ und Grüne geben sich optimistisch
Wien - Die beiden potenziellen Staatsoberhäupter blieben angesichts des überaus knappen Ergebnisses in der Bundespräsidentenwahl vorerst zurückhaltend. Van der Bellen gab sich vorsichtig zuversichtlich, Hofer gab vorerst noch keinen Kommentar ab. FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache geht aber davon aus, dass Hofer letztlich vorne sein wird: "Es ist ein Tag der großen Dankbarkeit und der Freude." Doch auch die Grüne Bundessprecherin Eva Glawischnig war "unglaublich gespannt" und "sehr optimistisch".
Mehr als vier Fünftel der Wähler entschieden vor vier Wochen
Wien - Die Bundespräsidenten-Stichwahl ist zwar spannend bis zuletzt - aber die Entscheidung der Wähler stand schon länger fest: Mehr als 80 Prozent wussten schon vor bzw. gleich nach dem ersten Wahlgang, ob sie Norbert Hofer (FPÖ) oder Alexander Van der Bellen (Grüne) ankreuzen. Das ergab die Wahltagsbefragung von ISA/SORA für den ORF. Nur die üblichen zehn Prozent legten sich kurz vor der Wahl fest.
Unterschiedliche Motive für Wahl Hofers und Van der Bellens
Wien - Das Hauptmotiv für die Wähler von Norbert Hofer bei der Bundespräsidenten-Stichwahl war, dass ihr erwählter Hofburg-Kandidat "die Sorgen von Menschen wie mir versteht". 68 Prozent gaben dies in der Wahltagsbefragung von ISA/SORA an. Fast ebenso viele, nämlich 67 Prozent, wählten den Burgenländer, weil er ihnen sympathisch ist. Für Alexander Van der Bellen sprach aus Sicht seiner Wähler am stärksten - zu 66 Prozent -, dass er die Interessen Österreichs im Ausland am besten vertritt. 62 Prozent wollen ihn in der Hofburg, weil er "das richtige Amtsverständnis hat".
27-Jähriger erschoss bei Amoklauf in Vorarlberg zwei Männer
Nenzing - Ein Beziehungsstreit hat in den frühen Sonntagsstunden bei einer Konzertveranstaltung in Nenzing (Bez. Bludenz) mit einem Blutbad geendet. Ein 27-jähriger Vorarlberger schoss mit einer Langwaffe wahllos in die Menge der rund 150 Konzertbesucher, dabei fanden zwei Männer im Alter von 48 und 33 Jahren den Tod. Danach erschoss der 27-Jährige sich selbst. Elf Personen wurden verletzt. Die Polizei machte zum Amokläufer und seiner Waffe bisher keine näheren Angaben. Verschiedene Medien identifizierten den 27-jährigen Gregor S. als Täter, er habe einst der rechten Szene angehört. Geschossen haben soll er mit einem Kalaschnikow-Sturmgewehr.
Österreicherin tötete Sohn und beging Selbstmord in Italien
Rom - Eine junge Österreicherin, die seit Freitagabend mit ihrem fünf Monate altem Sohn in der Nähe des Bolsena-Sees nahe Viterbo nördlich von Rom verschwunden war, ist tot aufgefunden worden. Die Frau, die mit ihrer Mutter auf einem Campingplatz unweit des Sees urlaubte, soll sich an einem Baum erhängt haben, nachdem sie ihr Kind erstochen hatte. Laut Medienberichten litt die Frau an Depressionen nach der Geburt ihres Kindes.
Radfahrer bei Sturz in Vorarlberg tödlich verunglückt
Koblach - Ein 73-jähriger Radfahrer hat am frühen Sonntagvormittag in Koblach (Bez. Feldkirch) bei einem Sturz tödliche Kopfverletzungen erlitten. Der Mann radelte auf seinem Rennrad entlang des Rheins, als er eine 90 Grad-Kurve übersehen haben dürfte. Er prallte gegen ein Brückengeländer und stürzte auf eine über drei Meter tiefer liegende Wiese, wo er mit dem Kopf aufschlug, teilte die Polizei mit.
Erstmals heuer die 30-Grad-Marke in Österreich überschritten
Wien - Kurz vor 14.00 Uhr war es am Sonntag an der Wetterstation der ZAMG in Weyer (OÖ) so weit: Zum ersten Mal in diesem Jahr wurde in Österreich die 30-Grad-Marke erreicht. An 184 der rund 280 Wetterstationen der ZAMG wurde heute ein sogenannter Sommertag mit zumindest 25 Grad registriert. Um 16.00 Uhr lagen bereits neun Wetterstationen in den Föhnregionen nördlich der Alpen über 30 Grad. Die höchste Temperatur wurde in Salzburg-Freisaal mit 32,3 Grad gemessen.
(Schluss) grh/jw/bru
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